: Gerhart Hauptmann
: Der rote Hahn
: SAGA Egmont
: 9788726956818
: 1
: CHF 4,40
:
: Sprach- und Literaturwissenschaft
: German
: 56
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit der Tragikomödie 'Der rote Hahn' setzt Gerhart Hauptmann seine sozialkritische Milieustudie 'Der Biberpelz' fort. September 1900, in einem Dorf im Berliner Umland: Frau Fielitz ist 60 Jahre alt und bereut ihre zweite Heirat. Gleichzeitig trauert sie um ihren verstorbenen ersten Ehemann und leidet zusätzlich unter Rheuma. Dann folgt ein erneuter Schicksalsschlag und die Suche nach dem Verantwortlichen nimmt einen folgenschweren Ausgang.

Gerhart Hauptmann (1862-1946) gilt bis heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Naturalismus. Inspiriert von der griechischen und römischen Antike wollte er zunächst Bildhauer werden, bevor er nach der Heirat mit Marie Thienemann mit der Schriftstellerei begann. Seine Heimat Schlesien, aber auch seine Zeit im brandenburgischen Erkner spiegeln sich maßgeblich in seinem literarischen Werk. Zu seinen bekanntesten Werken gehört neben dem Drama 'Die Weber' auch seine Erzählung 'Bahnwärter Thiel'. 1912 erhielt Hauptmann den Literaturnobelpreis.

Erster Akt


Die Werkstatt des Schusters Fielitz. Ein blaugetünchter niedriger Raum. Rechts ein Fenster. In der Mittel- und der Linkswand je eine Tür. Unter dem Fenster rechts der Schustertritt; darauf einige Schusterschemel und das kleine Handwerkstischchen. Auf diesem ein Gestell mit drei gläsernen, mit Wasser gefüllten Kugeln, zwischen denen ein Petroleumlämpchen, noch unangezündet, steht. In der Ecke links ein brauner Kachelofen mit Herd,