: Lee Child
: Die Hyänen Ein Jack-Reacher-Roman
: Blanvalet
: 9783641291082
: Die-Jack-Reacher-Romane
: 1
: CHF 9.30
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jack Reacher gerät zwischen die Fronten zweier Mafiaclans - ein schwarzer Tag für die Mafia ... Der TOP-10-SPIEGEL-Bestseller!Jack Reacher reist ziellos in einem Greyhound-Bus durch die USA. Da beobachtet der ehemalige Militärpolizist, wie ein alter Mann, der gerade aus dem Bus gestiegen ist, überfallen wird. Reacher wäre nicht Reacher, wenn er tatenlos zusähe - er greift ein. Das Opfer ist verletzt, will ihn aber auf keinen Fall in diese Angelegenheit hineinziehen. Doch Reacher konnte noch nie wegsehen, wenn Schwächere Hilfe brauchten. Und so gerät er zwischen die Fronten zweier Mafia-Clans, die brutal um die Herrschaft über ihre Stadt ringen. Anfangs sehen die Verbrecher in dem Fremden noch keine Bedrohung. Doch dann erkennen sie, dass sie einem Mann wie Reacher noch nie begegnet sind.

Dies ist der 24. Fall für Jack Reacher. Verpassen Sie nicht die anderen eigenständig lesbaren Romane wie zum Beispiel »Der Spezialist« und »Der Bluthund«.

Kennen Sie auch schon den Story-Band »Der Einzelgänger«? Unverzichtbar für alle, die noch mehr über Jack Reacher lesen wollen!


Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.

19


Reacher und Abby ließen die Shevicks in ihrer Küche sitzen und gingen zu dem Toyota hinaus. Reacher hatte bereits gepackt. Die Klappzahnbürste steckte in seiner Tasche. Aber Abby wollte in ihre Wohnung, um sich ein paar Sachen zu holen. Was nur verständlich war. Reacher hingegen wollte bei den Juristen des Bürgerprojekts vorbeifahren, um sich eine Frage beantworten zu lassen. Beide Ziele lagen auf ukrainischem Gebiet. Aber er hielt das Risiko für gering. Möglicherweise. Schlecht war, dass nun zwei Fotos im Umlauf waren – und vermutlich die Beschreibung des Toyotas mitsamt dem Kennzeichen. Gut war, dass sie bei Tageslicht unterwegs waren und nirgends lange bleiben würden.

Nicht sehr riskant, dachte er. Vielleicht nicht.

Sie fuhren durch die noch immer schäbigen Straßen zu dem Bürgerprojekt in der Nähe der Hotels, knapp westlich der Center Street, am Ende einer gentrifizierten Straße. Die tagsüber anders wirkte als bei Nacht. Auch alle anderen Büros und Geschäfte hatten offen. Die Gehsteige waren voller Menschen. Auf beiden Straßenseiten parkten Autos. Aber Reacher entdeckte keine schwarzen Lincolns und keine blassen Anzugträger, die nicht hergehörten.

Nicht sehr riskant. Vielleicht nicht.

Abby parkte gekonnt ein. Reacher und sie stiegen aus und gingen zum Büro des Bürgerprojekts. Diesmal saßen nur zwei der Männer an ihren Schreibtischen. Isaac Mehay-Byford war nirgends zu sehen. Nur Julian Harvey Wood und Gino Vettoretto. Harvard und Yale. Gut genug. Sie begrüßten Reacher, schüttelten Abby die Hand und sagten, sie freuten sich, sie kennenzulernen.

Reacher fragte: »Was wäre, wenn Maxim Trulenko unterschlagenes Geld gebunkert hätte ?«

»Das ist Isaacs Theorie«, sagte Gino.

»Solche Gerüchte gibt es immer«, warf Julian ein.

»Diesmal stimmt es, denke ich«, sagte Reacher. »Gestern Abend habe ich den Türsteher in der Bar, in der Abby arbeitet, nach Trulenko gefragt. Etwa drei Minuten später sind vier Typen mit zwei Autos aufgekreuzt. Eine ziemlich beeindruckende Reaktion. Das war Personenschutz der Extraklasse. Ohne Cash tun diese Leute keinen Handschlag. Folglich entlohnt Trulenko sie fürstlich, damit binnen drei Minuten vier Kerle mit zwei Autos da sind. Also muss er noch über reichlich Geld verfügen.«

»Was ist aus den vier Kerlen geworden ?«, fragte Gino.

»Sie haben mich aus den Augen verloren«, entgegnete Reacher. »Aber nebenbei ist das der Beweis dafür, dass Isaac recht hat, glaube ich.«

»Kennen Sie Trulenkos Aufenthaltsort ?«, fragte Julian.

»Nicht genau, nein.«

»Wir bräuchten seine Adresse, um ihm die Klage zustellen zu lassen. Und um seine Bankkonten einzufrieren. Wie viel Geld hat er schätzungsweise noch ?«

»Keine Ahnung«, sagte Reacher. »Bestimmt mehr als ich. Mehr als die Shevicks, das steht verdammt noch mal fest.«

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