: Barbara Laban
: Ravensburger Verlag GmbH
: Mitternachtskatzen, Band 2 - Die Hüter des Smaragdsterns
: Ravensburger Buchverlag
: 9783473511402
: Mitternachtskatzen
: 1
: CHF 10,60
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Im Namen der Katzenkönigin Nova und Henry sind Felidix, Katzenbeschützer, und sie sind höchst alarmiert, als sie von den Plänen des grausamen schottischen Katzenkönigs Fergus Finnigan erfahren: Er strebt die Macht über alle Königreiche auf den Britischen Inseln an und will dafür den Smaragdstern, das Symbol für den Frieden unter den Katzen, in die Pfoten bekommen und zerstören. Aber der kostbare Edelstein scheint spurlos verschwunden zu sein. Gelingt es Nova und Henry, ihn vor Fergus zu finden? Alle Abenteuer mit den Mitternachtskatzen: Band 1: Die Schule der Felidix Band 2: Die Hüter des Smaragdsterns Band 3: Der König der Federträger Band 4: Der Geisterkater von Bakerloo Adventskalender: Mr Mallorys magisches Weihnachtsgeheimnis

Barbara Laban studierte Sinologie und Japanologie in München, London und Taipei. Nach dem Studium arbeitete sie als Übersetzerin, Therapeutin für chinesische Medizin und Studienleiterin in München und Amsterdam. Ihr Kinderbuchdebüt 'Im Zeichen des Mondfests' wurde 2012 mit dem Goldenen Pick ausgezeichnet. Seitdem schreibt sie auf Deutsch und Englisch Bücher für Kinder und Jugendliche. Barbara Laban lebt seit über fünfzehn Jahren mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in London.

3

„Wer kann mir sagen, wie die derzeitige Katzenkönigin von England heißt?“, fragte Horatio und zog Rick am Nacken aus der halb offenen Schublade in seinem Schreibtisch, in der sich ein paar von Hectors Thunfischkeksen befanden.

Novas Arm schnellte nach oben, aber Henry hatte schon gerufen: „Königin Quinn die Einundzwanzigste von Piccadilly!“

Ria blätterte in einem dicken Wälzer, den Horatio ihr gegeben hatte, hob ihn hoch und zeigte auf die Abbildung einer vornehmen weißen Katze mit schwarz umrandeten Augen. „So sieht sie aus!“, rief sie. „Auf dem Bild kann man es nicht gut erkennen, aber angeblich hat sie ein blaues und ein braunes Auge.“

Nova hätte Ria und den anderen zu gern erzählt, dass sie Königin Quinn persönlich kannte. Mehr noch – dass Henry und sie der Katzenherrscherin vor einigen Wochen den Thron, wenn nicht sogar das Leben gerettet hatten, als sie von der machthungrigen Penelope entführt worden war. Aber sie durfte nichts sagen, denn das hatten sie Quinn versprochen. Vor allem Horatio sollte auf keinen Fall etwas von ihrer Rettungsaktion erfahren, denn er hielt sich aus den Angelegenheiten der königlichen Katzen heraus und wollte, dass seine Schüler das Gleiche taten.

„Sehr gut!“, lobte Horatio Ria, während er mit seinen großen Händen Rick bändigte, der unbedingt zurück in die Schublade mit den Keksen wollte. Immer wieder drückte der kleine Kater mit seinen winzigen Beinen gegen Horatios Finger, um dem festen Griff zu entkommen.

„Und wie heißt der Katzenkönig von Schottland?“, fragte der Lehrer in die Runde.

Said hob zögernd den Arm. „Ich glaube, Fergus Finster oder so ähnlich.“

„Fast“, bestätigte Horatio. „Er heißt Fergus Finnigan. Sein Zweitname kommt aus Irland, wo angeblich sein Vater geboren wurde. Das stimmt doch, Gustav?“

Gustav sagte immer noch kein Wort, doch er nickte kurz. Nova sah, dass er die Hand auf dem Schoß zu einer Faust geballt hatte.

„Das kleine Königreich von Wales hat sich vor einiger Zeit für die Abschaffung der Katzenmonarchie entschieden. Stattdessen gibt es dort eine Katzenpräsidentin namens Ella Wells. Sie ist offenbar eine frühere Zirkuskatze und bereits dreiundzwanzig Jahre alt. Ein mehr als stattliches Katzenalter. Womit uns nur noch ein Königreich fehlt …“

Horatio blätterte in dem dicken Wälzer, der immer noch auf Rias Tisch lag. Es dauerte eine Weile, bis er gefunden hatte, was er suchte. Schließlich hielt er das Bild eines orangefarbenen Katers hoch, der eher einem Tiger als einer Katze glich.

Nova konnte den Blick nicht abwenden, so sehr zogen die scharfen Katzenaugen sie in ihren Bann. Sie leuchteten in einem hellen gelben Ton. Darüber befanden sich zwei dicke schwarze Streifen seiner Musterung, die verblüffend an menschliche Augenbrauen erinnerten. Die Schnauze des Katers war weiß und braun gemustert, mit dunklen Punkten und langen weißen Schnurrhaaren.

Obwohl die Krone auf seinem Kopf sicher einige der wertvollsten Juwelen enthielt, in deren Besitz die Katzenwelt war, trat sie gegenüber der prachtvollen E