: Dorothee Döring
: Späte Trennung Selbstbestimmt durchstarten mit 50+
: Facultas / Maudrich
: 9783991116318
: 1
: CHF 14.80
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 180
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mut zur Veränderung Die Konfliktberaterin und Autorin zahlreicher erfolgreicher Ratgeber Dorothee Döring zeigt in ihrem Buch, wie man es schafft, eine Trennung nach einer jahrzehntelangen Partnerschaft zu verarbeiten und bietet einen wertvollen Leitfaden für einen positiven Neuanfang. Die Scheidungsraten bei Langzeitehen sind in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Dorothee Döring analysiert, warum das so ist und erklärt ihren Leser:innen mit viel Gefühl und Verständnis, was man nach einer Trennung tun kann, um das Tor für einen guten Neubeginn zu öffnen und nicht in einen chronischen Krisenmodus zu stürzen. Sie zeigt Betroffenen wirkungsvolle Wege zur Verarbeitung auf und bietet hilfreiche Impulse, um aus Erfahrungen zu lernen und um das Leben 'zuvor' bewusst in ein positives Leben 'danach' integrieren zu können. Zahlreiche authentische Fallbeispiele im Buch beweisen, dass eine späte Trennung zum Neubeginn werden kann und geben den notwendigen Mut, um die Veränderung auch als Neuanfang wahrzunehmen.

Dorothee Döring Autorin, Dozentin, Referentin sowie Kommunikations- und Konfliktberaterin, seit 2002 im Segment 'Persönlichkeitsbildung' tätig. Ihr heutiger Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich 'Kommunikation' und 'Konfliktmanagement'. Sie lebt und arbeitet in Kempen/Niederrhein. Durch ihre zahlreichen Veröffentlichungen, Lesungen und Vorträge, Seminare und regelmäßigen Interviews zu Lebenshilfeschwerpunkten ist sie medial präsent. www.dorotheedoering.de

Der Traum vom ewigen Glück und die traurige Realität

Die meisten Menschen wünschen sich nichts sehnlicher als eine gut funktionierende, möglichst lebenslange intime Beziehung.„Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ – so enden viele Märchen. Die Wirklichkeit sieht leider ganz anders aus. Was Dornröschen und ihr Prinz erleben durften, ist für viele Paare unmöglich. Ihre Träume vom gemeinsamen Glück enden oft mit der Scheidung, selbst nach vielen gemeinsamen Jahren.

Oft zerbricht die Illusion vom ewigen gemeinsamen Glück, wenn die Kinder das Haus verlassen (s. Kapitel „Umbrüche und Lebenskrisen“,S. 50). Dann empfinden Paare fast immer eine Leere und Sinnkrise, wenn sie sich nur über ihre Elternrolle definiert und sich dadurch auch als Paar voneinander entfremdet haben.

Wie aber ist es am Beginn einer Beziehung?

Am Anfang einer Beziehung gehen die meisten Menschen davon aus, dass diese für immer halten wird. Die Vorstellung, ohne den anderen zu sein, ist schrecklich. Es gibt in dieser Zeit nichts, was unseren Glauben an diese Liebe erschüttern könnte.

Aber so wie der Mensch, in den wir uns einst verliebt haben, kommt die Liebe irgendwann in die Jahre, bekommt mit der Zeit Knitterfalten und Altersflecken. Spätestens dann hat sich die erste Phase des Beziehungsalltags eingeschlichen. Man verabschiedet sich von mancher Illusion und legt eines Tages die rosarote Brille ab, mit der man bis dahin seinen Partner betrachtet hat. Auf einmal ist es keine liebenswerte Eigenheit mehr, wenn er die Socken auf dem Boden liegen lässt. Auf einmal sieht man den anderen ungeschminkt, der Schleier der einstigen Faszination ist zerrissen. Man erkennt, dass man es mit einem ganz normalen Menschen zu tun hat, der Fehler und Schwächen hat wie man selbst auch. In Momenten des Zweifels befällt uns das mulmige Gefühl, dass doch etwas faul sein könnte an diesem glorifizierten Gefühl der Liebe.

Das Spannungsverhältnis zwischen der anfangs als ideal erlebten Verliebtheitsphase und der Alltagsrealität der Partnerbeziehung führt viele Paare in die Krise. In dieser Phase kommt es zu einer Häufung vonDesillusionierungen. Ernüchternde Eindrücke vom Partner und von der Paarbeziehung werden zu einem dominanten Thema. Die Illusion, die man einst vom anderen hatte, hält dem Realitätscheck nicht stand und die Entscheidung für ihn wird angezweifelt. Oft entsteht daraus der Anspruch, der andere möge sich verändern, mit dem Tenor:„Ich bin okay, aber du nicht! Ich mache alles für die Beziehung. Und was tust du?“

Männer entdecken plötzlich sexuelle Mankos in der Beziehung, Frauen eher emotionale Defizite.Interessenskonfiikte verstärken sich und die Art der Auseinandersetzung darüber gewinnt an Härte. Der Abgleich zwischen