: Janice Maynard
: So sinnlich küsst nur ein Cowboy
: Cora Verlag
: 9783751509183
: Baccara
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

ity-Girl Abby Carmichael braucht dringend einen Cowboy! Sie will einen Dokumentarfilm über Royal, Texas drehen. Da kommt Carter Crane wie gerufen: Er reitet verwegen, wirft gekonnt das Lasso und ist einfach umwerfend sexy. Es knistert zwischen ihnen, und schon bald liegt Abby in den Armen des breitschultrigen Ranchers. Doch dann stößt sie unvermittelt auf ein Geheimnis, das Carters Heimatort sehr schaden könnte. Sie muss sich entscheiden: für ihre Karriere - oder für den Cowboy, in den sie sich verliebt hat...



<p>Janice Maynard wuchs in Chattanooga, Tennessee auf. Sie heiratete ihre High-School-Liebe während beide das College gemeinsam in Virginia abschlossen. Später machte sie ihren Master in Literaturwissenschaften an der East Tennessee State University. 15 Jahre lang lehrte sie in einem Kindergarten und einer zweiten Klasse in Knoxville an den Ausläufern der schönen Great Smoky Mountains. Im Herbst 2002 verließ sie die Schule um in Vollzeit zu schreiben.</p>

1. KAPITEL

Abby Carmichael war eine Frau, die Starbucks und die Lichter der Großstadt brauchte. Was tat sie dann in dieser gottverlassenen Ecke von Texas? Maverick County war flach. Sehr flach. Die Stadt Royal mit ihren reichen Ranchern und kernigen Cowboys hatte zwar ihren Reiz, aber hier gab es nicht einmal eine Filiale ihres Lieblings-Coffeeshops.

Sie war noch keinen Tag in Royal und bereute ihre Entscheidung bereits. Das war das Schlimme, wenn man Dokumentarfilmerin war: Man musste dorthin reisen, wo es eine Story gab. Aber bei diesem Auftrag war sie mitten in einer Westernkulisse gelandet.

Sie bog auf eine kleine Schotterstraße ein. Trotz ihrer schlechten Laune war sie wie gebannt von dem wunderschönen Sonnenuntergang. Das Fliegen machte sie immer gereizt. Ganz zu schweigen davon, dass sie einen Mietwagen fahren musste, in dem alle Knöpfe an anderen Stellen waren als gewohnt.

Sie holte tief Luft und konzentrierte sich auf den Augenblick. Alles, was sie brauchte, waren ein heißes Bad und eine Mütze voll Schlaf. Danach würde sie wieder wie neu sein.

Voller Bewunderung betrachtete sie die umwerfende Farbenpracht des Abendhimmels. Die Spitzen der Präriegräser waren in Orangerot und Gold getaucht, als stünden sie in Flammen. In New York gab es auch Sonnenuntergänge, aber keiner war wie dieser.

Während sie das Schauspiel genoss, ließ sie die Autofenster hinunter. Es war Juni und ziemlich schwül. Schweißperlen sammelten sich in ihrem Nacken.

Nach und nach kam sie bei dem friedlichen Anblick zur Ruhe. Sie hatte ihre Kameras im Hotel gelassen. Dieser Ausflug diente nur der Entspannung.

Plötzlich sah sie am Horizont eine Gestalt, die sich als Silhouette vor der untergehenden Sonne abzeichnete. Es war ein Reiter, der langsam näher kam. Im Gegenlicht konnte Abby die Gesichtszüge des Cowboys nicht erkennen, aber sein eleganter Reitstil und die Schönheit des Abends berührten sie tief.

Abby vernahm das unverkennbare Trommeln von Hufen und erschauerte vor Vorfreude. Sie schnappte sich ihr Handy, sprang aus dem Auto, rannte die Straße entlang und begann zu filmen. So nahm sie neue Informationen am besten auf. Hinter einer Kamera – und sei es bloß die eines Smartphones – war sie glücklich.

Die Haltung des Mannes im Sattel war königlich, aber zugleich entspannt. Als wären er und das Tier eins. Bald würden sie an ihr vorbeikommen.

Plötzlich und ohne Vorwarnung zügelte der Reiter das Pferd, das wiehert