: Martin Woznica, Frank Schmidt
: Martin Woznica
: meditationyoga playbook Wie wir uns mit Yoga und Meditation persönlich weiterentwickeln
: epubli
: 9783754939505
: 1
: CHF 8.30
:
: Spiritualität
: German
: 201
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das neue Playbook für Yoga und Meditation zur persönlichen Weiterentwicklung. Dieses Playbook ist keines der üblichen Yoga-Übungshandbücher, denn es geht einige Schritte weiter. Ein präziser Blick auf die Techniken von Yoga und Meditation ermöglicht eine wirksame Praxis mit Auswirkungen im alltäglichen Denken und Handeln. Kurz, es wird zum Sprungbrett für eine echte persönliche Weiterentwicklung. So geht es auch um unser Gedankenkarussell, eine innere Stimmigkeit und die Aufmerksamkeitsökonomie der Tech-Konzerne. Und vor allem wie man in einer immer komplexer werdenden Welt Klarheit bewahrt. ? Selbst wenn Sie aktuell garnicht vorhaben Meditation oder Yoga in Ihr Leben zu integrieren, wird dieses Buch für Sie neue Erkenntnisse bereithalten. Wenn Sie sich auf dieses Buch einlassen, könnte das herausfordernd werden und Ihr Leben sprichwörtlich auf den Kopf stellen. In fünf Kapiteln erarbeiten die zwei Autoren in Text und mit plakativer Illustration, leicht verständlich die Zusammenhänge von Yoga (Ursprung und heute), Meditation, Achtsamkeit, Bewusstsein, Wirklichkeit, Mikrojustierung, Selbsttransformation und einige weitere. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Praxis der Selbstbeobachtung. Der Praxisteil im fünften Kapitel mit zwei Vorbereitungsübungen, einer Asana und einer Meditationsübung ist vor allem Anregung für ein generelles Verständnis der Selbstbeobachtung und Mikrojustierung. Diese können dann bei vielen anderen Yogaübungen adaptiert und integriert werden. Elf mal 'tiefer eintauchen' ermöglichen entsprechende Doppelseiten zu besonders spannenden Themen. Erfahren Sie mehr Tiefe und Details, auch aus wissenschaftlicher Sicht.

Martin Woznica ist ausgebildeter Hatha-Yoga- und Feldenkrais-Lehrer und unterrichtet seit vielen Jahren beide Methoden. An der Universität Innsbruck widmet er sich in seinem Psychologie-Studium unter anderem der wissenschaftlichen Erforschung der Meditation. Für ihn ist die Arbeit mit unserem Körper gleichzeitig die Arbeit am Selbst und in letzter Konsequenz zu einer die persönlichen Grenzen überschreitenden Selbstverwirklichung.

 


Motivation und Prioritäten


 

Wer im alten Indien, Yoga gleich welcher Art lernen wollte, ging zu einem Lehrer(guru). Ob der das Ansinnen akzeptierte, hing davon ab, wie ernst es dem Schüler war und wie glaubhaft er seine Motivation machen konnte. Akzeptierte der Lehrer den Schüler, begann eine lange, intensive Beziehung(gurukula). Dabei musste der Schüler dem Lehrer in vielerlei Hinsicht dienen, als Gegenleistung für das erhaltene Wissen. Geld war nicht im Spiel, dafür eine Menge Anstrengung und Motivation.

 

Heute sind die Gründe, die Menschen zum Yoga treiben, ebenso vielfältig, wie die Intensität, mit der sie es praktizieren. Viele suchen einfach etwas Entspannung, um so das Hamsterrad des Alltags zu verkraften. Dafür ist man gerne bereit, etwas zu bezahlen. So ist in unserer Welt Yoga zu einem ganz normalen Business geworden. Aber es gibt auch einige, die tief nach innen blicken wollen.

 

 

In jedem Fall ist es inzwischen schwierig, von"dem Yoga" zu sprechen, weil alle etwas anderes darunter verstehen. Orientiert man sich an der ursprünglichen Idee, ahnt man, dass nicht überallyoga drin sein muss, wo Yoga draufsteht. Irgendwo sollte dieses „sich ins Joch spannen“ schließlich auch sichtbar werden. Nicht als archaische Askese, sondern schlicht als eine der eigenen Erkenntnis folgende Selbstbeschränkung oder Disziplin. Und die entsprechende Erkenntnis zu entwickeln, ist selbst bereits Teil des Weges.

 

Dass es zu so einem Sammelsurium an Yogas gekommen ist, mag teilweise dem Zeitgeist geschuldet sein. Einen mindestens ebenso großen Anteil dürfte der Stille-Post-Effekt haben.

 

Werden wir uns also bewusst, welche verschiedenen Motivationen uns wirklich antreiben, Yoga und Meditation zu machen. Wie haben sie sich über die Zeit verändert und was erwarten wir davon, welches Ziel hatten oder haben wir vor Augen?

 

 

 

Weiterentwicklung


 

Yoga begegnet uns im Alltag in den verschiedensten Formen mit weitgefächerten Angeboten. Die Angebotslandschaft spannt sich zwischen den Polen unterschiedlicher Begriffe auf, die Yoga dabei charakterisieren.

 

An einem Ende begegnen uns beispielsweise Angebote, die rein kommerziell und fitnessorientiert sind, also auch nur auf den Körper blicken. Hier wird Yoga ganz selbstverständlich mit Hatha-Yoga gleichgesetzt. Am anderen Ende der Angebotsskala sehen wir die körperliche Entwicklung eingebettet in ein viel umfassenderes Programm zur persönlichen Weiterentwicklung. Die kommerzielle Ausrichtung ist dabei weniger dominant, in seltenen Fällen sogar gar nicht vorhanden. Hinzu kommen sicher noch einige weitere Eigenschaften, zwischen denen sich das weite Feld der Yogalandschaft aufspannen lässt, beispielsweise Spaß oder Ernsthaftigkeit, Entspannung oder Anstrengung, metaphysisch begründet oder wissenschaftlich.


 

 

 

Stille-Post-Effekt


 

Übersetzungen


 

Das Wissen der alten Yogis hat einen langen Weg zurückgelegt, um zu uns zu gelangen. Auf diesem Weg liegen einige Hürden, die immer wieder neu überwunden werden müssen. Zu diesen zählen Übersetzungen von einer Sprache in eine andere oder die Übertragung von einer Lebenswelt in eine andere. Beide Hürden bergen die Gefahr von Verzerrungen, ganz ähnlich wie beim Kinderspiel"Stille Post". Die Botschaft, die dabei von Ohr zu Ohr weitergeflüstert wird, ist am Ende nicht mehr dieselbe wie am Anfang. Viele kleine, oft nur unbedeutende Veränderungen sorgen im Extremfall für eine vollkommen andere Botschaft. Warum sollte das nicht auch für das überlieferte Wissen zu Yoga gelten?
 

 

Zwei Hürden
 


Sprache
Der Transfer von einer Sprache in eine andere erfordert eine Übersetzung. Die Texte, die aus dem alten Indien zu uns gelangen, haben oft sogar mehrere Übersetzungen hinter sich, wurden beispielsweise von Sanskrit in