: Eva Daniels
: Geliebter Fremder Wie Frauen ihren Asperger-Mann lieben und verstehen
: Trias
: 9783432116112
: 2
: CHF 19.40
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 136
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><stro g>Liebe zu Menschen mit Asperger</strong></p gt;<p>So außergewöhnlich Asperger-Betroffene sind, so besonders ist auch eine Beziehung zu Ihnen und die Kommunikation in der Partnerschaft. In diesem Buch teilen Partnerinnen von Asperger-Männern offen, humorvoll und berührend ihre Erfahrungen: von schüchternen Annäherungen, ungekannter Intensität, frühen Irritationen und von den alltäglichen„K&aum ;mpfen“ mit ihrem geliebten Fremden.</p><ul>& t;li>Asperger-Partnerschaf en verstehen: Der behutsame Kommentar von Eva Daniels entschlüsselt die besonderen Dynamiken der Asperger-„NT“-Par nerschaft.</li><li&g ;Nah dran am Leben:„Aspergerisch&ldq o; für Nicht-Asperger und lebensnahe Tipps für den Alltag.</li><li>D e eigene Persönlichkeit besser verstehen: Selbsttest nach MBTI - Welcher Persönlichkeits-Typ bin ich?</li></ul>< p> </p>

Eva Daniels arbeitet seit mehr als 25 Jahren als Coach und Trainerin für Persönlichkeits- und Teamentwicklung. Sie lebt und arbeitet in Regensburg und ist in der Asperger-Selbsthilfe-Szene aktiv. Mit ihrem Buch möchte sie zu mehr Verständnis zwischen Asperger-Persönlichkeiten und"normalen" Menschen beitragen. Denn: Das Leben ist viel zu kurz für Intoleranz.

Verliebt in einen Asperger-Mann


Zunächst sieht die Frau nur den attraktiven Mann, der faszinierend anders ist als die Männer, die sie bisher kannte, und sie auf ungewöhnliche Weise umwirbt.

Der Mann hinter der Mauer


Sie stand auf der Anhöhe und betrachtete das kleine Anwesen weiter unten im Tal. Es war das einzige Anwesen weit und breit. Vor einiger Zeit hatte sie es rein zufällig entdeckt. Eigentlich sah sie nicht mehr als den weißen Wall, der es umgab, beherrscht von einem massiven Tor, das jetzt verschlossen war. Lange verweilte ihr Blick auf der Mauer, die unüberwindbar schien. Sie war gekommen, um sich still und leise zu verabschieden. Ihr Blick verriet Wehmut und Traurigkeit und doch umspielte ein Lächeln ihre Lippen. Sie kannte denjenigen, der hinter dieser Mauer lebte. Oft hatte sie ihn besucht, aber heute wusste sie, sie würde nie wieder dorthin zurückkehren. Der Mann, der das kleine Haus bewohnte, war ihr vertraut, bis er eines Tages das Tor verriegelte und sie nicht mehr einließ. Erst da bemerkte sie, dass er nicht nur ihr Geliebter, sondern auch ein Fremder war, den sie nicht verstanden hatte. Dieser Gedanke, der geliebte Fremde, brachte das Lächeln auf ihre Lippen und sie schweifte noch einmal ab, zurück in die Vergangenheit. Der Zufall ließ sie eines Tages in seine Arme stolpern. Ihr sonniges Gemüt begeisterte ihn augenblicklich und er lud sie kurzerhand zum Eintreten ein, wobei er die großen Torflügel weit aufstieß. Die Mauer hatte sie nicht wahrgenommen, zumal sie sofort ihre Faszination für seine Welt entdeckte.

Es begann eine herrliche Zeit für beide, geprägt von gegenseitiger Bewunderung und Neugierde für und auf den jeweils anderen. Sein außergewöhnliches Wissen, welches sich in den vielen Bücherreihen seines kleinen Hauses widerspiegelte, gab er gern und großzügig weiter, wann immer sie fragte. Sein Gehirn schien ungewöhnlich schnell zu funktionieren und vergleichbar zu sein mit dem Speicherplatz eines Computers für alles, was er gehört oder gelesen hatte. Manchmal bluffte er. Wenn sie ihn erwischte, gab er es sofort zu und sie amüsierten sich darüber, zumal ihr eigenes Wissen diesbezüglich chaotisch in klemmenden Schubladen verstaut zu sein schien.

Er liebte ihr klares, lachendes Wesen und ihre ausgeprägte Fähigkeit, leichten Zugang zu anderen Menschen zu finden. Sie fühlten sich beide wohl in der Natur und fanden immer mehr Gemeinsamkeiten. Sie verliebte sich in den Blick, den er ihr schenkte, wenn seine Augen strahlten, während er sie betrachtete. Tat oder sagte sie Ungewöhnliches, konnte er eine ganze Weile vor sich hin schmunzeln. Zuweilen sah er sie neugierig an, wenn er auf eine Reaktion von ihr wartete. Dann wirkte er wie ein großer Junge, dem sie niemals hätte böse sein können. War er aufgeregt oder begeistert, sprach er in einem Tempo, dass sie ihn kaum verstehen kon