: Susan Stephens, Amy J. Fetzer, Penny Roberts
: Julia Herzensbrecher Band 19 Drei geheimnisvolle Millionäre
: Cora Verlag
: 9783751512480
: Julia Herzensbrecher
: 1
: CHF 5.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

VERFÜHRT IN ALLER UNSCHULD? von SUSAN STEPHENS
Atemlos starrt Savannah den geheimnisvollen Mann an, der sie soeben vor einem öffentlichen Skandal bewahrt. Der superreiche Ethan Alexander! Warum eilt er ihr so unerwartet zu Hilfe? Schließlich lebt er sonst zurückgezogen in der Toskana - aus einem Grund, den keiner kennt ...

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST von AMY J. FETZER
Seit Jahren lebt Richard Blackthorne völlig zurückgezogen. Selbst Kelly, das Kindermädchen seiner Tochter, bekommt ihn nie zu Gesicht. Doch so schnell gibt Kelly nicht auf. Was verbirgt dieser Mann, dessen tiefe erotische Stimme ihre wildesten Fantasien weckt?

KORSIKA - IM HAFEN DER LIEBE von PENNY ROBERTS
Die Journalistin Libby soll den berühmten Schauspieler Michael Kendall aufspüren und herausfinden, warum er aus der Öffentlichkeit verschwunden ist. Auf Korsika entdeckt sie Michael und sein großes Geheimnis. Doch soll sie für die Karriere wirklich den Mann verraten, der in ihr die Sehnsucht weckt, für immer an seiner Seite zu bleiben?



<p>Das erste Buch der britischen Schriftstellerin Susan Stephens erschien im Jahr 2002. Insgesamt wurden bisher 30 Bücher veröffentlicht, viele gehören zu einer Serie wie beispielsweise 'Latin Lovers' oder 'Foreign Affairs'. Als Kind las Susan Stephens gern die Märchen der Gebrüder Grimm. Ihr Studium beendete die Autorin mit einem MA in Musik, sie wurde professionelle Sängerin und schrieb Sachbücher. Mit dem Schreiben von Liebesromanen begann sie erst, als sie eines Tages die Autorin Penny Jordan kennenlernte, die sie als Freundin und Mentorin zum Schreiben ihres ersten Liebesromans ermutigte. Auf einer Auktion einer Benefiz-Veranstaltung konnte ein Tag mit einem Autor ersteigert werden. Susans Ehemann gab das höchste Gebot ab und so verbrachte Susan einen Tag mit der bekannten Romance-Autorin Penny Jordan, die beiden wurden gute Freundinnen. Für Susan Stephens steht die Familie an erster Stelle, danach kommen das Schreiben, die Freunde sowie die Haustiere. Gern besucht sie Theatervorstellungen sowie Konzerte, sie reist viel. Zu ihren Hobbys in der Freizeit zählen Lesen, Kochen und Stricken. Susan Stephens liebt Wanderungen durch die Landschaft in Yorkshire, wenn es regnet, spielt sie Klavier. Ihre liebsten Sportarten sind Reiten und Ski laufen. Ihren Ehemann lernte Susan Stephens auf Malta kennen, sie trafen sich an einem Montag und am folgenden Freitag verlobten sie sich, knapp drei Monate später waren sie verheiratet. Bis heute sind sie glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Trotzdem hofft Susan, dass ihre Kinder bei der Wahl ihrer Lebenspartner etwas besonnener vorgehen.</p>

1. KAPITEL

Manche sagten, Selbstbewusstsein sei das stärkste Aphrodisiakum überhaupt. Aber für den Mann, den die Rugbywelt nur „der Bär“ nannte, war Selbstbewusstsein nur der Anfang. Selbstbewusstsein brauchte Mut. Und Ethan Alexander bewies jeden Tag, wenn er der Welt sein vernarbtes Gesicht zeigte, dass er Mut besaß.

Ein Raunen ging durch die Zuschauer des Stadio Flaminio in Rom, als Ethan seinen Platz beim Spiel Italien gegen England im Six Nations Turnier einnahm. Die Männer setzten sich ein bisschen aufrechter hin, die Frauen warfen ihre Haare zurück und befeuchteten die makellos aufgespritzten Lippen.

Ohne den Bären fehlte jedem Spiel das besondere Prickeln, das Gefühl von Gefahr, die von seiner Person ausging. Groß, dunkel, das Gesicht von Narben überzogen, war Ethan mehr als ein begeisterter Rugbyfan, er war ein erfolgsverwöhnter Tycoon. Er setzte die Standards, nach denen andere Männer beurteilt wurden. Sein Gesicht mochte verunstaltet sein, doch Ethan besaß jenen atemberaubenden Glamour, der aus Intelligenz und einem eisernen Willen geboren wurde. In seinen Augen brannte ein inneres Feuer, an dem Frauen sich gerne verbrannt hätten und Männer sich wünschten, sie würden Vergleichbares besitzen.

