II.Astronomische Verhältnisse
Die Menschen der älteren Zeit gingen wie selbstverständlich davon aus, dass sie in kosmische Zusammenhänge und Kraftwirkungen eingebettet sind. Es wäre ihnen niemals eingefallen, sich als abgeschnittene Sonderwesen zu denken. Noch in der Zeit der Renaissance (und vielfach nachklingend bis ins 19. Jahrhundert hinein) war es den bedeutendsten Forschern klar, dass der Mensch allein verstehbar ist, wenn man ihn als einen aus dem umfassenden Weltwesen herausgeborenen Mikrokosmos ansieht. Geister wie Kepler, Tycho de Brahe und Nostradamus verdanken ihre bahnbrechenden Entdeckungen und Voraussichten einem unmittelbaren Umgang mit dieser Tatsache.
Das heutige Bewusstsein hat sich abgeschnürt von der Empfindung des Angeschlossenseins, übrigens meist auch dann, wenn wirklich Interesse für astronomische Fragen vorliegt. Und die Wiederkehr einer populären Astrologie scheint nur wie das erste Zeichen eines neuen, noch unsicher tappenden Anfangs.
Um sich zu orientieren, ist es hilfreich, von beobachtbaren Dingen auszugehen – von astronomischen Tatsachen, aber auch von inneren, empfindbaren Erscheinungen, die im Umgang mit dem Nachthimmel jeder, der sein Gemüt mitsprechen läßt, wird erfahren können. Tritt man, vielleicht in einer abgelegenen, von großstädtischem Streulicht unbehelligten Landschaft, ins Freie hinaus, taucht man in die Herrlichkeit des nächtlichen Himmels ein. Etwas von einer unsäglichen, abgründigen Schönheit ergreift einen. Es ist eine Schönheit, die n