: Alexey Osadchuk
: Der Gebieter des Schicksals (Außenseiter Buch #7): LitRPG-Reihe
: Magic Dome Books
: 9783754639740
: 1
: CHF 6.30
:
: Science Fiction
: German
: 365
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein neues Buch in der international gefeierten LitRPG-Reihe! Im Himmel über dem Dunklen Kontinent sind geflügelte Bestien auf Raubzug. Täglich treffen unzählige neue Flüchtlinge vor den Toren von Waldstadt ein, auf der Suche nach Schutz vor dieser mysteriösen Geißel. Horden von blutrünstigen Geister-Morphe durchstreifen die Große Öde und verschlingen alles, das sich ihnen in den Weg stellt. Im Steinwald hat sich ein dunkles Portal geöffnet, durch das unzählige Mobs aus anderen Welten strömen. Feinde aus längst vergangenen Zeiten stellen Armeen zusammen und sammeln ihre Kräfte. Uralte Feinde schließen Bündnisse. Erneut zeichnen sich gewaltige Änderungen für die Welt des Großen Systems ab. Ein neuer Krieg steht bevor.

1979 in der Ukraine geboren, zieht Alexey Osadchuk in den späten 90er Jahren mit seiner Familie nach Süden Spaniens, wo er bis heute lebt. Seit seiner Kindheit liebt Alexey die Abenteuerliteratur über alles. Er wächst mit Bücher seiner Lieblingsschriftsteller wie Edgar Burroughs, Arthur Conan Doyle und Jack London auf. Schon 2010 schreibt er seinen ersten Fantasy-Roman, der im Moskauer Verlag Alpha-Buch veröffentlicht wird.

Kapitel 1


MITTEN IN DER NACHT wurde ich ins Büro der Königin gerufen. Der grimmige Gesichtsausdruck ihres Privatsekretärs verriet mir, dass ich sie nicht in guter Stimmung vorfinden würde.

Im Büro führte man mich hinaus auf die Terrasse, wo die Königin der Gnome am Geländer stand, die Hände auf den breiten Steinsims gelegt, tief in Nachdenken versunken. Ihr Blick ruhte auf der schlafenden Stadt unter uns.

Auf mein Eintreten reagierte sie nicht. Doch kaum war ihr Sekretär gegangen, sagte die Herrscherin über alle Gnome leise: „Jetzt sind wir allein.“

„Ich vermute, dass die Nachricht des Imperators dich erreicht hat?“

Gallia schnaubte. „Ich verstehe noch immer nicht, weshalb sie ihn einen Imperator nennen. Schließlich ist er nichts als eine Marionette in den Händen von Shitang und seinen Magisterfreunden.“

Ich zuckte mit den Schultern und sagte nichts. Was hätte ich auch sagen sollen? Sie hatte recht. Selbst der unwissendste Bauer im entferntesten Kuhkaff wusste, dass die wahren Herrscher des Imperiums die Magier des Ordens waren.

„Was ist seine offizielle Position in dieser Angelegenheit?“

„Das war lustig“, knurrte die Königin. „Er behauptet, es gäbe keinen Krieg zwischen dem Imperium und den Gnomen. Unseren Konflikt mit Fradia nennt er eine persönliche Angelegenheit.“

„Mit anderen Worten, den Stahlkönig unterstützt er ebenfalls nicht?“

„Nicht offiziell, nein.“ Gallia schüttelte den Kopf.

„Und inoffiziell?“

„Inoffiziell … steht es jedem frei, sich dieser unwichtigen lokalen Auseinandersetzung als Söldner anzuschließen.“

„Aha.“ Ich rieb mir das Kinn. „Das ist lediglich ein anderer Blickwinkel derselben Betrachtung. Sind alle Parteien willens, sich zu beteiligen?“

„Fast“, antwortete die Königin. „Die Nordleute schicken 5.000 Soldaten, 100 Magier und 40 Eisriesen.“

Ich runzelte die Stirn.

Darta … Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht erwartet, dass sie sich hinter den Stahlkönig stellen würden. Schließlich war kein Gebiet während des Zeitalters der toten Kriege so sehr verwüstet worden wie ihres.

„Man hat alle Geschichtsbücher geändert. Die Wahrheit ist vergessen. Was wirklich passiert ist, liegt begraben unter einer dicken Schicht von Lügen und Erfindungen.“

Ich rieb mir den Hinterkopf. „Was ist mit den Südländern?“

„Die Prinzen von Atria entsenden 3.000 Reiter. Denen sich außerdem rund 5.000 Soldaten vom Echsenvolk anschließen werden.“

„Iveria?“

„2.000 Schwertkämpfer. Auch die Westlichen Inseln werden sich aus dem Konflikt nicht heraushalten.“

„Dann ist der Tote Ozean also unter der Kontrolle der Feinde“, stellte ich fest.

Gallia lachte. „Ich bin mir sicher, dass diese Piraten nur auf eine solche