: Walter M. Weiss
: Lesereise Usbekistan Fährtensuchen an der Seidenstraße
: Picus
: 9783711754837
: Picus Lesereisen
: 1
: CHF 8.70
:
: Asien
: German
: 132
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Usbekistan, das sind prächtige Moscheen und Paläste, Basare voller Seiden, Teppiche und Karawanenzauber. Oasenstädte wie Samarkand bieten als Stationen der legendären Seidenstraße bis heute ebendies. Ansonsten wird dieses Kernland Zentralasiens immer noch als Durchgangsgebiet auf halbem Weg zwischen Iran und China gering geschätzt. Seine historische Rolle als Epizentrum der Zivilisationsgeschichte bleibt ebenso verkannt wie seine als noch junge Nation in den letzten Jahren erzielten Fortschritte. Walter M. Weiss wandelt auf den Spuren Timurs, Avicennas und des Urvaters der Algorithmen und besucht Miniaturenmaler, Papierschöpfer und Seidenweber. Aber er beleuchtet auch Schattenseiten wie das fatale Erbe des Baumwollwahns und das Öko-Desaster am Aralsee.

Walter M. Weiss, 1961 in Wien geboren, studierte Geschichte, Publizistik und Politikwissenschaften und arbeitete viele Jahre als Chefredakteur namhafter Zeitschriften. Seit 40 Jahren als freier Autor tätig, hat er weit über 100 Reise- und Sachbücher veröffentlicht. Zu seinen Themenschwerpunkten zählen neben dem islamischen Kulturkreis mitteleuropäische Kunst- und Kulturgeschichte sowie der buddhistisch geprägte (süd)ostasiatische Kulturraum. Im Picus Verlag erschienen seine Lesereisen Marokko, Oman und Usbekistan. www.wmweiss.com

Eine Metropole als Experimentierfeld


Taschkent: Erste Tuchfühlung mit einer verkannten Nation

Nimmt man eine Karte Eurasiens zur Hand, zieht eine Linie von China bis zum Mittelmeer und eine zweite von Moskau nach Indien, so kreuzen sich die beiden in einer Region, die in jüngerer Vergangenheit ziemlich abseits des Weltgeschehens, in früheren Jahrhunderten jedoch nicht selten in seinem Brennpunkt lag. Diese Region – sie hieß bei den alten Griechen Transoxanien, bei den Arabern Mawarannahr, und bei den russischen Besatzern im 19. Jahrhundert ihrer großteils turksprachigen Bewohner wegen Turkestan – ist wie kaum eine zweite von extremen Gegensätzen geprägt. Ihre Kernzone formen zwei Wüsten, Kysylkum und Karakum, in denen Sand- und Schneestürme toben und Temperaturen zwischen minus und plus fünfzig Grad herrschen. An ihren Rändern dehnen sich endlose Steppen, liegen d