Zunächst ist die Frage zu beantworten, warum in der Urchristenheit die Darstellung des Christusgeschehens als apokalyptisches Geschehen notwendig wurde. Warum reichten die anderen neutestamentlichen Texte, reichten die Evangelien, die Briefe des Paulus der Gemeinde nicht als Zeugnis des Christusglaubens?
Diese Frage beantwortet sich einerseits aus dem historischen Anlass, d.h. aus der konkreten Not- und Verfolgungssituation der ersten Christengemeinden im römischen Kaiserreich: Irenäus berichtet, die Offenbarung des Johannes sei gegen Ende der Regierungszeit Domitians geschrieben, der von 81 bis 96 nach Christus römischer Kaiser war. Der Bezug auf Verfolgungen z.B. Kap. 6,9-11 und auf möglicherweise neue drohende Bedrängnisse durch de