: Rudi Kost
: Hohenloher Doppelpack Kriminalroman
: Gmeiner-Verlag
: 9783839273142
: 1
: CHF 10.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 316
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein Frau, die erschlagen im Einkornwald gefunden wurde, gibt dem Ermittlerduo Annalena Bock und Karlheinz Dobler vom Kommissariat Schwäbisch Hall Rätsel auf. Offenbar war sie Expertin für IT-Sicherheit. Den Kommissaren wird schnell klar, dass die Tote ein Geheimnis umgibt, das diese unter allen Umständen bewahren wollte. Der Fall wird umso mysteriöser, je mehr sich Bock und Dobler in die Cyberkriminalität einarbeiten. Wer war diese Frau wirklich? Was hat sie im Schilde geführt? Und wem ist sie dabei auf die Füße getreten?

Rudi Kost, in Stuttgart geboren, ist gelernter Journalist, war viele Jahre Redakteur bei Tageszeitungen, unter anderem als Ressortleiter Feuilleton, und arbeitet seit langem als freier Autor und Herausgeber. Er hat Hörfunkfeatures, Schulfunkserien, Hörspiele, PC-Fachbücher und vieles mehr veröffentlicht. Zudem leitete er den von ihm mitbegründeten Koval Verlag für Reiseliteratur und schrieb selbst etliche Reiseführer. Seine Krimiserie um den Versicherungsvertreter Dillinger spielt in Schwäbisch Hall und Umgebung. Mit dem Ermittlerduo Annalena Bock und Karlheinz Dobler wird ein neues Kapitel in der literarischen Krimi-Landschaft Hohenlohe aufgeschlagen. Der Autor lebt in einem kleinen Dorf bei Schwäbisch Hall.

Kapitel 1


Gefunden wurde die Leiche von einem Wagen des Polizeipostens Obersontheim, der gerade auf Streife war. Und das kam so.

Polizeimeister Richard Reinhold und Polizeihauptmeister Reinhold Pichler hatten ihren letzten Einsatz hinter sich und saßen nun erschöpft in ihrem Streifenwagen auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Obersontheim.

Es war an einem Dienstag um 11.30 Uhr, ein akzeptabler Frühherbsttag im September. Tags zuvor hatte es geregnet, jetzt zeigte sich wieder die Sonne zwischen den Wolkenfetzen, die über den Himmel jagten, pfeilgerade aus Westen.

»Mann, Mann, Mann!«, sagte Reinhold. »Diese Hektik macht mich total fertig.«

»Du kannst dich gar nicht mehr sammeln«, pflichtete ihm Pichler bei. »Es geht Schlag auf Schlag. Ein verdammtes Ding nach dem anderen. Du weißt nicht mehr, wo dir der Kopf steht.«

»Was machen wir jetzt?«, fragte Reinhold apathisch.

»Jetzt machen wir erst einmal Mittagspause.«

»Ist das nicht noch etwas bald?«

»Die haben wir uns verdient. War ein anstrengender Vormittag.«

»Kann man sagen. Vier Strafzettel wegen Falschparkens!«

»Davon einmal im strikten Halteverbot, das kommt erschwerend hinzu.«

»Zwei Blechschäden auf dem Supermarkt-Parkplatz.«

»Auf zwei verschiedenen Supermarkt-Parkplätzen, wohlgemerkt.«

»Mann, Mann, Mann, war heute wieder was los!«

»Was uns Streifenbeamten zugemutet wird, darüber machen sich die Herrschaften auf ihren Schreibtischstühlen keine Vorstellung.«

»Diese hohe Konzentration auf Streife.«

»Auge in Auge mit dem Verbrechen.«

»Dem potenziellen.«

»Poten- was?« Reinhold schaute seinen Kollegen verständnislos an.

»Ein mögliches Verbrechen. Du siehst das denen ja nicht an. Das heißt, dass du immer auf alles gefasst sein musst. Eine Sekunde nicht voll konzentriert, und schon haben sie dich.«

»Was du für Wörter kennst!«

»Deswegen bin ich auch Polizeihauptmeister und du nicht. Holen wir uns was zum Essen.«

Aufgrund seiner Körpermasse hatte Pichler üblicherweise Mühe, sich aus dem Streifenwagen zu winden, was sich nur unter viel Gestöhne bewerkstelligen ließ. Wenn es ums Essen ging, zeigte er allerdings eine erstaunliche Behändigkeit.

Sie gingen auf die Vespertheke des Bäckers zu, Pichler vorneweg. Gravitätisch und hoch erhobenen Kopfes schritt er aus, sich seiner Stellung wohl bewusst. Schließlich war er die Staatsgewalt.

Er orderte vier Leberkäsweckle, ohne Senf, der kleckerte immer so. Reinhold begnügte sich mit einem S