Die Gesetze der Rhetorik – ein Vortrag von Nikolaus B. Enkelmann
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
lassen Sie uns heute gemeinsam über die Gesetze der Rhetorik nachdenken. Vielleicht studieren wir die Gesetze der Rhetorik, weil wir wissen, dass die Redekunst ein wunderbarer Zauberstab sein kann auf dem Wege in eine glückliche Zukunft.
Mehr, mehr als alles andere sind das Rede-Training und die Erfahrungen im Sprechen in der Öffentlichkeit für den Erfolg von entscheidender Bedeutung. Ob im Beruf oder im privaten Leben, durch das Redetraining wird man zunehmend seine Schüchternheit und Unsicherheit verlieren und ein großes Maß an Mut und Selbstvertrauen gewinnen. Es ist so wichtig, zu trainieren, weil man nur so das Vertrauen und den Respekt vieler Menschen ernten kann und ganz automatisch lernt, immer souveräner mit Menschen umzugehen.
Folgende Worte werden Sie noch lange begleiten:
„Wer sprechen kann, wird vorgeschickt, wird zum Befürworter, und er wird eines Tages an der Quertafel des Lebens sitzen.“
Sie können ein Genie sein, wenn Sie nicht sprechen können, sterben Sie im Armenhaus der Geschichte, und es sind zu viele kluge und begabte Menschen dort verstorben. Sie können ein Genie sein, wenn Sie nicht in der Lage sind, Ihre Gedanken, Ihre Ideen zu verkaufen, ja, wenn Sie nicht sprechen können, haben Sie nicht mal die Chance, sich zu verteidigen, wenn Sie zu Unrecht angegriffen werden. Sie müssen eine Kröte nach der anderen Kröte schlucken.
Wer jedoch frei und sicher sprechen kann, ist klar im Vorteil.
Seit den alten Griechen, das wissen wir, gibt es Rhetorik-Schulen, und auch zur Zeit von Cicero hätten wir gar keine Chance gehabt, an einem Rhetorik-Seminar teilzunehmen, denn das war der Elite vorbehalten.
In Deutschland ist die Rhetorik in Verruf gekommen. Sie ist in Verruf gekommen, nicht weil sie nicht wirksam war, sondern gerade weil Menschen wie Goebbels und Hitler so erschreckend erfolgreich mit dem Wort umgehen konnten. Darum hat man sich im Nachkriegsdeutschland so lange zurückgehalten. Inzwischen gibt es eine Renaissance.
In den angelsächsischen Ländern wird Rhetorik in den Schulen gelehrt. Doch was lernen unsere junge Menschen an den Universitäten? Sie bekommen Daten, Zahlen, Fachwissen, aber kein Mensch bekommt das Können, um wirklich sein Fachwissen erfolgreich einzusetzen, umzusetzen und andere zu überzeugen.
In der Regel, meine Damen und Herren, beginnt ein Seminar mit dem Kugelschreiber in der Hand. Und auch jene Teilnehmer, die dieses Buch studieren, möchte ich bitten: Nehmen Sie den Kugelschreiber in die Hand. Verwandeln Sie den Kugelschreiber in eine Wünschelrute, die immer dann ausschlägt, wenn etwas kommt, was für Ihre persönliche Zukunft von Bedeutung ist. Schreiben Sie mit! Streichen Sie wichtige Stellen an! Lassen Sie sich also nicht nur unterhalten, sondern sammeln Sie wie ein Fischer Fische auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft.
Meine Damen und Herren, seit vielen Jahren beginnt das Rhetorik-Seminar immer mit der gleichen Frage:
Was ist das wichtigste Wort im Leben eines Menschen?
Was meinen Sie? Liebe, Frieden, Wohlstand, Gesundheit, Treue, Freiheit?
Nein, es ist Ihr Name. Ja, Ihr Name. Der Name ist das wichtigste Wort in Ihrem Leben. Ein Mensch, der sich keinen Namen gemacht hat, ist eine Null. Die Welt vertraut dem Namen. Sie werden nicht bezahlt nach Ihrer fachlichen Qualifikation. Sie werden immer nur bezahlt nach Ihrem Image, nach Ihrem Ruf, nach Ihrem Ansehen. Nach Ihrem guten Namen! Sie alle wissen, wie viel Geld Mercedes, BMW oder Rolex in ihren Namen investieren. Ich weiß nicht, ob