: Jessica Jung
: Bright - Love& K-Pop Roman
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104912257
: & K-Pop
: 1
: CHF 13,00
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Fortsetzung des New York Times-Bestsellers »Shine«! »Crazy Rich Asians« trifft »Gossip Girl« in dieser umwerfenden Serie von K-Pop-Legende Jessica Jung Haute-Couture-Kleider, Partys, Reisen: Rachel Kim hat es geschafft. Ihre Gruppe Girls Forever ist jetzt weltweit die Nummer eins im K-Pop, und ihr Ruhm steigt ins Unermessliche, Ihr Leben ist ein Wirbel aus Glamour-Events und bewundernden Fans. Rachels Stern könnte nicht heller strahlen. Das Einzige, was ihr fehlt, ist die Liebe - aber Rachel ist fest entschlossen, sich an die Regeln zu halten. In ihrer Welt kann man alles verlieren, wenn man sich verliebt. Auftritt Alex. Nachdem Rachel ihm in einer überfüllten U-Bahn buchstäblich kopfüber in den Schoß geplumpst ist, gerät sie in Versuchung. Und je höher man steigt, desto tiefer muss man fallen. Als ein schockierender Verrat ihre Welt erschüttert, muss Rachel endlich auf ihr Herz hören.

Jessica Jung ist eine koreanisch-amerikanische Sängerin, Schauspielerin, Modedesignerin und international bekannte Influencerin. Sie wurde in San Francisco geboren und wuchs in Südkorea auf, wo sie als K-Pop-Sängerin trainierte und als Mitglied von Girls Generation berühmt wurde. 2014 begann sie eine Solokarriere und gründete das Modelabel Blanc& Eclare. 

KapitelEins


Lächeln, sagen sie.Verdammt nochmal, du lebst den Traum, für den unzählige Mädchen alles geben würden! Außerdem siehst du viel hübscher aus, wenn du lächelst. Jetzt komm schon. Weicher. Süßer. Du willst doch schließlich keine Eiskönigin sein, oder?

»Rachel, hier drüben!«

»Lächeln!«

Das Blitzlichtgewitter geht schon los, bevor meine champagnerfarbenen Stilettos überhaupt den Boden berühren. Ich streiche unauffällig mein Outfit glatt – ein trägerloses, glitzerndes Wickelkleid mit Herzausschnitt –, als ich auf den roten Teppich trete. Mina ist dicht hinter mir, und sieben weitere Mädchen steigen hinter uns aus der Limousine und winken wie Queen Elizabeth. Die Fans kreischen, als sie uns sehen, und versuchen, die Wand aus Paparazzi zu durchbrechen.

»Ein Gruppenfoto!«, ruft einer der Fotografen.

Als hätten wir das schon tausendmal gemacht, stellen wir uns für das Foto auf. Jede von uns weiß genau, wo sie stehen muss, damit man uns alle von unserer besten Seite sieht. Wir gleichen uns gegenseitig aus, die größeren und die kleineren Mädchen stellen sich genau so auf, dass alles zusammenpasst und niemand heraussticht. Während wir posieren, wird das Klicken der Kameras noch lauter. Wir werden von allen Seiten abgelichtet. Wenn wir zu neunt so dicht zusammenstehen, ist unsere Energie deutlich spürbar. Irgendjemand hat mal ein Foto von uns gepostet und daruntergeschrieben:So sieht echte Power aus!! Manchmal denke ich daran. Power. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit war das das Letzte, was ich empfand, wenn ich mit diesen Mädchen zusammen war. Aber in den letzten fünfeinhalb Jahren hat sich sehr viel verändert.

Die Mädels und ich lassen uns Zeit, während wir den roten Teppich entlanglaufen. Wir bleiben immer wieder stehen und posieren. Geglosste Lippen, die Hände in die Seiten gestemmt und im wahrsten Sinne des Wortes strahlend wie die Sonne. Unsere roségoldenen Outfits glitzern und funkeln. Als wir die Glastür des Peninsula Hotel Shanghai erreichen, werfe ich noch einmal einen Blick über die Schulter und zwinkere mit einem letzten, strahlenden Lächeln einer der Kameras zu.

Ich habe es weit gebracht, seit ich Trainee war und jedes Mal wie erstarrt stehen geblieben bin, wenn sich eine Kamera in meiner Nähe befand. Die Kameras machen mir keine Angst mehr.

Ich hab sie in der Hand.

Lächeln.

Als mir zum ersten Mal ein kleines Mädchen gesagt hat, ich hätte ihr Leben verändert, habe ich geweint.

Das war ein Jahr nach meinem Debüt mit Girls Forever, bei der Promotour für unsere Comeback-Single »Sweet for You«. Das Musikvideo wurde bereits am ersten Tag fünfzig Millionen Mal angeschaut, und die pastellfarbenen Fischerhüte und Perlmuttsonnenbrillen, die wir darin trugen, waren innerhalb von einer Woche überall ausverkauft. Das Mädchen war vielleicht elf Jahre alt – genauso alt wie ich, als ich mein Training beiDB Entertainment begann –, schlaksig und ein bisschen schüchtern. Dennoch strahlte sie über das ganze Gesicht, weil sie mich treffen durfte. Ihre Augen funkelten mit den Glitzersteinchen auf ihrem T-Shirt um die Wette. Die Steinchen formten einen Schriftzug:RACHEL KIM. Mein Name.

»Vielen, vielen Dank, Rachel«, sagte sie leise und hielt mir ihr selbstgebasteltes Poster zum Unterschre