: Alexandre Dumas
: mehrbuch Verlag
: Die Fünfundvierzig
: neobooks Self-Publishing
: 9783754178560
: 1
: CHF 1.80
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: Erzählende Literatur
: German
: 751
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
mehrbuch-Weltliterat r! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten. Ein historischer Mantel-und-Degen-Roman, packend und voller Abenteuer, aus der Zeit Heinrichs III. Die Handlung dreht sich um die Rache der Diane de Méridor am Duc d'Anjou, der Bussy d'Amboise verraten hat, und spielt in den Jahren 1584 und 1585.

Die wunderschöne Marquise Diana de Lys lebt in einer eintönigen Ehe mit ihrem Mann, für den sie nichts empfindet. Sie sucht nach einer Zerstreuung und findet sie bei den jungen Baron Maximilian von Ternon.

Das Tor Saint-Antoine.


Am 26. Oktober des Jahres 1585 war das Tor Saint-Antoine wider alle Gewohnheit noch um halb elf Uhr morgens geschlossen. Um drei Viertel auf elf Uhr kam eine Wache von zwanzig Schweizern aus der Rue de La Mortellerie hervor und marschierte auf das Tor zu, das sich vor ihnen öffnete und hinter ihnen schloß. Sobald sie vor dem Tore waren, stellten sie sich längs den Hecken davor auf, welche die umfriedeten Plätze einschlossen, und drängten schon durch ihre Erscheinung eine große Anzahl von Bauern und geringen Bürgersleuten zurück, die vergebens durch das Tor wollten. Jeden Augenblick erschienen Mönche aus den Klöstern des Stadtgebietes, Frauen, die seitlings auf dem Saumsattel ihrer Esel saßen, Bauern auf ihren Karren und ballten sich an die schon beträchtliche Masse an, und durch ihre mehr oder minder dringenden Fragen entstand ein Geräusch, das den Grundton bildete, während einzelne Stimmen aus diesem Baß hervortraten und bis zur Oktave der Drohung oder der Klage aufstiegen.

Außer dieser Masse von Zugewanderten, die in die Stadt hineinwollten, konnte man noch einige besondere Gruppen wahrnehmen, die herausgekommen zu sein schienen. Diese schauten gierig nach dem Horizont, der von dem Kloster der Jakobiner, der Priorei von Vincennes und dem Kreuz Faubin begrenzt war, als ob auf einer von diesen drei einen Fächer bildenden Straßen ein Helfer kommen müßte. Diese Gruppen, die unsere ganze Aufmerksamkeit verdienen, wurden meist von Pariser Bürgern gebildet, die sehr hermetisch von ihren Hosen und Wämsern umhüllt waren; denn das Wetter war kalt, der Nordostwind schneidend, und große Wolken, die sich nahe über der Erde fortwälzten, schienen den Bäumen die letzten gelben Blätter, die sich noch traurig darauf schaukelten, entreißen zu wollen.

Drei von diesen Bürgern standen beieinander, zwei unterhielten sich, während der dritte mit größter Aufmerksamkeit gegen Vincennes schaute. Der letztere war ein Mann, der von hoher Gestalt sein mußte, wenn er sich aufrechthielt; aber in diesem Augenblick waren seine Beine, mit denen er, schien es, im Zustand der Ruhe nichts anzufangen wußte, unter ihm gebogen, während seine nicht minder langen Arme sich über seinem Wams kreuzten. An die Hecke gelehnt, hielt er mit dem beha