: Lynn Austin
: Die anderen Weihnachtswünsche
: Francke-Buch
: 9783963628276
: 1
: CHF 9.80
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nachkriegsamerika 1951: Audrey Barrett und Eve Dawson freuen sich darauf, mit ihren 5-jährigen Söhnen Weihnachten zu feiern und ihre eigenen Festtagstraditionen zu etablieren. Doch dann trifft das Sears Christmas Wish Book ein, der Weihnachtskatalog einer großen Kaufhauskette, und für Bobby und Harry dreht sich alles nur noch um die Dinge, die auf ihren immer länger werdenden Wunschzetteln landen. Den Freundinnen ist klar: Das ist ihre Chance, um ihren Jungs nahezubringen, welche Art von Wünschen an Weihnachten tatsächlich die größte Rolle spielen und welch unglaubliches Geschenk sich hinter dem Fest selbst verbirgt. Schon bald merken sie, dass ihre Ideen, um das zu bewerkstelligen, sich auch heilsam auf ihr eigenes Leben auswirken ...

Lynn Austin ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in Holland, Michigan. Ihre zahlreichen Romane sind allesamt Bestseller und mit unzähligen Preisen ausgezeichnet worden. In Deutschland gilt sie als die beliebteste christliche Romanautorin.

Prolog

Dezember 1951

Bobby Barrett stieg aus dem Schulbus, mit dem er vom Kindergarten nach Hause gefahren war, und sein Fuß versank in einem Haufen frischen Schnees. Etwas davon drang in seine Schuhe ein und durchnässte seine Socken, sodass ihm kalt wurde. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass es zu Hause in England, wo er geboren war, jemals so viel Schnee gegeben hatte.

»Super! Es schneit wieder!«, jubelte sein Freund Harry Dawson, während der Bus davonfuhr. »Wenn du die Zunge rausstreckst, kannst du damit Flocken auffangen – guck mal, so!«

Bobby sah zu und ahmte dann Harry nach, indem er den Mund weit aufriss und die Zunge herausstreckte.

Er war erst vor eineinhalb Jahren mit seiner Mutter nach Amerika gezogen, aber Harry lebte schon hier, seit er ein Baby gewesen war. Er brachte Bobby immer wieder neue Dinge bei.

Schneeflocken fielen vom grauen Himmel wie Federn aus einem zerrissenen Kopfkissen und sie kitzelten Bobbys Zunge, wenn sie darauf landeten.

»Komm, wir machen Fußspuren«, schlug Harry kurz darauf vor.

Sie stapften durch den Schnee, der sich auf dem Rasen ihrer Nachbarn auftürmte, während sie den Häuserblock hinunter zu dem Haus liefen, in dem sie beide wohnten. Mummy war schon total lange mit Harrys Mum befreundet und jetzt lebten sie alle zusammen in demselben kleinen Haus.

»Ich finde es toll, wenn es schneit«, sagte Harry. »Weißt du, warum?«

»Warum?«

»Weil es bedeutet, dass bald Weihnachten ist, und Weihnachten bedeutet, dass es Geschenke gibt. Ganz, ganz viele Geschenke!«

»Woher kommen die Geschenke denn?«, wollte Bobby wissen.

»Vom Weihnachtsmann, du Dummkopf! Du sagst ihm, welche neuen Spielsachen du haben willst, und dann bringt er sie an Weihnachten. War der Weihnachtsmann etwa noch nie bei euch zu Hause?«

»Du meinst in Wellingford Hall? In England?«

»Ja.«

»Hm. Ich erinnere mich an den W