: Elias J. Connor
: Der Stern der Reiche Fantastische Geschichten mit Kitty und Jojo
: FINN Books Edition FireFly
: 9783754632734
: 1
: CHF 3.50
:
: Fantasy
: German
: 470
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Naytnal - auch der Stern der Reiche genannt. Eine sagenumwobene, fantastische Welt, die in unseren Träumen, Wünschen und Gedanken existiert. Jeder von uns hat ein Stück von Naytnal in sich. Jeder ist ein Teil dieser Traumwelt. Kitty und Jojo sind die ersten Menschen, die traumhafte, fantastische aber auch gefährliche Abenteuer in dieser Welt erleben. Alle möglichen Wesen - Kobolde, Drachen, Feen, Hexen und andere fantastische Fabelwesen - begegnen ihnen hier, und die beiden Mädchen sind mehr als einmal mit der Aufgabe betraut, diese sagenhafte Traumwelt, die sich in Gefahr befindet, zu retten. DER STERN DER REICHE ist ein Buch mit Geschichten für Kinder und Jugendliche, geschrieben von Fantasy-Autor Elias J. Connor, das auf die bekannte Fantasy-Roman-Serie DIE NAYTNAL CHRONIKEN basiert. Es ist das verschollene vierte Buch der Reihe - hier zusammengefasst in einer Sammlung von Kurzgeschichten, wie sie passiert sein sollen, oder passiert sein könnten. Jeder ist seiner Träume Hüter und weiß selbst, wie wahr diese Geschichten sind.

Elias J. Connor ist Autor in den Genres Fantasy, Drama, Sozialdrama und Thriller, stellenweise auch in weiteren Genres wie Kinder- und Jugendliteratur und Sachbuch. Schon im frühen Kindesalter beginnt Elias zu schreiben; zunächst Kurzgeschichten, später ganze abgeschlossene Geschichten. Aber dies tut er nur im Verborgenen. 2013 bringt ihn eine enge Vertraute auf die Idee, seine Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 2014 erscheint daraufhin Connors erster Roman.

DIE VERMISSTEN KINDER VON LANTYAN


Der Wind wehte leicht und bewegte die Äste einiger blätterloser, knorriger Bäume, die unweit einer einsamen Landstraße standen. Am Horizont sah man eine Gruppe von Wolken vorüberziehen, aber die Sonne schien und es war sehr heiß.

In der Ferne hörte man ein Geräusch. Ein seltsames Klappern war es wohl. So als würde jemand mit einem kleinen Hammer ständig auf ein Stück Holz schlagen, in einem langsamen, immer wiederkehrenden Rhythmus. Dann, nach einigen Minuten, höre es auf einmal auf zu klappern. Eine Stille durchströmte die weite, trockene Gegend.

Das Mädchen, das einsam auf der weiten, herrenlosen Straße lief, blieb stehen. Sie hob ihren Kopf an und schaute dorthin, von wo das Geklapper gekommen sein mochte. Als es dann nach einiger Zeit wieder anfing, lief sie langsamen Schrittes weiter. Wieder senkte sie ihren Blick auf ihre Füße, die tonlos den heißen Asphalt berührten.

Ein Busch, der sich wohl vom Boden gelöst hatte, huschte dann plötzlich über die Straße hinweg. Das Mädchen sah ihm kurz hinterher.

Unweit von ihr war eine kleine Bank, einsam und verlassen am Straßenrand. Das Mädchen lief hin und setzte sich dann. Sie nahm ihren Rucksack, den sie auf dem Rücken trug, ab und legte ihn neben sich. Dann atmete sie tief aus. Schließlich holte sie eine Flasche Wasser heraus und trank einen Schluck. Dann verstaute sie sie wieder.

Ihr T-Shirt mit der Aufschrift Phoenix 07 war schon ziemlich durchgeschwitzt. Es bedeckte ihren schmalen Körper. Ihre schulterlangen, hellbraunen Haare hingen ihr ins Gesicht. Als sie sie zur Seite schob, erschienen ihre großen, braunen Augen. Wie alt mochte sie wohl sein? Dreizehn vielleicht?

In der Ferne hörte sie ein leichtes Donnergrollen, was sie kurz hochschrecken ließ. Weit, weit weg, am Horizont, schienen sich die Wolken zu einem kleinen, sommerlichen Gewitter zu verdichten, wie es für diese Jahreszeit und für diese Gegend typisch ist.

Ein Hund bellte in der Nähe. Das Mädchen drehte sich um. Und dann sah sie hinter sich ein Haus, welches ihr offenbar eben noch nicht aufgefallen war. Es war nicht groß. Eher konnte man es mit einem Pavillon denn mit einem Haus vergleichen. Ein eigentümlicher, wahrscheinlich schon älterer Holzbau. Vorsichtig stand sie auf, schnallte sich ihre Tasche wieder auf den Rücken und lief auf das Haus zu.

Ein kleines Holzschild hing lose, nur noch an einer Seite locker befestigt, über der Eingangstür. Kolonialwaren, stand darauf. Rhythmisch hämmerte das Schild gegen die Holzwand. Die Fenster waren kaputt gewesen. Nicht alle, das ganz rechte Fenster schien noch intakt zu sein. Und die Türe stand sperrangelweit offen.

Langsam ging das Mädchen in das Haus hinein.

Was machte ein Haus in einer so einsamen, verlassenen Gegend? Wem mochte es gehören? Und was machte das junge Mädchen hier in den Weiten der Wüste von Arizona? Ob sie einer Reisegruppe angehörte und sie verloren