Aufstieg der frühen Staufer
Als Sohn des Herzogs von Schwaben gehörte Friedrich Barbarossa zwar zum Kreis der mächtigsten weltlichen Fürsten des Reiches, hatte aber ursprünglich keinerlei Aussicht auf den Thron gehabt. Sein Großvater und Vater hatten schon einige Erfahrungen mit den ‹Spielregeln› der ranggeordneten Gesellschaft gemacht – also mit den im Zuge adliger Sozialisation erlernten, im politischen Agieren befolgten, aber nicht schriftlich formulierten Grundsätzen, denen das politische Mit- und Gegeneinander unterlag. Die Erlangung und Behauptung der schwäbischen Herzogswürde vollzog sich im Wechsel von Königsnähe und Königsferne.
Erst zwei Generationen vor Barbarossa war sein Großvater, Herzog Friedrich I. von Schwaben, auf die politische Bühne getreten. Abt Wibald von Corvey und Stablo fasste nach Barbarossas Königswahl dessen Wissen um seine Abstammung väterlicherseits in einer fünf Generationen zurückreichenden Vater-Sohn-Folge zusammen: «Friedrich zeugte Friedrich von Büren (de Buren). Friedrich von Büren zeugte Herzog Friedrich (I.), der Staufen (Stophen) gründete. Herzog Friedrich (I.) von Staufen (de Stophe) zeugte mit der Tochter König Heinrichs (IV.) Herzog Friedrich (II.). Herzog Friedrich (II.) zeugte König Friedrich (Barbarossa).» Tätigke