VORWORT
Die Beschäftigung mit dem historischen Jesus war in der vergangenen Generation oft mit der Botschaft verbunden, es sei theologisch nicht wichtig, sich mit ihm intensiv auseinanderzusetzen. Entscheidend sei der verkündigte Christus, bei dem man sich nur vergewissern müsse, daß er nicht in Gegensatz zu dem stehe, was wir vom historischen Jesus wissen – und das sei sehr wenig. Diese Botschaft hat gewirkt. Viele sind heute hilflos, wenn es darum geht, argumentativ zu klären, was wir vom historischen Jesus wissen, was wir nur vermuten und was wir nicht wissen können. Enthüllungsbücher, die den wahren Jesus hinter kirchlichen Verfälschungen hervorholen wollen, stoßen ebenso in diese Marktlücke des Wissens wie erbauliche Werke, die aus den religiösen Sehnsüchten und ethischen Werten unserer Zeit einen neuen Jes