: Nigel Kennedy
: Mein rebellisches Leben
: Tropen
: 9783608118667
: 1
: CHF 19.80
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 528
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wunderkind, Weltstar und Enfant Terrible der Klassik - die Geschichte eines Lebens, das keine Grenzen kennt DIE Autobiographie Als kleiner Junge saß Nigel Kennedy bei den Klavierstunden seiner Mutter unter dem Piano und hörte zu. Bis Yehudi Menuhin auf das Wunderkind aufmerksam wurde und ein unglaubliches Leben begann: Ein umjubeltes Mendelssohn-Konzert, eine viel gelobte Elgar-Aufnahme und schließlich »Die Vier Jahreszeiten«: bis heute legendär. Und das ist erst der Anfang. Mit The Who auf der Bühne, mit Paul McCartney im Studio. Ob stürmische Jam Sessions bis tief in die Nacht oder die Violine im Fußballstadion - Kennedy ist ein Grenzgänger. Durch seine Art hat er allen eine Verbindung zur Klassik ermöglicht. »Mein rebellisches Leben« ist ein echter Kennedy. Hier erzählt er auch von all den Teilen des Lebens, die selten in Biographien stehen: das Verschlafen seines Konzertdebüts mit Menuhin, eine Hose, die auf der Bühne krachend im Schritt reißt, die Liebe zum Fußballclub Aston Villa, der Großfamilie, die er selbst nie hatte. Dieses Buch ist wie sein Autor: larger than life. Die Geschichte eines Künstlers, der als Mensch und als Musiker stets versucht, Mauern einzureißen und Grenzen zu überwinden. »Nigel kennt keine Grenzen und das sollte er auch nicht ... Er ist eine große Inspiration für die Musiker von Morgen und heute. Seine Genialität ist unverkennbar.« Robert Plant, Led Zeppelin »Nigel ist unglaublich begabt. Und er hat ein besonderes Ohr, das ihm ermöglicht, zu spielen, was er will. Seinen musikalischen Lebensweg wird man nicht so schnell vergessen.« Yehudi Menuhin »Nigel ist einfach so ein brillanter Musiker. Er hat klassische Musik zu den Menschen gebracht, sie hat jetzt street credibility und ist nicht mehr nur Elite. Dazu ist Nigel so eine wunderbare Person. Jeder liebt ihn, und ich bin so froh ihn als Freund zu haben.« Kate Bush »Nigel Kennedy gehört zu den außergewöhnlichsten und originellsten Musikern, die ich kenne und mit denen ich gespielt habe. Und seine Geschichte ist unglaublich spannend.« Jean Luc Ponty »Sein Spiel gehört zu den besten im ganzen Musikbetrieb.« Isaac Stern

Nigel Kennedy, geboren 1956, ist einer der schillerndsten Exzen­triker der klassischen Musik und zugleich eines der begnadetsten Genies auf der Violine. Bereits mit sieben Jahren wurde er von dem großen Yehudi Menuhin entdeckt. Sein Konzertdebüt mit Mendelssohns Violinkonzert 1977 in der Lon­doner Royal Festival Hall machte ihn zu einem der gefragtesten Geiger unserer Zeit. Gleichzeitig trat er auch als Jazz-Musiker in Erscheinung, unter anderem mit dem legendären Jazz-Violinisten Stéphane Grappelli. Ab 1980 spielte Kennedy mit den Berliner Philhar­monikern, und nahezu allen großen Orchestern und unter allen bedeutenden Dirigenten. 1989 erschien seine Einspielung der »Vier Jahreszeiten«, die mit über fünf Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Klassikal­bum aller Zeiten ist. Er veröffentlichte zahlreiche Alben, in denen er sein Ausnahmetalent auch als Komponist unter Beweis stellte. Wie kaum ein anderer klassischer Musiker blickt er auf Kollaborationen mit vielen Größen des Rock und Pop zurück, darunter Paul McCartney, Robert Plant, The Who, Kate Bush und Jean Luc Ponty.  »Mein rebellisches Leben« ist Nigel Kennedys große Autobiographie.

Aller Anfang


Aller Anfang, Teil 1


Angefangen hat alles 1956 in Brighton; geboren zu werden lässt sich ja bekanntlich nicht vermeiden. Meine Mutter hatte es alles andere als leicht. Die Klavierstunden waren nicht sonderlich einträglich, und da so das nötige Kleingeld für einen Babysitter fehlte und meine Mutter alleinerziehend war, lag ich in einem Kinderbettchen unterm Klavier, während sie einem endlosen Reigen von Schülern Unterricht gab. Das Haus gehörte einem Zahnarzt, der seine Praxis in den beiden unteren Etagen hatte, während wir oben zur Miete wohnten. Die Wohnung bestand aus einer Küche, einem Wohnzimmer, in dem das Klavier stand, und drei winzigen Zimmern mit schrägen Wänden (ich weiß jetzt nicht mehr, ob es eine Mansarde oder ein Dachboden war). Den Zahnarzt jedenfalls schien es nicht zu stören, dass da klassische Musik durch die Decke kam, während er mit Bohrern, Hämmern und Zangen an seinen Opfern zugange war. Wahrscheinlich hat er durch die einschläfernden Klänge einiges Geld für die Narkose gespart, ganz zu schweigen davon, dass das Ganze seinen Quälereien einen nobligen Anstrich gab. Meine Mama hatte zu viel Geschmack, um etwas anderes als intellektuelle Musik zu unterrichten; der Zahnarzt musste sich also keine Sorgen machen, dass da ein Hitchcock-Soundtrack heruntertönte.

Rechnerisch gesehen rentierte sich diese Kombi aus Babysitting und Unterricht gleich in dreifacher Hinsicht: Der Zahnarzt wurde kostenfrei musikalisch beschallt, es brauchte keine Babysitter und darüber hinaus gab es vom ersten Tag an noch kostenlosen Musikunterricht für meiner Mutter Sohn. Nicht nur bekam ich unter dem Klavier Bach, Beethoven, Chopin und Konsorten zu hören, die Led-Zeppelin-eske Lautstärke hob auch die wichtigen inneren Stimmen der Musik hervor. Das Unvermögen