Chronische Überatmung als Krankheitsursache
Eine chronische Überatmung kann zur Entwicklung verschiedener Krankheitsbilder beitragen. In den folgenden Abschnitten wird erläutert, auf welche Art sie diese Gesundheitsstörungen begünstigen kann, welchen Behandlungsstrategien die Schulmedizin folgt und wie die Buteyko-Methode helfen kann, eine Besserung oder sogar dauerhafte Symptom- und Beschwerdefreiheit zu
erreichen. Wenn Sie die Buteyko-Methode wegen einer speziellen Gesundheitsstörung anwenden möchten, können Sie hier gezielt Informationen dazu finden.
Atemwegsbeschwerden und -erkrankungen
Da mit der Buteyko-Methode die Atmung normalisiert wird, wirkt sie bei Krankheiten und Beschwerden der Atemwege auch am direktesten. Hier ist ihre Wirksamkeit am besten untersucht und Sie können die schnellsten Erfolge erreichen.
Asthma
Asthma und Allergien haben bis vor einigen Jahren in den Industrieländern in erschreckendem Ausmaß zugenommen und nehmen weltweit immer noch zu. In Deutschland sind nach aktuellen Schätzungen fünf Prozent der Erwachsenen und ca. zehn Prozent der Kinder von Asthma betroffen (Lungeninformationsdienst). Eine solche Diagnose wurde 30 Jahre zuvor nur bei etwa der Hälfte gestellt. Weltweit sind bis zu 358 Millionen Menschen betroffen. Das sind nach der Globalen Initiative für Asthma 1–22 Prozent in den Bevölkerungen verschiedener Länder.(9)
In der Medizin wird viel über die Ursachen dieser Zunahme geforscht und spekuliert, aber immer noch ist die Frage ungeklärt, warum diese Störungen derartig verbreitet sind.
Wenn Sie Ihre*n Ärzt*in fragen, was die Ursache Ihres Asthmas ist, werden Sie vielleicht die Antwort bekommen: »Eine Allergie«. Aber eine Erklärung, warum Sie eine Allergie haben, werden Sie voraussichtlich nicht bekommen. Vielleicht werden Sie gefragt, ob auch Ihre Eltern schon darunter gelitten haben, und es wird gefolgert, dass Sie eine genetische Veranlagung dafür haben. Aber auch diese genetische Veranlagung haben viele und trotzdem bleibt ein Teil von ihnen vom Ausbruch der Krankheit verschont. Vielleicht werden Sie hören, Sie haben eine Entzündung der Atemwege und möglicherweise wird Ihnen ihr*e Ärzt*in sogar genau die physiologischen Prozesse erklären können. Aber warum es in Ihrem konkreten Fall zu dieser Entzündung kommt – das wird sie*er Ihnen nicht erklären können.
Immer wieder gibt es Hinweise auf neue mögliche Ursachen für diese Zunahme: zu viel Hygiene, zu wenige Infekte oder fehlender Wurmbefall, Masern oder fehlende Masern in der Kindheit, Antibiotika, Impfungen, fehlende Impfungen (TBC), Übergewicht, westlicher Lebensstil, steigende Pollenbelastung durch zunehmend gestresste Bäume oder durch hochallergene Baumarten in unseren Städten, ultrafeiner Staub, bestimmte Fettsäuren in unseren Nahrungsmitteln, psychische Faktoren wie bestimmte Charakterprofile, z. B. mit überhöhtem Selbstanspruch, zu viel einengende Fürsorge bei Kindern und vieles mehr.
Und wenn wir erst einmal Asthma haben, gibt es viele Trigger (Auslöser), die einen Anfall auslösen können: Pollen