: Arnd-Michael Nohl
: Politische Sozialisation, Protest und Populismus Erkundungen am Rande der repräsentativen Demokratie
: Beltz Juventa
: 9783779969983
: 1
: CHF 20.80
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 276
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Es gibt nicht nur wenig Forschung zur politischen Sozialisation, diese leidet auch unter einer engen Bindung an die repräsentative Demokratie. Der Band rekonstruiert daher an den Rändern dieses politischen Systems den politischen Habitus linksalternativer Protestaktivist*innen wie auch von Anhänger*innen des Rechtspopulismus. Ausgehend von diesen empirischen Befunden wird ein theoretisch-begrifflicher Rahmen entwickelt, der an allgemeine Sozialisationstheorien anknüpft und auch jenseits oder gegen das politische System ausgerichtete Sozialisationsprozesse zu fassen vermag.

Arnd-Michale Nohl, Prof. Dr., hat die Professur für Erziehungswissenschaft, insbesondere systematische Pädagogik, an der Helmut Schmidt Universität Hamburg inne.
Inhalt6
Vorwort8
1. Einleitung11
2. Das theoretische Problem der Sozialisation21
2.1 Der interaktive Aspekt der Sozialisation25
2.2 Zur Bedeutung konjunktiver Erfahrungen für das Aufwachsen29
2.3 Rollenübernahme und -gestaltung37
2.4 Interaktionsbasierte Sozialisation in konjunktive Erfahrungsräume und Rollen42
3. Eine Theorie politischer Sozialisation44
3.1 Zum Begriff des Politischen44
3.2 Von der symbolischen Ordnung zur politischen Weltanschauung51
3.3 Zur Konstitution politischer Rollenorientierungen60
3.4 Politischer Habitus: Rollenorientierung und Weltanschauung74
3.5 Zur Rekonstruktion politischer Sozialisation mit der Dokumentarischen Methode76
4. Zur Sozialisation in linksalternativen Protestbewegungen79
4.1 Zur Bedeutung von Protestbewegungen für die Sozialisationsforschung80
4.2 Zur frühen Sozialisation von Bewegungsaktivist*innen83
4.3 Bildungsprozesse in Protestbewegungen101
4.4 Politische Sozialisation in Protestbewegungen104
4.5 Zum Verhältnis von transformativer Bildung und politischer Sozialisation137
4.6 Zwischen politischer Rollen- und außerinstitutioneller Handlungsorientierung141
5. Populismus aus sozialisations-theoretischer Sicht144
5.1 Zur Politischen Ökonomie des Populismus145
5.2 Der populistische Moment als Ausbruch politischer Subjektivität147
5.3 Populismus als Ausdrucksmittel eines Habitus in der Abwärtsspirale149
5.4 Populismus als Reaktion auf (Ent-)Demokratisierung153
5.5 Populismus zwischen Weltanschauung und politischen Institutionen156
6. Anhänger*innen des Populismus in den USA und der Türkei162
6.1 Die Anhängerschaft der Tea Party: Die Konfrontation alter politischer Rollenorientierungen mit Enttäuschung, Verrat und neuer Hoffnung163
6.2 Die Anhänger*innen Recep Tayyip Erdo?ans: Hingabe und Okkupieren politischer Organisationen als Rollenorientierungen188
6.3 Populismusaffinität im Vergleich203
7. Rechtspopulismus in Deutschland: Pegida und Co.207
7.1 Das enttäuschte Vertrauen in die Mechanismen repräsentativer Demokratie212
7.2 Die Attraktivität von ‚Pegida‘217
7.3 Die Aufwertung der eigenen Identität durch die Herabwürdigung der ‚Pegida‘-Gegner*innen223
7.4 Die Selbstverständlichkeit der (erlebten) Fakten230
7.5 Aushandeln unterschiedlicher politischer Perspektiven235
7.6 Zur politischen Weltanschauung der ‚Pegida‘- Demonstrant*innen246
8. Fazit und Ausblick251
8.1 Populismus-Anhänger*innen im Vergleich: Misstrauen und politische Re-Souveränisierung251
8.2 Jenseits oder gegen die repräsentative Demokratie: Zum Vergleich zwischen linksalternativem und (rechts-)populistischem Protest256
8.3 Konturen einer nicht-staatsaffirmativen Theorie der politischen Sozialisation260
Literatur270
Anhang: Richtlinien der Transkription277