: Ben Calvin Hary, Lucy Guth, Sascha Vennemann, Olaf Brill, Michelle Stern, Dietmar Schmidt, Kai Hirdt
: Atlantis Paket Miniserie
: Perry Rhodan digital
: 9783845351735
: 1
: CHF 17.20
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: Fantasy
: German
: 768
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Gut 8000 Jahre vor Beginn der christlichen Zeitrechnung: Auf einer großen Insel im Atlantischen Ozean haben die menschenähnlichen Arkoniden eine Kolonie errichtet, die den Namen Atlantis trägt. Von dort aus starten Raumschiffe ins All, von den steinzeitlichen Menschen als göttliche Erscheinungen bestaunt. Dann strandet ein Mann aus der fernen Zukunft auf Atlantis. Sein Name: Perry Rhodan. Der Raumfahrer wurde von einer Zeitmaschine in die Vergangenheit versetzt. Er muss einen heiklen Auftrag erfüllen und darf dabei nicht erkannt werden - denn eine kosmische Macht bedroht die Erde der Vergangenheit ... Zwölf spannende Science-Fiction-Romane, verfasst von einem Team deutschsprachiger Autorinnen und Autoren. Abenteuer auf einem Kontinent voller Mythen und Legenden.

2.

Kurz zuvor

 

Dieser Raum hätte nicht existieren dürfen!

Verblüfft standen Sichu Dorksteiger und Kelen da Masgadan in der Kammer, die sie mitten in dem 100 Meter dicken Fundament der Tiefseekuppel entdeckt hatten. Die Architektur war fremd; die Wände bestanden aus sechseckigen Marmorblöcken. Grünliche Sprenkel schimmerten in dem polierten Stein, ließen ihn von sich aus leuchten. Das Mehrzweckarmband registrierte Einschlüsse von PEW-Metall sowie Spuren unbestimmbarer Elemente – Sichu würde hochwertiges Equipment brauchen, um sie zu analysieren.

An einer Seite befand sich ein spitzer Torbogen. Darin zeigte eine Reflexion ein Abbild der Kammer, doch die Spiegelung war menschenleer.

»Wir haben die Tiefseekuppel bei unseren Umbauten untersucht. Dieser Raum ist uns nicht aufgefallen.« Da Masgadan fuhr mit den Fingern über die haarfeinen, goldfarbenen Fugen zwischen den Marmorblöcken. Seine Stimme hallte blechern. »Er taucht auch auf keinem Bauplan auf. Selbst Atlan scheint ihn nicht zu kennen, sonst hätte er ihn erwähnt. Wo kommt er her?«

»Zumindest das kann ich beantworten.« Sichu hielt dem Museumsbesitzer das Armbandgerät hin. Auf dem Display tänzelte ein Falschfarbenbild; fünf- und sechsdimensionale Strahlungsquellen leuchteten blau. »Diese Emissionen sind es, die die Holoprojektoren im Ausstellungsraum beeinträchtigen.«

Da Masgadan schüttelte verständnislos den Kopf. »Was soll mir das sagen?«

Entschuldigend lächelte die Ator. Manchmal vergaß sie, dass nicht jeder über das gleiche Wissen verfügte.

»Bis vor Kurzem war dieser Raum in einem Hyperkokon verborgen«, antwortete sie. »Wie lange schon, das kann ich nicht sagen, aber er könnte älter sein als die Schutzkuppel selbst, zumal er ins Fundament eingegossen zu sein scheint.«

Den Raum zu finden, war leicht gewesen. Minutenlang waren die Ator und da Masgadan zwischen Pumpanlagen umhergeirrt, die, seit Urzeiten, eindringendes Wasser aus dem Bauwerk beförderten. Hier und da hatte Dorksteiger die Strahlung gemessen und sich so herangetastet.

Zwischen Energiespeichern waren sie auf das Loch gestoßen: eine kreisrunde Öffnung im Boden, die Kanten glatt und wie mit einem Desintegrator geschaffen. Der Durchmesser betrug knapp einen Meter – breit genug für einen Humanoiden. Trockene Luft stieg daraus empor.

Lebenszeichen hatten sie keine gemessen – die Gefahr hielt sich also in Grenzen. Rasch hatte da Masgadan einen Antigravgenerator besorgt, und sie waren hinabgeschwebt.

Der Abstieg hatte Minuten beansprucht; die Schachttiefe betrug rund zehn Meter voll tintiger Schwärze. Das Armband verfügte über einen eingebauten Scheinwerfer, doch der Leuchtkegel war auf kein Hindernis außer den Wänden gestoßen.

Am Fuß des Schachts hatte sich das Scheinwerferlicht an einem rotblau schimmernden Ring verfangen, der fingerbreit aus der Wandung hervorstand – ein geöffneter Lamellenverschluss. Darunter führte eine Wendeltreppe in den Würfelraum. Die Stufen waren niedrig, als hätten Zwerge sie geschaffen. Vorsichtig waren sie hinabgestiegen.

Das war zehn Minu