Teil II: Die Praxis
Wichtige Informationen vorab
Worauf beziehen sich die Gewichtsangaben?
Die Gewichtsangaben in den Rezepten beziehen sich immer auf die zum Garen vorbereitete Zutat, bei Gemüse und Kartoffeln also auf die gewaschene und geschälte Zutat.
Wie dünste ich Gemüse und Kartoffeln?
Beim Dünsten werden Gemüse und Kartoffeln im eigenen Saft gegart. Dabei bleiben Vitamine gut erhalten. Geben Sie dafür etwas Flüssigkeit in den Topf, sodass der Boden gerade bedeckt ist. Nun geben Sie die Gemüse- oder Kartoffelstücke dazu. Die Stückchen, die im Wasser liegen, werden gekocht und die darüber liegenden Stücke werden durch den Wasserdampf gegart. Durch regelmäßiges Umrühren werden die Stückchen gleichmäßig weich.
Je kleiner Sie die Gemüse- oder Kartoffelstücke schneiden, desto schneller werden sie beim Garen weich. Wenn Sie zum Beispiel Kartoffeln und Gemüse gleichzeitig garen wollen, schneiden Sie die Stückchen gleich groß, damit nicht die Kartoffeln noch hart sind, während die Karotten schon zerfallen. Wenn Sie zum Beispiel Kartoffeln und ein weiches Gemüse wie Zucchini gemeinsam garen wollen, dann schneiden Sie entweder die Stückchen der Kartoffeln kleiner (garen schneller) oder Sie geben erst die Kartoffeln in den Topf und garen diese und geben später die Zucchini dazu.
Pürieren Sie das Gemüse und die Kartoffeln gemeinsam mit dem Kochwasser. Somit bleiben wichtige Vitamine im Brei enthalten. Mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie viel Kochwasser Sie zum Pürieren benötigen. Nehmen Sie zu Beginn lieber etwas weniger Kochwasser. Wenn der Brei nach dem Pürieren noch nicht die richtige Konsistenz hat, können Sie noch Kochwasser nachgeben. Gießen Sie das Kochwasser auf keinen Fall weg. Es soll mit dem Gemüse püriert werden, da in dem Kochwasser viele Vitamine und Geschmacksstoffe enthalten sind. Sie können auch vor dem Pürieren das Fett (Öl oder Butter) bereits zu dem Gemüse geben.
Darf ich aufgetauten Fisch erneut einfrieren?
Wenn Sie Breie mit Fisch zubereiten, werden Sie wahrscheinlich – insofern Sie nicht am Meer leben – auf Tiefkühlfisch zurückgreifen. Das ist selbstverständlich kein Problem. Allerdings sollten Sie Brei, in dem Tiefkühlfisch verarbeitet wurde, nicht erneut einfrieren.
Bis zu welchem Alter muss ich das Essen pürieren?
Zu Beginn der Beikosteinführung mit Babybrei muss der Brei immer fein püriert werden. Im weiteren Verlauf können Sie den Brei immer etwas gröber lassen und schauen, wie Ihr Baby darauf reagiert. Wenn es mit dem gröberen Brei im Mund noch nicht klarkommt oder Sie unverdaute Reste in der Windel finden, dann pürieren Sie den Brei wieder etwas feiner. So nähern Sie sich Stück für Stück an die Familienkost an. Es ist nicht möglich, hierfür genaue Zeiträume zu benennen, da jedes Baby verschieden ist und die einzelnen Entwicklungsschritte unterschiedlich schnell geht. Aber wichtig ist, dass Sie immer wieder dran bleiben und einen gröberen Brei anbieten.
Welche Milch kann ich für den Milch-Getreide-Brei verwenden?
Wenn Sie Breie mit Milch zum ersten Mal zubereiten, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Sie können Pre-Milch oder Muttermilch verwenden – beide dürfen nicht gekocht werden. Oder Sie beginnen mit verdünnter (zu gleichen Teilen mit Wasser verdünnt) oder purer Vollmilch. Probieren Sie es einfach aus.
Wenn Sie die Vollmilch langsam einführen wollen, stellen Sie den Milch-Getreide-Brei über eine Woche mit Pre-Milch oder Muttermilch her. In der zweiten Woche verwen