: Jim Butcher
: Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Feenzorn Roman
: Blanvalet
: 9783641291044
: Die Harry-Dresden-Serie
: 1
: CHF 7.80
:
: Fantasy
: German
: 512
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Feen - die Schönheit dieses übernatürlichen Volkes wird nur von einem übertroffen: ihrer Grausamkeit ... Der vierte dunkle Fall für Harry Dresden.
Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und ich bin ein Magier. Doch auch mit meinen außergewöhnlichen Fähigkeiten war ich nicht im Geringsten darauf vorbereitet, was mich am Hof der Sidhe erwartete. Der Sommerritter war tot, und ich sollte den Mörder finden. Aber versuchen Sie mal, klare Antworten von Wesen zu bekommen, die dafür berühmt sind, in Rätseln zu sprechen. Zudem waren auch die jüngsten von ihnen mir im Spinnen von Intrigen Jahrhunderte voraus. Doch ich durfte nicht versagen. Die Sidhe hatten mir sehr klar gemacht, dass es in diesem Fall um weit mehr ging als um mein Leben.

Die dunklen Fälle des Harry Dresden:
1. Sturmnacht
2. Wolfsjagd
3. Grabesruhe
4. Feenzorn
5. Silberlinge
6. Bluthunger
weitere Titel in Vorbereitung

Jim Butcher ist der Autor der dunklen Fälle des Harry Dresden, des Codex Alera und der Cinder-Spires-Serie. Sein Lebenslauf enthält eine lange Liste von Fähigkeiten, die vor ein paar Jahrhunderten nützlich waren - wie zum Beispiel Kampfsport -, und er spielt ziemlich schlecht Gitarre. Als begeisterter Gamer beschäftigt er sich mit Tabletop-Spielen in verschiedenen Systemen, einer Vielzahl von Videospielen auf PC und Konsole und LARPs, wann immer er Zeit dafür findet. Zurzeit lebt Jim in den Bergen außerhalb von Denver, Colorado.

1. Kapitel


An dem Tag, als der Weiße Rat in die Stadt kam, regnete es Kröten.

Ich stieg aus meinem verbeulten alten Volkswagen und blinzelte in der Sommersonne. Der Lake Meadow Park liegt etwas südlich von Chicagos Loop und ein gutes Stück vom Ufer des Michigansees entfernt. Trotz der Hitze, die wir schon seit einiger Zeit ertragen mussten, war der Park für gewöhnlich voller Besucher. An diesem Tag jedoch war er bis auf eine alte Dame mit einem Einkaufswagen, die in ihrem langen Mantel über einen Weg schlurfte, völlig verlassen. Schon jetzt, am Vormittag, waren mir meine leichte Hose und das T-Shirt zu warm.

Nachdem ich mich einen Moment lang blinzelnd umgesehen und zwei Schritte auf die Rasenfläche gemacht hatte, klatschte mir etwas Feuchtes und Matschiges auf den Kopf.

Ich zuckte zusammen und betastete mein Haar. Etwas Kleines fiel herunter und landete vor mir auf dem Boden. Eine Kröte. Nicht sehr groß, wenn man weiß, wie fett Kröten werden können. Diese hätte leicht in meine hohle Hand gepasst. Sie torkelte vor meinen Füßen benommen hin und her, krächzte ungnädig und hüpfte davon.

Ringsherum lagen noch mehr Kröten auf dem Boden. Ziemlich viele sogar. Ihr Quaken nahm an Lautstärke zu, als ich mich weiter in den Park bewegte. Immer mehr Amphibien prasselten herab, als hätte der Allmächtige einen Eimer mit Kröten vom Himmel gekippt. Überall hüpften sie herum. Sie bedeckten den Boden nicht völlig, aber man konnte ihnen kaum noch ausweichen. Alle paar Sekunden landete eine neue mit einem dumpfen Platschen. Ihr Krächzen erinnerte ein wenig an Partygespräche in einem überfüllten Raum.

»Das ist verrückt, was?«, rief jemand aufgeregt. Ein breitschultriger junger Mann näherte sich mir mit zielstrebigen Schritten.

Billy der Werwolf trug eine Trainingshose und ein einfarbiges dunkles T-Shirt. Vor ein oder zwei Jahren hätte diese Aufmachung noch die vierzig oder fünfzig überflüssigen Pfunde verborgen, die er mit sich herumgeschleppt hatte. Jetzt steckten die Muskeln darunter, die er stattdessen bekommen hatte.

Er gab mir lächelnd die Hand. »Hab ich’s dir nicht gesagt, Harry?«

»Billy.« Sein Händedruck zerquetschte mir fast die Finger. Vielleicht war er sich seiner Körperkraft nicht einmal richtig bewusst. »Was macht das Werwolfgeschäft?«

»Es ist ziemlich interessant«, sagte er. »Auf unseren Patrouillen sind uns in der letzten Zeit eine Menge eigenartiger Dinge aufgefallen. Wie etwa dies hier.« Er deutete auf den Park. Wenige Schritte vor uns stürzte gerade wieder eine Kröte ab. »Deshalb haben wir den Magier gerufen.«

Patrouillen? Bei der heiligen Bürgerwehr, Batman geht um. »Waren auch normale Leute hier?«

»Nein, nur ein paar Meteorologen von der Universität. Sie sagten, in Louisiana hätte es Tornados gegeben oder so. Die Stürme hätten die Kröten hierher befördert.«

Ich schnaubte. »Die Behauptung, es sei Magie im Spiel, wäre vermutlich leichter zu schlucken als so was.«

Billy grinste. »Keine Sorge. Es wird nicht lange dauern, bis jemand auftaucht, der es als Schwindel wegerklärt.«

»Hm.« Ich kehrte zum Käfer zurüc