: Susan Anne Mason
: Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765576362
: 1
: CHF 7.00
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Start einer neuen dreibändigen historischen Roman-Serie von Autorin Susan Anne Mason mit Schauplatz Toronto verspricht eine spannende Reise ins Jahr 1939. Eine zweite Chance - die bekommt Olivia Rosetti, als sie nach einer Haftstrafe in Torontos berüchtigter Frauenerziehungsanstalt von Ruth Bennington aufgenommen wird. Schon bald entdecken Olivia und die gutherzige alte Dame, dass sie eine schmerzhafte Vergangenheit teilen, und beschließen, in Ruths Stadthaus ein Mütterheim für Frauen in Not zu eröffnen. Das soll der junge Immobilienmakler Darius Reed verhindern. Sein Auftrag lautet, Ruth zum Verkauf des Anwesens zu überreden. Doch er hat nicht mit der Standhaftigkeit der beiden Frauen gerechnet - und dass Olivia bald mehr als nur eine lästige Verpflichtung für ihn ist ...

Susan Anne Mason hat erst nach ihrer Mamapause so richtig mit dem Schreiben begonnen. In ihren 'mit Glauben versüßten Liebesgeschichten' erzählt sie am liebsten von Vergebung und Freiwerden von Schuld. Zusammen mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern und den beiden Katzen lebt sie in der Nähe von Toronto, Kanada.

Kapitel 1


APRIL 1941


Freiheit.

Offene Weite anstelle von schrecklichen, einengenden Gitterstäben.

Nach diesem Luxus hatte Olivia sich die letzten achtzehn Monate gesehnt, doch nun, wo sie endlich wieder auf freiem Fuße war, sah die Realität weitaus weniger schillernd aus als in ihrer Vorstellung.

Das blau karierte Arbeitskleid und die marineblaue Strickjacke hingen schlaff an ihr herunter und boten nur wenig Schutz vor der kühlen Frühlingsluft, als sie mit einer beinahe leeren Tasche in der Hand die King Street entlangtrottete. Mit jedem Block, den sie hinter sich ließ, wurde das Angstgefühl in ihr erdrückender.

Zur Freiheit gehörte, wie sich herausstellte, eine ganze Reihe von Schwierigkeiten. Und die sprachen nicht dafür, dass sie frei war.

Vielmehr war sie nun eine Frau ohne Zuhause, ohne Geld und ohne Freunde. Wohin also sollte sie gehen? Wagte sie es, ihre Eltern aufzusuchen? Ohne das nötige Geld für ein Busticket würde es sie mindestens eine Stunde Fußmarsch bis zur Wohnung kosten. Und falls sie sich dafür entschied und es ihr gelang, ihre Mutter allein anzutreffen, würde Mamma ihr zur Seite stehen? Oder würde sie ihr Gehorsam Papà gegenüber da