: John F. Cooper
: Mountain Men 07: Blutfrost
: Blitz-Verlag
: 9783957193575
: Mountain Men
: 1
: CHF 4.40
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 184
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Winter 1822/23. Nach der Auslöschung ihrer Trapperbrigade schlagen sich Jedediah Jones und Malcolm McGruder allein und waffenlos durch die Berge. Während Jed ihrem alten Gegner Bloody Buffalo in die Arme läuft, kämpft Mel an der Seite von Hannah Billings, der Tochter eines reichen Pelzhändlers, ums Überleben. Ihr Feind ist nicht nur der klirrende Frost, sondern es sind auch die Hommes du Nord. Die Bluthunde der Wildnis. Zweiter Teil der Blutfrost-Trilogie. Die Printausgabe des Buches umfasst 184 Seiten. Die Exklusive Sammler-Ausgabe als Taschenbuch ist nur auf der Verlagsseite des Blitz-Verlages erhältlich!!!

John F. Cooper ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht hat: Thriller, Horror, Science-Fiction und Fantasy. Seine große Liebe gilt jedoch dem amerikanischen Westen zu einer Zeit, als es dort nur wenige weiße Männer gab. Er wohnt im Gebirge, wo die Luft dünn zu werden beginnt und in den langen Wintern das Blut gefriert. Sein Mountain-Men-Abenteuer 'Wind River Gold' sollte ursprünglich ein Heftroman werden, ist jedoch nie als solcher veröffentlicht worden, weil die Serie, für die er gedacht war, eingestellt wurde. Inzwischen ist aus dem Herzensprojekt eine eigene Buchserie geworden. Zunächst in drei dicken Büchern im Selfpublishing erschienen, wird sie im BLITZ-Verlag neu aufgelegt und mit neuen Romanen fortgesetzt.



Kapitel 1


Die Rocky Mountains, Winter 1822/23


Hannah hatte Glück gehabt. Gedankenverloren hatte sie auf den Baumstamm eingehackt, doch um ihre Kräfte zu schonen, musste sie immer wieder kurze Pausen einlegen. In solch einem Moment, als die Axt gerade schwieg, war das Kanu wie ein träger Raubfisch vorbeigeglitten. Die Entfernung betrug keine dreißig Yards, doch Hannah war sicher, dass die Männer im Boot nichts gehört hatten.

„Wie viele waren es?“, fragte Mel.

„Drei, glaube ich.“ Hannah hatte sich hinter den Stamm geduckt und mehr darauf geachtet, nicht gesehen zu werden, als selbst zu beobachten.

„Waren Irokesen dabei?“ Mel befürchtete, dass die Waldindianer mit ihrem legendären Geruchssinn den Holzrauch aus dem Unterschlupf wahrgenommen haben könnten.

„Ich habe keine Rothäute gesehen.“ Mel fiel auf, dass Hannah die Indianer nur noch als Rothäute bezeichnete, seitdem der Irokese Delsy die kleine Hope ermordet hatte.

„Das ist gut“, meinte er, obwohl sie wussten, dass die Anwesenheit des Kanus ganz und gar nichts Gutes bedeutete. Es besagte, dass dieHommes du Nord die Verfolgung nicht aufgegeben hatten. Sie waren auf der Suche nach ihnen. Vielleicht jagten sie ganz allgemein Überlebende des Massakers, doch Mel nahm an, dass Gael Prevost sich nicht für einen einzelnen Trapper interessierte, der durch die Wildnis irrte. Er wollte ihn und Jed haben, um seine Rache zu vollenden. Wahrscheinlich war er auch hinter Hannah her, die eine wertvolle Geisel darstellte und außerdem die einzige weiße Frau im Umkreis von Hunderten Meilen war.

„Wir dürfen nicht hierbleiben“, erklärte er. „Sonst finden sie uns irgendwann. Wir sind nicht weit genug von unserem alten Lager entfernt.“ DieHommes du Nord nutzten das Chouteau-Camp sicherlich als Basis.

„Für den Einbaum brauchen wir noch einige Tage“, wandte Hannah ein.

„Den Einbaum können wir vergessen. Irgendwann kommt dieses Kanu zurück. Auf dem Fluss finden sie uns am leichtesten.“

„Und wenn wir nun warten, bis sie zurückkehren? Wir lassen sie passieren, dann ist der Weg frei, und wir fahren los.“

Doch das Risiko erschien Mel zu groß. Was, wenn sie das Kanu verpassten und so nicht erfuhren, dass die Luft flussabwärts wieder rein war? Was, wenn die Besatzung sie bei ihrer Rückkehr doch noch entdeckte? Oder wenn Prevost weitere Boote den Fluss hinunterschickte? Nein, sie mussten zu Fuß weitergehen.

Insgeheim war Mel sogar froh über diese Entwicklung, denn er war nicht sicher, ob der Einbaum funktioniert hätte. Er hatte schon gehört, dass schlecht ausbalancierte Einbäume umschlugen wie Nussschalen auf hoher See und ihre Besatzungen in den Tod rissen. Ihr neuer Plan erschien ihm verlässlicher. Ein Fußmarsch war jedoch kräftezehrend, besonders wenn es wieder schneite.

„Wir brauchen Schneeschuhe“, sagte Mel.

„Klar. Aber die sind alle im Lager zurückgeblieben.“

„Wir bauen uns selber welche.“ Mel wusste, dass dabei weniger schiefgehen konnte als bei einem Einbaum. Nachts hatte er schon darüber nachgedacht, wie sich Schneeschuhe improvisieren ließen.

Mit dem T