: Franz von Langen
: Die schiefe Bahn - Mord verjährt nicht Eine spannende Geschichte aus Trier
: TWENTYSIX CRIME
: 9783740798130
: 1
: CHF 6.30
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: Spannung
: German
: 232
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine Serie von vermissten Mädchen beunruhigt die Bürger von Trier an der Mosel. Schon acht junge Frauen sind in den vergangenen zehn Jahren in der ältesten Stadt Deutschlands völlig spurlos verschwunden. Die Kriminalpolizei steht vor einem Rätsel und ist zunächst nicht in der Lage, die Mädchen zu finden oder deren Verbleib aufzuklären. Als der leitende Kriminaldirektor aufgrund dieser Entwicklung durch einen Nachfolger aus Koblenz ersetzt wird, taucht plötzlich eine weibliche Leiche am Ufer der Mosel auf. Mit seinem Team rollt Jürgen Klopf die Ermittlungen neu auf und stößt dabei auf zahlreiche Versäumnisse und Widersprüche in der Arbeit seines Vorgängers. Alte Zeugenaussagen werden neu bewertet und alle bisher gefundene Spuren überarbeitet. Als ein weiterer Leichenfund für Aufsehen sorgt, tauchen plötzlich auch Leichenteile in einem See im Saarland auf. Es stellt sich heraus, dass die beiden vermissten Mädchen ermordet wurden. Gibt es einen Serienmörder in Trier?

Franz von Langen ist Rechtsanwalt und Strafverteidiger seit 1991. Er lebt und arbeitet seit 2005 in Trier. Als Moderator und Redakteur hat er über einige Jahre immer wieder Inhalte für Radiosender und Internet-Plattformen geschrieben und auch moderiert. Aktuell ist er Rechtsdozent an der IHK in Trier."Die schiefe Bahn" ist sein dritter Roman nach den Büchern"Alles was Recht ist" und"Der tiefe Fall", wieder mit dem Anwalt und Journalisten Peter Pfeffer, der diesmal nicht nur einen Mörder verteidigen sondern auch seine entführte Tochter retten muss.

Kapitel 1

Schlag um Schlag lichtete sich das Grün vor seinen Füßen. Dichtes Gestrüpp und die ineinander gewachsenen Sträucher knickten zur Seite. Das große Buschmesser lag gut in der Hand und war das einzige Mittel gegen die harten Brombeerranken, die sich im Laufe der letzten Jahre hier zügellos vermehrt hatten. Ihre Stacheln bohrten sich sogar in die dicken Arbeitshandschuhe, die die Waldarbeiter trugen. Deren Reste mussten später am Waldrand verbrannt werden. Es gab keine weitere Verwendung. Die Bäume würden nach ihrer Befreiung wieder ungestört weiter wachsen können. Und das war alle zehn Jahre auch mehr als notwendig. Gerade die Brombeere wucherte gerne auf kargen Böden andere Gewächse zu und nahm ihnen die Nährstoffe. An für sie guten Standorten konnte sie bis auf fünf Meter in die Bäume hinauf klettern und von dort ihre Zweige wieder herabhängen lassen. Sie liebte kalkhaltige Böden und Sonne.

Michael Brösch hielt kurz inne, zog sich den Helm mit dem Gesichtsschutz und die Handschuhe aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war zwar erst kurz nach acht Uhr morgens, aber schon sehr warm. Der Sommer schien der heißeste der Wetteraufzeichnungen zu werden. Er war froh, dass er heute schon gegen Mittag Feierabend machen konnte. Danach würden die Grünarbeiten an dieser Stelle zur Tortur werden. Der Klimawandel war deutlich zu spüren. Die Winter wurden immer milder. Das Frühjahr war kurz und ging schnell in den Sommer mit teils sehr hohen Temperaturen über. Werte um die 40 Grad waren schon keine Seltenheit mehr. Hinzu kam noch eine steigende Trockenheit, die es ihm und seinen