: Edgar Wallace
: DER ENGEL DES SCHRECKENS Der Krimi-Klassiker!
: neobooks Self-Publishing
: 9783754178522
: 1
: CHF 6.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 273
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wenn Jim Meredith bis zu seinem 30. Geburtstag nicht verheiratet ist, gehen die Meredith-Millionen an Jims geldgierige Cousine. In letzter Minute wird Jims Hochzeit mit der Journalistin Lydia Beale arrangiert. Kaum hat Jim die Zeremonie jedoch hinter sich, da wird er von Unbekannten erschossen. Seiner jungen Witwe droht ein ähnliches Schicksal... Der Roman DER ENGEL DES SCHRECKENS von Edgar Wallace, der als einer der erfolgreichsten Kriminal-Schriftsteller aller Zeiten gilt, erschien erstmals im Jahr 1922; eine deutsche Erstveröffentlichung folgte 1931. Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

Richard Horatio Edgar Wallace [?w?l?s] (* 1. April 1875 in Greenwich bei London; ? 10. Februar 1932 in Hollywood, Kalifornien) war ein englischer Schriftsteller, Journalist, Dramatiker, Drehbuchautor und Filmregisseur. Er gehört zu den erfolgreichsten englischsprachigen Kriminalschriftstellern und gilt als Erfinder des modernen Thrillers.

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Fünfzehntes Kapitel

 

 

DRAMATISCHER VORFALL IM WESTEND
Wahnsinniger Arzt verwundet Einbrecher im Schlafzimmer
einer Dame der Gesellschaft
 

 

Die Flucht Dr. Thuns aus der Irrenanstalt von Norwood, die wir in unserer gestrigen Ausgabe erwähnten, hat außergewöhnliche und tragische Folgen gehabt. Auf einen Telefonanruf hin begab sich heute Morgen vier Uhr Detektivsergeant Miller in Begleitung eines zweiten Beamten in die Wohnung von Mrs. Meredith, Cavendish Mansions Nr. 84, und fand dort Dr. Algernon Thun, der aus der Irrenanstalt von Norwood entflohen war. Dr. Thun wurde in Gewahrsam genommen. In dem Zimmer wurde gleichzeitig ein Mann namens Hoggins gefunden, der ein guter Bekannter der Polizei ist. Es scheint, dass Hoggins vom Dach aus mit Hilfe eines Seils in das Schlafzimmer von Mrs. Meredith eingedrungen ist. Mrs. Meredith wäre zweifellos ermordet worden, wenn nicht Dr. Thun dazwischengekommen wäre, der in bisher noch nicht aufgeklärter Weise Zugang zu der Wohnung gefunden hatte. In dem heftigen Kampf verwundete der Arzt, der selbst an Verfolgungswahn leidet, den Einbrecher so schwer, dass an dessen Aufkommen gezweifelt wird. Dann richtete der Irre seine Aufmerksamkeit auf die Dame. Glücklicherweise hörte ein alter Mann, der in der Wohnung Hausarbeiten verrichtet und nachts dort schläft, das Geräusch des Kampfes, und es gelang ihm, die Dame aus den Händen des Wahnsinnigen zu befreien. Der verwundete Einbrecher wurde ins Krankenhaus geschafft, der wahnsinnige Arzt erst aufs Polizeibüro und von dort unter starker Bewachung in die Anstalt, aus der er entsprungen war. Er gab eine zusammenhangs- und sinnlose Erklärung ab, dass General Foch ihm bei der Flucht behilflich gewesen sei und ihn in das Haus seiner Feinde gebracht habe.

 

Jean Briggerland legte die Zeitung beiseite und lachte.

»Ich weiß nicht, was es da zu lachen gibt«, brummte Briggerland wütend.

»Wenn ich nicht lachte, würde ich vielleicht etwas ganz anderes machen«, sagte das junge Mädchen kühl. »Wenn man überlegt, dass dieser Narr den Versuch noch einmal und allein unternimmt. Wer hätte das denken können!«

»Wie Faire mir mitgeteilt hat, rechnet man nicht damit, dass er durchkommen wird«, sagte Mr. Briggerland und rieb sich gereizt die Hände. »Ob der Wahnsinnige schwatzen wird?«

»Lass ihn doch - das macht nichts«, sagte Jean ungeduldig.

»Aber du sagtest neulich...«

»Das war neulich, mein lieber Vater - da wäre es mir nicht sehr angenehm gewesen, aber heute kommt das gar nicht mehr in Betracht. Ich glaube, wir sind noch sehr gut dabei weggekommen. Ich hatte all die schönen Lehren, die meine Bücher mir geben, vernachlässigt, als ich so wichtige Arbeit anderen überließ. Jaggs!«, fügte sie leise hinzu.

»Wie meinst du?«

»Ich habe nur einen geliebten Namen wiederholt.« Sie lächelte, faltete ihre Serviette zusammen und stand auf. »Ich mache eine große Autotour ins Freie. Willst du nicht mitkommen? Mordon ist über den neuen Wagen geradezu entzückt - übrigens ist die Rechnung heute Morgen gekommen. Haben wir noch