: Peter Farris
: Letzter Aufruf für die Liebenden Kriminalroman
: Polar Verlag
: 9783948392536
: 1
: CHF 9.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 430
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Für den Bankangestellten Charlie Colquitt ist es nur ein weiterer Samstag. Für Hobe Hicklin, einen Ex-Häftling, der nichts zu verlieren hat, ist es nur ein weiteres Ziel. Für Hobes drogensüchtige, sexbesessene Freundin ist es Lust, Gewalt und Drogen. Aber in dieser packenden Erzählung ist nichts so, wie es scheint. Hicklins erster Fehler, den er macht, ist, seine Partner in der Aryan Brotherhood zu betrügen und damit ihre Rache herauszufordern. Sein zweiter Fehler ist, eine Geisel zu nehmen. Aber er und Charlie können sich nur so lange in den Bergen im Norden Georgias verstecken, bis die Sünden von Hicklins Vergangenheit sie einholen.

Von Criminal Element als 'faszinierendes Südstaaten-Noir-Juwel' bezeichnet und von Barnes& Noble als 'ein Debüt, das ein ernsthaftes neues Talent ankündigt', schaffte es Peter Farris' erster veröffentlichter Roman Last Call for the Living auf zahlreiche Best-Of-Listen. Sein nächster Roman Ghost in the Fields (alias Le Diable En Personne) gewann den renommierten Le Prix 813 für den besten ausländischen Roman. Sein neuer Roman The Clay Eaters, wurde für den Prix Libr'à Nous 2020 in die engere Wahl gezogen und ist Finalist für den Le Prix Lire En Poche 2021. Peter, ein Musiker in einem früheren Leben, ist Mitglied der Connecticut-Sludge-Metal-stal arts Gruppe CABLE und nahm mit ihnen vier Alben auf. Der Absolvent der Yale University lebt mit seiner Familie in Georgia, wo er seine Freizeit im Freien beim Jagen und Wandern verbringt.

I’m just a failed convict. I got nothin’ to lose.

EINS


Um 6 Uhr 45 war die Sonne über dem Jubilation County bereits aufgegangen. Sie schien wie ein trunkenes Auge über den zehnspurigen Highway zu glotzen, der sich flussgleich in Nord-Süd-Richtung durch den beweglichen Wall aus Amberbäumen, Kiefern, Eichen und Ahornen fräste. Es war Samstag. Kaum Verkehr bis auf einen einsamen State Trooper und einen Lieferwagen. Und Sattelzüge donnerten dahin. Erdbeben auf Rädern unterwegs nach Süden, auf Georgias Teil des Piedmont zu. Über flache Hügel und durch kleine Täler, an den Ausfahrten Diner, Tankstellen und Straßen, die sich in von Kudzu überwucherten Feldern und Kiefernhainen verloren.

Eine Stunde von der großen Stadt entfernt wurde der Highway flach und gerade. Hier gab es eine Universität, um deren Campus herum ein Ort entstanden war. Es gab einen Flughafen, links und rechts der Hauptstraße hatten sich Autohändler, Läden und Restaurants angesiedelt, dazwischen standen Apartmenthäuser und Wohnanlagen.

Auf der Bundesstraße herrschte Tag und Nacht Verkehr. Projektentwickler nannten das eine »Lage mit attraktivem Wachstumspotenzial«