: Harald Ansen
: Das Recht auf Unterstützung Sozialanwaltschaft als Auftrag der Sozialen Arbeit
: Kohlhammer Verlag
: 9783170367029
: 1
: CHF 23.00
:
: Sozialpädagogik, Soziale Arbeit
: German
: 168
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Unterstützung erzeuge Abhängigkeit und lähme den Selbsthilfewillen der Betroffenen - so ein weit verbreitetes Vorurteil. Das Buch setzt sich mit diesen Vorwürfen auseinander. Ausgehend vom Ist-Zustand der sozialen Sicherungssysteme bereitet es die verschiedenen Theorien zur Unterstützung in der Sozialen Arbeit auf. Dabei wird auf die Infragestellungen des Rechts auf Unterstützung eingegangen: auf Empowerment in neoliberaler Vereinnahmung, auf eine falsch verstandene Inklusion, die Förderung einsparen will, auf die ökonomische Verwertungslogik, der auch die Soziale Arbeit aufsitzt. Vor diesem Hintergrund wird schließlich das Recht auf Unterstützung begründet. Das Buch verteidigt so den fundamentalen Anspruch der Sozialen Arbeit: die Bereitstellung von Unterstützung für Menschen, die ohne diese Unterstützung kein würdiges Leben führen können.

Prof. Dr. Harald Ansen lehrt an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg mit den Schwerpunkten Armut und soziale Teilhabe sowie Beratung in der Sozialen Arbeit.

3          Infragestellung des Rechts auf Unterstützung im aktivierenden Sozialstaat


 

 

Das Recht auf Unterstützung sollte in einer sozial und sozialstaatlich organisierten Gesellschaft selbstverständlich sein, doch davon kann man gegenwärtig nicht mehr in jedem Fall ausgehen, zumindest wenn man ein breites Unterstützungsverständnis, wie es ausgeführt wurde (Kap. 2), zugrunde legt. Unterstützung gerät immer stärker in den Sog einer Verwertungslogik. Gefragt wird, ob der Aufwand ökonomisch lohnt, etwa für Jugendliche in Schwierigkeiten oder für Erwerbslose. Die Infragestellung des Rechts auf Unterstützung erfolgt aus verschiedenen Richtungen, die hier auf drei zentrale Bereiche bezogen werden.

Kapitelüberblick


Zunächst geht es um die Implikationen