: Ina Scholz
: Das Konzept Lebensqualität in der Heil- und Sonderpädagogik Kritische Reflexion und philosophische Erweiterung
: Verlag Julius Klinkhardt
: 9783781559516
: 1
: CHF 27.10
:
: Sonderpädagogik
: German
: 178
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen herzustellen, zu sichern und zu verbessern stellt eine der zentralen Aufgaben der Heil- und Sonderpädagogik dar.
Diese Arbeit analysiert kritisch, wie Lebensqualität als gerechtigkeitsförderndes Leitziel vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen von der Disziplin verhandelt und beforscht wird und legt überdies einen daran anknüpfenden Versuch vor, das herausgearbeitete und als problematisch einzuschätzende empirisch-subjektivistische Paradigma philosophisch anhand der Werke von Martha Nussbaum und Emmanuel Levinas zu erweitern.
Dies gelingt, indem die Auseinandersetzung mit dem guten Leben und somit Lebensqualität entlang der Aporie von Gerechtigkeit aufgespannt wird. Damit zielt die Arbeit insgesamt darauf ab, einen differenztheoretischen Diskurs anzustoßen, der gerechtigkeitsfördernde Leitziele wie Lebensqualität in all ihrer Ambiguität und Komplexität würdigt und so insbesondere strenge empirische heil- und sonderpädagogische Forschung angesichts radikaler Differenz vor überhöhten Objektivitäts- und Wirksamkeitsansprüchen bewahrt.
Frontmatter1
Perspektiven sonderpädagogischer Forschung im Namen der Sektion Sonderpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) herausgegeben von Christian Lindmeier, Birgit Lütje-Klose und Anja Hackbarth3
Titelei4
Impressum5
Zusammenfassung6
Abstract7
Danksagung8
Inhaltsverzeichnis10
Einleitung12
1 Das Konzept Lebensqualität in der Heil- und Sonderpädagogik16
1.1 Lebensqualität als Wohlfahrtsbegriff16
1.2 Lebensqualität als (ideelles) Leitziel der Heil- und Sonderpädagogik21
1.3 Konturen der Gegenwart – Vorzeichen für die (Beforschung der) Lebensqualität von Menschen mit Behinderung26
1.4 Ausgewählte Lebensqualitätsstudien aus der Heil- und Sonderpädagogik45
2 Erste philosophische Erweiterung: Die gerechte Gesellschaft durch Befähigung jedes Einzelnen (Martha Nussbaum)80
2.1 Theoretische Komplexität und Normativität82
2.2 Verantwortung89
2.3 Mensch, Person, Subjekt98
2.4 Zwischenfazit: Bedeutung für die heil- und sonderpädagogische Lebensqualitätsforschung und Kritik110
3 Zweite philosophische Erweiterung: Meine unendliche Verantwortung für den Anderen (Emmanuel Levinas)114
3.1 Verfügung über das Leben und den Tod der Anderen114
3.2 Der ethische Widerstand118
3.3 Die radikale Andersheit des Anderen121
3.4 Die Asymmetrie der ethischen Beziehung – Kein (S)ich ohne den Anderen124
3.5 Der Dritte – der Nächste des Nächsten128
3.6 Der Staat der Gerechtigkeit – Politik der Differenz131
3.7 Öffnung der Totalität136
3.8 Zwischen den Gewalten – das aporetische Verhältnis von Ethik und Politik139
3.9 Zwischenfazit: Bedeutung für die heil- und sonderpädagogische Lebensqualitätsforschung und Kritik142
4 Zusammenführung der philosophischen Erweiterungen: Impulse und Ideen für die heil- und sonderpädagogische Lebensqualitätsforschung148
4.1 Die Differenzvergessenheit der heil- und sonderpädagogischen Lebensqualitätsforschung (radikale und relative Andersheit)149
4.2 Die (Un)Begrenzbarkeit der heil- und sonderpädagogischen Verantwortung (ethische und politische Verantwortung)156
4.3 Die (Un)Möglichkeit einer (selbst)gerechten Lebensqualitätsforschung (Anarchie und Totalität)162
5 Schlussbetrachtung166
Literaturverzeichnis171
Backmatter178