Bruder Tenzin erklomm verfolgt vom Gestank der Dämonen die unebene Steintreppe. Der buddhistische Mönch lebte bereits seit zwanzig Jahren in Key Gompa, weshalb die süße Luft, die vom Himalaya über den Spiti-Fluss bis zu dem Kloster geweht wurde, für ihn selbstverständlich geworden war. Durch die reine Atmosphäre des Tempels wirkte eine Manifestation des Bösen innerhalb seiner heiligen Hallen umso widerlicher, wie Kadaver, die auf einem Lavendelfeld verwesten.
Er blieb am Ende der Treppe stehen, um sich den Schweiß von seinem rasierten Kopf zu wischen und sich die Hände an seiner orangeroten Kutte abzutrocknen. Ein tiefer Atemzug verlangsamte seinen Puls – und verriet ihm, dass die kühle Morgenluft noch immer von den Ausdünstungen der Dämonen verpestet wurde. Der üb