Der Mensch zwischen Fremd- und Selbstbestimmung
Einleitende Vorbemerkung zu der Sinneslehre bei Karl König1
Prof. Dr. Peter F. Matthiessen
Im Hinblick auf das Erkennen desjenigen, was wir – im Alltagsweltlichen wie auch im Sinne der empirischen Wissenschaften – als die Realität oder objektive Wirklichkeit (einer Sache) bezeichnen, zeigt sich, dass diese nicht etwas durch die äußere Anschauung Mitgeliefertes, sondern etwas dem menschlichen Erkenntnisstreben zur Bewerkstelligung Aufgegebenes ist: Was uns die Summe unserer jeweiligen Sinneserfahrungen zu liefern vermag, ist stets nur die halbe, die eine Seite der Wirklichkeit; ihre ergänzende andere Seite erschließt sich erst mit den – durch die menschliche Denktätigkeit hervorgebrachten – dazugehörigen Begriffen.
Aus dem Erleben des Unvollständigen, Fragmentarischen, Instantanten und Ergänzungsbedürftigen unserer Sinneserfahrung ent