: Simone Paganini, Claudia Paganini
: Die Biester der Bibel Warum es in der Heiligen Schrift keine Katzen, aber eine Killer-Kuh gibt
: Gütersloher Verlagshaus
: 9783641287757
: 1
: CHF 5.20
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: Christliche Religionen
: German
: 176
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Biblisches Tierleben unterhaltsam präsentiert
Wussten Sie, dass in der Bibel Einhörner vorkommen? Und dass nicht nur die Schlange sprechen kann? Und warum manche Tiere eben nicht in der Heiligen Schrift auftauchen, obwohl die Menschen der Bibel sie sehr genau kannten?

Claudia und Simone Paganini nehmen ihre Leserinnen und Leser mit in eine Welt phantastischer Tierwesen und lüften hier die oft übersehenen Geheimnisse im biblischen Bestiarium. Eine ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Lese-Safari durch das Buch der Bücher.

Dr. Simone Paganini, geb. 1972 , studierte katholische Theologie in Florenz, Rom und Innsbruck. Nach Stationen in Wien und München, ist er seit 2013 Professor für Biblische Theologie an der RWTH Aachen. Er hat auf Science Slams schon ein großes Publikum begeistert und erfolgreiche Sachbücher veröffentlicht.

Ganz gleich, ob in Kinofilmen, im Freizeitpark oder als Spielfiguren, Dinosaurier faszinieren und lassen sich gut vermarkten. Und auch die Wissenschaft hat ihre Freude mit ihnen. Denn die Ergebnisse der paläontologischen Forschung sind eindeutig: Für eine Zeitspanne von ungefähr 160-170 Millionen Jahren – und zwar von der Trias vor ca. 235 Millionen Jahren bis zum Ende der Kreidezeit vor etwa 65 Millionen Jahren – bevölkerten unterschiedliche Arten der Saurier das Festland und die Meere. Erst als ein gewaltiger Meteorit auf der Erde aufschlug, endete ihre Herrschaft. Durch den Aufschlag geriet so viel Staub und Materie in die Atmosphäre, dass die Sonneneinstrahlung drastisch reduziert wurde. In der nun einsetzenden langen Eiszeit starben fast alle Saurierarten aus. Die Ära der Säugetiere begann.

Dinosaurier, Säugetiere und das Alter der Erde

Die ersten Primaten – winzige Affen, die sich von Insekten ernährten – entstanden vor ca. 55 Millionen Jahren. Bis sich aus ihnen der sogenannte Ur-Mensch, derAustralopithecus, entwickelte, vergingen weitere gut 50 Millionen Jahre; die Geburtsstunde desHomo sapiens war noch einmal 4 Millionen Jahre später. Alles in allem dürften zwischen dem Zeitalter der Dinosaurier und dem Auftreten der ersten Menschen in der Erdgeschichte an die 60 Millionen Jahre liegen. Das ist ein extrem langer Zeitraum, der nicht nur unsere Zeitvorstellungen, sondern auch die der Bibel sprengt. Diese erzählt nämlich die Abfolge der Ereignisse ganz anders.

Am Beginn des Alten Testaments werden die Geschichte des Universums, die irgendwann vor ungefähr 14 Milliarden Jahren begonnen haben dürfte, die Geschichte der Erde, die etwa 10 Milliarden Jahre nach dem Urknall beginnt, und die Geschichte des erstmals vor etwa 40.000 Jahren auftretendenhomo sapiens in einer sich über sieben Tage erstreckenden Erzählung zusammengefasst. Im Zeitraum von einer Woche erschafft Gott die Erde und mit ihr das Universum – mehr oder minder – aus dem Nichts. Und das ist, folgt man dem Wortlaut der Bibel, vor ziemlich genau 6.000 Jahren noch gar nicht so lange her. Mithilfe einer etwas aufwändigen, aber durchaus nachvollziehbaren Berechnung aus allen Jahresangaben, die in der Genesis, dem ersten Buch der Bibel, enthalten sind, wurde in der Vergangenheit der Zeitpunkt für die göttliche Schöpfertätigkeit berechnet: Dieser liegt im Herbst 2022 genau 5.783 Jahre zurück. Legt man nun die Erdgeschichte, wie sie die Wissenschaft erzählt, und die biblische Erzählung übereinander, dann trennen die Dinosaurier und die Bibel demnach an die 65 Millionen Jahre. Wenn das aber so ist, warum hat es dennoch den Anschein, als würde die Bibel in manchen Texten von Sauriern sprechen?

Das Wort »Dinosaurier«, das aus dem Altgriechischen stammt und auf Deutsch »schreckliche« oder »gewaltige Eidechse« bedeutet, wurde zum ersten Mal 1841 vom damaligen Leiter des Britischen Museums in London, Sir Richard Owen, gebraucht. Er war ein gläubiger Kreationist, war also der Meinung, dass die Welt genau so entstanden ist, wie es die Bibel beschreibt, durch das schöpferische Handeln (lat.:creatio) Gott