Heute jedoch verwandelte sich seine Vorfreude auf das Spiel in immer größer werdende Verärgerung über die menschlichen Schwächen. Wieso brachte etwas so Unbedeutendes wie Halsschmerzen eine weltbekannte Operndiva wie Madame de Silva dazu, sich zu weigern, bei einem solchen Ereignis die englische Nationalhymne zu singen?

Auf dieselbe Weise, wie ein gebrochenes Rückgrat deine Karriere als Rugbyspieler beendet hat, meldete seine innere Stimme sich mit schonungsloser Ehrlichkeit.

Er hatte eine junge Sängerin als Ersatz für Madame de Silva engagiert. Savannah Ross hatte kürzlich einen Vertrag bei seiner Plattenfirma unterschrieben. Ein kleines Hobby nebenbei, weil er Musik liebte. Er hatte Savannah noch nicht kennengelernt, aber Madame de Silva hatte sie empfohlen. Und seine Marketingleute hielten sie für den kommenden Shootingstar am Opernhimmel.

Vielleicht war sie der nächste Star, im Moment war sie einfach nur zu spät. Ethans Blick wanderte zu der großen Stadionuhr, die die Sekunden bis zum Anpfiff rückwärts zählte. Ein unerfahrenes junges Ding für ein so wichtiges Event zu verpflichten, erinnerte ihn daran, weshalb er normalerweise keine Risiken einging. Er hatte es für eine gute Idee gehalten, seiner Neuentdeckung eine Chance zu geben. Jetzt war er sich da nicht mehr so sicher. Konnte Savannah Ross seine Erwartungen erfüllen? Das sollte sie besser. Er hatte seinen Privatjet geschickt, um sie einzufliegen. Und man hatte ihm versichert, dass sie auch im Stadion eingetroffen war. Also, wo blieb sie?

Stirnrunzelnd veränderte Ethan seine Sitzposition. Der Ablauf der Formalitäten vor dem Spiel war auf die Sekunde getimt, weil das Spiel weltweit im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Für Ausnahmen gab es keinen Platz. Savannah Ross hatte den Auftritt zugesagt, jetzt musste sie singen.

Das hier war anders als jedes Theater, jeder Konzertsaal, in dem sie bisher aufgetreten war. Es war ein leerer gekachelter Tunnel, in dem es nach Schweiß und Schmutz roch. Nicht einmal einen anständigen Umkleideraum gab es – nicht, dass ihr das etwas ausmachte. Es bedeutete eine große Ehre, überhaupt hier sein zu dürfen. Gleich würde sie mitten auf dem Spielfeld stehen und die englische Nationalhymne singen … oder zumindest hoffte sie, das tun zu können, sobald sie jemanden fand, der ihr sagte, wann sie wo hinzugehen hatte.

Savannah streckte den Kopf durch den Vorhang ihrer „Umkleidekabine“ und rief laut Hallo. Niemand antwortete. Wenig überraschend in einem menschenleeren Tunnel. Die Frau, die ihr am Eingang des Stadions einen Besucherausweis gegeben hatte, hatte erklärt, dass die vorhandenen Räume für die Spieler und ihre Betreuer gebraucht wurden. Madame de Silva reiste immer mit einer riesigen Entourage, die neben einem eigenen Hairstylisten auch ein Mädchen umfasste, deren einziger Job darin bestand, sich um den Chihuahua der Diva zu kümmern. Wahrscheinlich, vermutete Savannah, war das Management des Stadions heilfroh, die vielen Zimmer, die Madame gefordert hätte, nun anderweitig einteilen zu können. Außerdem reichte ihr, was man ihr zugewiesen hatte: eine Nische – mehr eine kleine Einbuchtung – in der Tunnelwand, vor die jemand hastig einen Vorhang gespannt hatte.

Und es gab Wichtigeres als eine bequeme Suite. Zum Beispiel die verrinnenden Minuten bis zum Spielbeginn. Ganz offensichtlich hatte man sie vergessen. Niemand kannte sie. Den Plattenvertrag hatte sie erst vergangene Woche unterschrieben, und dass sie für Madame de Silva einsprang, war ganz kurzfristig entschieden worden. Es war einfach nicht zu erwarten, dass jemand sich an sie erinnerte. Nachdem man sie zu ihrer Nische geführt hatte, hatte sie keinen Menschen mehr zu Gesicht bekommen. Und jetzt hatte sie keine A