: Michael Atamanov
: Spiel ohne Regeln (Perimeterverteidigung Buch 4): LitRPG-Serie
: Magic Dome Books
: 9783754629802
: 1
: CHF 6.30
:
: Science Fiction
: German
: 371
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das Imperium gerät aus den Fugen. Die Großen Häuser verweigern der Thronwelt den Gehorsam und treffen immer häufiger eigene politische Entscheidungen. Selbst die loyalsten Sternsysteme im Kernland des Imperiums spüren die Schwäche der Zentralregierung und leisten den Anweisungen von oben nicht mehr Folge. Ist all das nur eine Verkettung von Zufällen oder vielmehr eine gezielte Kampagne? Kann eine starke Führungspersönlichkeit die gespaltene Menschheit einen, um die Invasion der Aliens zurückzuschlagen? Wer unter den zahlreichen Akteuren der intergalaktischen Politik wäre dieser Aufgabe gewachsen? Und was steckt hinter den hartnäckigen Gerüchten, dass einflussreiche Aristokraten mit dem Feind gemeinsame Sache machen und sich den Aliens angeschlossen haben? Dieses Buch ist das letzte der Reihe und beantwortet sämtliche Fragen, darunter auch die wichtigste von allen: 'Was hat es mit Perimeterverteidigung wirklich auf sich?'

Michael Atamanov wurde 1975 in Grosny in Tschetschenien geboren. Er war ein ausgezeichneter Schüler und gewann zahlreiche Naturwissenschafts- und Schreibwettbewerbe. Nachdem er die Schule mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, begann er ein Studium der Werkstofftechnik an der Universität Moskau. Bald darauf brach der Erste Tschetschenienkrieg aus und Michael hatte keine Heimat mehr, in die er zurückkehren konnte.

Verwandtschaftsverhältnisse


ICH WAR EIN DUMMES RINDVIEH, und das ärgerte mich ungemein. Eine Stunde lang grübelte ich über die letzten Worte der Dunklen Mutter nach und studierte den Stammbaum der ranghöchsten Familien des Imperiums, doch eine Antwort fand ich nicht. Sicher, ich wusste bereits, dass meine „Mutter“," Kronprinzessin Elisa royl Clement ton Mesfelle-Lavaelle, die Tochter der Herrscherin der Antagonisten war. Diese Beziehung war stets der Grund gewesen, wieso die Geheimdienste des Imperiums ihr so viel Beachtung schenkten. Jedes ihrer Gespräche wurde abgehört und genauestens studiert, doch in den letzten anderthalb Jahrhundert hatte es keine einzige Äußerung gegeben, die rechtliche Schritte möglich gemacht hätte, nicht einmal gegenüber ihrer eigenen Mutter.

Kronprinzessin Elisa gehörte zu Haus Grün, das sowohl militärisch als auch wirtschaftlich viel stärker war als alle anderen Großen Häuser und verbündeten Königreiche. Meine Mutter belegte gegenwärtig den fünften Platz in der Thronfolge von Haus Grün, hatte jedoch keine realistische Chance, jemals Herzogin zu werden, da die vier Lavaelle-Kronprinzen, die vor ihr standen, hundert Jahre jünger waren. Außerdem würde das Oberhaupt von Haus Grün niemals zulassen, dass Kronprinzessin Elisa die Rechte seiner vielen Verwandten verletzte, indem sie ihren rechtmäßigen Thorn erbte.

Während der Ereignisse vor drei Monaten war mir das Oberhaupt von Haus Grün, Herzog Amelius royl Mast ton Lavaelle, vernünftig erschienen. Er gab sich gern mit seinem kleinen Reich zufrieden, denn er konnte den Imperator nach Lust und Laune ärgern und das Ansehen seines Staatsoberhaupts schmälern, während er seine politische Unabhängigkeit bewies. Allerdings hatte der Herzog viel zu gewinnen, wenn er dem Imperium loyal blieb, darunter die mächtige politische Unterstützung der Thronwelt und erhebliche Steuervorteile, deshalb konnte ich mir nicht vorstellen, dass er ein selbstmörderisches Spiel gegen Imperator August mitmachen würde.

Änderung des Ansehens. Einstellung von Haus Purpur (des Imperiums) zum Staat Unatari hat sich verschlechtert.

Aktuelle Einstellung der Fraktion von Haus Purpur (des Imperiums) zum Staat Unatari: -30 (Hass)

Änderung des Ansehens. Einstellung von Haus Grün (des Imperiums) zum Staat Unatari hat sich verschlechtert.

Aktuelle Einstellung der Fraktion von Haus Grün (des Imperiums) zum Staat Unatari: -56 (unversöhnlicher Hass)

Die unverhofften Nachrichten unterbrachen meine Überlegungen. Damit bestätigte sich, dass beide Großen Häuser auf Kollisionskurs waren. In letzter Zeit war so etwas regelmäßig geschehen, ein paarmal pro Woche, und ich hatte mich bereits daran gewöhnt. Natürlich war es nicht schön, dass die Werte derart sanken, aber ich glaubte dennoch nicht, dass Haus Purpur uns tatsächlich den Krieg erklären würde. Die Weltraumflotte von Unatari war doppelt so stark wie die von Purpur, ganz zu schweigen von der deutlich größeren Erfahrung meiner Kapitäne. Ein Krieg würde unweigerlich mit einer raschen Niederlage für Haus Purpur enden. Die nächste Nachricht war dagegen eine richtige Überraschung:

Haus Grün und Haus Purpur haben ein Militärbündnis geschlossen.

Mist, das war gar nich