: Eduard Wildschrey
: Michael Voith
: Die erdgeschichtliche Vergangenheit des Niederrheins und weitere Schriften zur Geologie des Duisburger Raumes
: Books on Demand
: 9783756281503
: 1
: CHF 7,00
:
: Geowissenschaften
: German
: 230
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eduard Wildschrey war in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen in Duisburg und in der weiteren Umgebung ein in der Bevölkerung bekannter und geachteter Heimatforscher. Er ist heute in der breiteren Öffentlichkeit in Vergessenheit geraten. Die hier vorliegende Neuauflage seiner Publikationen mit Bezug zur Geologie erinnert an diesen Heimatforscher. Seine Veröffentlichungen dokumentieren den Stand der damaligen geologischen Forschung. Seine Schriften erläutern anschaulich die landschaftsgestaltenden Prozesse, die unsere niederrheinische Heimat geformt haben und noch heute wirksam sind. Für die Weimarer Zeit unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg bildet sein Wirken ein eindrucksvolles Beispiel, wie wissenschaftliche Themen, hier die Geologie, allen Bevölkerungsteilen zugänglich gemacht werden sollten. In einem Nachwort ordnet der Herausgeber die Texte Wildschreys in den historischen und fachlichen Kontext ein.

Der Duisburger Heimatforscher und Geologe Eduard Wildschrey (1879-1944) beschäftigte sich mit geologischen und siedlungsgeschichtlichen Fragen des Duisburger Raumes.

2. Die Steppenzeit bei Duisburg


Aus: Rhein-Ruhr-Zeitung vom 17.10.1920 u. 24.10.1920.

I. Wir haben hier in Duisburg auf der Heide und im Wald ... an der Monninger Delle und im Eselsbruch und an vielen anderen Stellen an Berg und Tal viel Sand umherliegen. Von jeher hat mir dieser Sand viel Kopfzerbrechen gemacht. Wie kommt er hierher?

Am Mittelrhein, wo ich früher viel in eiszeitlichen Fluss-Ablagerungen gearbeitet habe, sah ich natürlich auch viel Sand. Er war aber immer im Wasser abgesetzt und trug auch deutlich Spuren dieses Ursprunges an sich: Schichtung, entweder waagerecht oder Kreuzschichtung, wie es sich für Wasserabsatz, der etwas auf Reputation hält, eignet und gebührt. Dazu hin und wieder Geröllablagerungen schichtweise dazwischen gepackt, und schließlich auch ein verhältnismäßig grobes Korn. Die Körnchen gehen ohne deutliche Grenze in kleine Steinchen und so in die gröberen Gerölle über. Das sind die Merk