Das Zimmer
Ich hielt mich an der Lehne eines großen, schwarzen Ledersessels fest.
Drei dieser großen Polstermöbel verteilten sich im Zimmer.
Die Anordnung war gewollt: Jeder sollte jedem in die Augen sehen können.
In der Mitte des Raumes stand ein niedriger Glastisch. Die gesamte Stirnseite bestand aus einem riesigen Fenster. Keine Stütze störte den Blick ins Freie. Wie war das technisch möglich?
Vorsichtig näherte ich mich dem Wunderwerk.
Draußen strahlte ein Himmel, so blau, dass es fast schon überzogen wirkte. „Da hat jemand den falschen Insta-Filter erwischt“, dachte ich und berührte vorsichtig das Glas. Wieso hinterließ ich keinen Fingerabdruck auf der Scheibe?
Draußen vor dem Fenster spielten Kinder. Sie rannten um die Wette, kickten den Ball übers Gras oder ließen sich von großen Schaukeln in die Luft werfen.
Am Waldrand ästen Rehe.
In meiner Erinnerung öffneten sich Türen zu zahlreichen Bibelstunden, in denen alte Männer von klobigen Kanzeln herab davon sprachen, dass eine Zeit