: Wolfgang Hohlbein
: Der Hexer - Der Sohn des Hexers Die Kult-Reihe als Sammel-Edition
: beTHRILLED
: 9783751732857
: Hexer-Saga von Bestseller-Autor Wolfgang Hohlbein
: 1
: CHF 7.00
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: Fantasy
: German
: 752
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

In den dichten Nebeln in Stonehenge trifft Robert Craven ein von Panik erfülltes Mädchen. Er selbst weiß nicht genau, wie er an diesen magischen Ort kam, hatte er doch kurz zuvor an einem ganz normalen Bahnhofsschalter eine Fahrkarte nach London gelöst. Doch eines spürt er gleich: Das Mädchen steckt voller Magie. Und ehe er die Situation versteht, hört er die Worte: 'Wer du auch immer sein magst, du bist gekommen, um zu sterben!'

Der legendäre Hexer-Zyklus - komplett und in chronologischer Reihenfolge erzählt, mit vielen Hintergrundinformationen des Autors:

Der Hexer - Die Spur des Hexers
Der Hexer - Der Seelenfresser
Der Hexer - Engel des Bösen
Der Hexer - Der achtarmige Tod
Der Hexer - Buch der tausend Tode
Der Hexer - Das Auge des Satans
Der Hexer - Der Sohn des Hexers
Der Hexer - Das Haus der bösen Träume

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.




<p>Wolfgang Hohlbein, am 15. August 1953 in Weimar geboren, ist der erfolgreichste deutsche Fantastik-Autor der Gegenwart. Seine Romane wurden in 34 Sprachen übersetzt. Er lebt mit seiner Frau Heike und seinen Kindern in der Nähe von Neuss, umgeben von einer Schar Katzen, Hunde und anderer Haustiere.<br><br> </p>

Das Rätsel von Stonehenge


Sie blieb keuchend stehen. Ihr Herz jagte, und trotz der feuchten Kälte, die sie einhüllte, war sie in Schweiß gebadet. Aus angstvoll geweiteten Augen sah sie sich um. Aber rings um sie herum war nichts. Nichts außer grauen, wie dürre vielfingrige Hände ineinander gekrallten Nebelschwaden, die die Welt gefressen hatten und alles mit grauer Gleichförmigkeit überzogen, was weiter als zwei oder drei Schritte entfernt war.

Aber was sie nicht sah, das hörte sie: das gedämpfte Tappen schwerer Pfoten, die Geräusche massiger Körper, die durch Unterholz und Gestrüpp brachen – und das grässliche Bellen der Bluthunde, das unbarmherzig näher kam.

Vereinzelte Stimmfetzen drangen aus dem Nebel, harte Worte in einer fremdartigen Sprache, die Jeany nicht verstand, die ihr jedoch seltsam bekannt vorkamen und die ihr Angst machten. Obwohl ihr Herz bis zum Hals schlug und ihre Lungen vor Atemnot brannten, prallte Jeany noch einmal herum und rannte wie von Furien gehetzt weiter.

Ihre Schritte wurden gehört – sofort rief jemand einen scharfen Befehl, der wie ein Peitschenhieb durch den Nebel drang. Für einige Sekunden verstummte das Hundegebell, um dann jedoch erneut zu erschallen. Diesmal war es so nah, dass Jeany das gierige Hecheln der Meute hören konnte. Und die festen Schritte ihrer Verfolger. Verschwommene Schatten tauchten in dem grauen Brei auf, in den der Nebel die Welt verwandelt hatte.

Blind vor Angst rannte Jeany auf die dichtesten Nebelschwaden zu und tauchte in die graue Masse ein. Im ersten Augenblick hatte sie das Gefühl, gegen eine feste Wand gelaufen zu sein. Jeany schrie vor Schmerz und Panik auf und warf sich herum. Doch im selben Augenblick gab die Nebelwand ihren Widerstand auf; ein Gefühl, als zerrisse eine unsichtbare Membran. Eine körperlose klebrige Hand strich über ihr Gesicht wie Spinnweben, und Jeany stolperte haltlos nach vorne.

Das Bellen der Hunde und die Rufe ihrer Verfolger waren mit einem Mal so nahe, dass Jeany jede Sekunde damit rechnete, das erste der geifernden Ungeheuer vor sich auftauchen zu sehen. Die Luft stank nach Blut.

Wimmernd vor Angst drehte sie sich um die eigene Achse, die Hände in einer halb erschrockenen, halb abwehrenden Geste erhoben. Doch der Nebel war so dicht, dass sie kaum ihre eigenen Finger sehen konnte. Eine unnennbare Drohung ging von ihm aus, ein dunkles Gefühl, das Jeany trotz der Abendkälte den Schweiß aus allen Poren trieb. Außerdem wurde ihr mit entsetzlicher Deutlichkeit klar, dass sie sich in der Heide verirrt hatte.

Doch das drohende Knurren und Geifern der Hunde ließ sie blindlings weiterlaufen. Sie streifte mit der Achsel einen unsichtbaren Widerstand und erhielt einen heftigen Schlag quer über das Gesicht. Jeany warf sich zur Seite und riss abwehrend die Arme empor.

Aber es war kein Hund und keiner der Verfolger. Ihr Gegner entpuppte sich als verkrüppelter Baum, gegen dessen Äste sie gerannt war.

Oder hatte er mit seinen Ästen nach ihr geschlagen?

Jeany wusste, wie absurd dieser Gedanke war. Und doch setzte er sich hinter ihrer Stirn fest und wühlte und grub in ihrem Bewusstsein, wie eine Ratte, die sich in ihrem Kopf festbiss. Sie wusste, dass sie vor lauter Angst sterben würde, wenn dieser Albtraum noch lange anhielt. Verzweifelt stolperte sie weiter.

Ein großer Hund kam von der Seite auf sie zugeschossen und schnappte nach ihr, seine Zähne fingerlange gebogene Elfenbeindolche, blutiger Geifer vor dem Maul, Augen wie glühende Kohlen, die Jeany voller Mordlust musterten. Jeany schlug mit beiden Händen zu, um das Tier abzuwehren. Ihre Arme fuhren durch Luft und eine dichte Nebelschwade, die im Wind verwehte. Nur einen Augenblick blieb Jeany überrascht stehen. Da fühlte sie einen heftigen Schlag gegen ihren rechte