: Alexandra Renkawitz, Ulrike Keim
: Schutzschild Darm Herz, Gelenke, Allergien& Haut: Wie das Mikrobiom die Selbstheilung aktiviert. Gut leben durch GutBalance
: Trias
: 9783432114910
: 1
: CHF 19.30
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: Ernährung
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><strong&g ;Mit guten Darmbakterien gesund bleiben </strong>& t;/p><p>Eine gesunde Darmflora schützt Sie vor Herzinfarkt, Diabetes, Allergien, Rheuma, Depressionen und vielen anderen Zivilisationskrankheiten. Dabei arbeiten das Immunsystem und das Mikrobiom Hand in Hand. Wie Sie die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft ganz einfach im Alltag umsetzen, erfahren Sie in diesem praktischen Ernährungs- und Gesundheitsratgeber.</p> <p><strong>Darmfr undliche Ernährung, die schmeckt und gut tut</strong></p>& t;ul><li><strong& t;GutBalance:</strong> mit dem praktischen Ernährungs-Programm unterstützen Sie die hilfreichen Darmbakterien und hemmen die störenden.</li>< li><strong>Über 60 Rezepte:</strong> Probiotische Lebensmittel, Ballaststoffe und alles, was unsere Darmbewohner mögen. Einfach nachkochen und genießen!</li>< /ul><p>So lecker schmeckt Gesundheit!</p><p>  </p>

Alexandra Renkawitz ist Ernährungswissenschaftlerin, hat einen Universitätsabschluss in Komplementärer Medizin und ist aktives Mitglied bei der EU-Ernährungsorganisation EUROFIR. Sie arbeitet in eigener Praxis in Lich, Hessen, als Lerncoach, zertifizierte Ernährungsberaterin und Heilpraktikerin. Als Expertin für mikrobiologische Therapie gilt ihre Leidenschaft dem Darm und seinen 'Mitbewohnern" - und dem, was sich mental und gesundheitlich erreichen lässt, wenn Mensch und Mikroben einander fördern und wohlgesinnt sind. Dr. med. Ulrike Keim ist Fachärztin für Innere Medizin mit den Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren, Homöopathie und Klinische Geriatrie. Ihre Promotion schrieb sie zum Thema Typ-2-Diabetes. Schon immer 'über den Tellerrand hinaus' interessiert, absolvierte sie auch einen Universitätsstudiengang in Kulturwissenschaften und in Komplementärer Medizin. Bis 2016 war sie in ihrer internistischen Privatpraxis in Bonn tätig. Als nationale und internationale Referentin für integrative Medizin ist die in Bonn lebende Wissenschaftlerin im engen Austausch mit Wissenschaftlern weltweit.

Wir, das Immunsystem und der Darm


Das Immunsystem ist ein komplexes Verteidigungssystem, das Eindringlinge abwehrt. Dabei übernimmt der Darm bestimmte immunologische Aufgaben.

Unser Immunsystem ist vielleicht die wichtigste Schaltzentrale im Organismus. Man kann sie mit dem Cockpit eines Flugzeugs vergleichen. Wie im Cockpit regelt hier der Körper durch verschiedene Regler, Knöpfe und Systeme, wie er mit Eindringlingen und Allergenen von außen umgeht. Ist im Flugzeug der Pilot der Chef, so ist im menschlichen Immunsystem der Darm der Chef. Genau genommen, ist er sogar auch Rektor und Trainer.

Wir gehen hier so ausführlich auf das Immunsystem ein, weil der Darm seine Schutzschildwirkung bei vielen Erkrankungen nur zusammen mit dem Immunsystem erfüllen kann. Wenn Sie das Kapitel▶ »Prävention statt Symptombehandlung« lesen, werden sie feststellen, wie viele Krankheiten verhindert werden könnten, wenn nur der Darm und das Immunsystem fit wären. Darm und Immunsystem sind eng miteinander verknüpft. Ist eines der beiden Organe geschwächt, verliert automatisch das andere an Stärke.

Das Immunsystem


Wenn wir Klienten fragen, wo sie eigentlich ihr Immunsystem verorten, dann werden häufig die Rachenmandeln genannt oder Blutkörperchen; manch einer hat eine vage Vorstellung, dass die Haut einen erheblichen Anteil haben muss. Aber sonst? Keine Ahnung.

Für Sie exklusiv nun ein kleiner Exkurs in die Immunologie.

Zunächst: Es gibt nicht nur ein Immunsystem, sondern mehrere bzw. ein System mit mehreren Komponenten. Das Immunsystem hat einen Wohnsitz im Darm und in den lymphatischen Organen: im Knochenmark, in der Thymusdrüse, in der Milz, den Lymphknoten und auch im lymphatischen Rachenring, wozu die Mandeln zählen. Aber nicht nur. Anteile des Immunsystems befinden sich in allen Grenzstrukturen, die uns gegen Eindringlinge, Fremd- und Schadstoffe nach außen abschirmen. Das ist die Haut, das sind aber auch alle Schleimhäute, wie das in der Embryonalentwicklung nach innen gestülpte Rohr, das uns von Mund bis Po als Verdauungstrakt durchzieht, das Atmungsorgan, das die eingeatmete Luft filtern muss, und die Bindehaut der Augen. An allen Pforten benötigen wir Abwehr, sie ist in der Regel perfekt organisiert und agiert kompromisslos, weder pazifistisch noch aggressiv. Solange wir gesund sind.

Das Immunsystem dient dem Körper aber nicht nur zur Abwehr von Eindringlingen. Die Abwehr ist nur eine der Aufgaben des Immunsystems. Es sorgt im Körper auch für Harmonie und Balance. In unserem Organismus sind zwei Arten von Immunsystemen angelegt, die von weiteren Faktoren unterstützt werden:

Das Schleimhautimmunsystem Dies ist das angeborene Immunsystem, das uns von Geburt an schützt. Es arbeitet unspezifisch. Dennoch kann es Fremdkörper und viele Krankheitserreger schon beim ersten Kontakt unschädlich machen. Die Immunzellen nehmen die Eindringlinge in sich auf, töten sie ab und transportieren sie weg. Zum Schleimhautimmunsystem gehören die Fresszellen (Makrophagen), die Monozyten, die Granulozyten, die Mastzellen, die natürlichen Killerzellen und das sekretorische IgA (siehe unten). Alle Schleimhäute im Körper sind über das Lymphsystem miteinander verbunden und kommunizieren miteinander.

Das blutständige Immunsystem Anders als das Schleimhautimmunsystem wird es im Laufe des Lebens erworben. Es ist ein Abwehrsystem mit den wichtigen Abwehrzellen, den B- und T-Lymphozyten, die wir unbedingt brauchen, wenn unbekannte, problematische oder gar getarnte Fremdlinge eindringen. Ein Erstkontakt kann gefährlich sein, der Eindringling schlägt zu, verpasst uns ein »blaues Auge«, wie eine Grippe. Der Körper sagt sich: Das passiert mir nicht noch einmal. Er legt sich mit seinen Gedächtniszellen eine Art Fahndungsfoto des Täters an. Taucht dieser wieder auf, kann der Körper ihn erkennen und sich spezifisch wehren, indem er gezielt Antikörper gegen ihn richtet. Die spezifische Abwehr führt zur Bildung von Immunglobulinen IgE. Dieser Lerneffekt des Körpers ist auch die Grundlage für das Impfen.

Für die Abwehr von Eindringlingen hat sich der Kö