: Frank Hartmann
: Shahid - Der Märtyrer
: Books on Demand
: 9783755743705
: 1
: CHF 8.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 496
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dschihadisten des Islamische Staates unter der Führung von Abu Bakr Al-Baghdadi wollen in Syrien und im Irak ein Kalifat gründen und lösen Al-Kaida als größte internationale Bedrohung ab. Auch in Deutschland, wo Islamisten einen Anschlag auf ein Regierungsflugzeug mit der Bundeskanzlerin an Bord verüben und US-Geheimdienstler Vangélis Tsakátos, seine Frau, die Ärztin Sharon Baumann, und Tochter Lydia in einen Zwischenfall mit tödlichem Ausgang verwickelt werden. Während Vangélis sich von Berlin aus auf die Suche nach Al-Baghdadi konzentriert, stellt ein Al-Kaida-Mitglied einen hochgiftigen Biokampfstoff her. Als der Anti-Terrorspezialist mit den griechischen Wurzeln erkennt, wer dahintersteckt, wird er mit einem schweren Fehler aus seiner Vergangenheit konfrontiert. Eine weitere Herausforderung haben Vangélis und Sharon gemeinsam zu bestehen, als Lydia sich in den Bruder ihrer besten Freundin verliebt und dem IS-Kämpfer nach Syrien folgt. Dadurch gerät der Terroristenjäger selbst unter Verdacht. Der Direktor seines Geheimdienstes stellt ihn vor eine Wahl, bei der Vangélis' Existenz auf dem Spiel steht.

Frank Hartmann, Jahrgang 1962, ist seit 38 Jahren Journalist. Reportage-Reisen für große deutschsprachige Tageszeitungen und Magazine führten ihn von Alaska, über Afrika und Indien bis nach Indonesien. Den afghanischen Jungen, der im Buch Basim heißt und durch eine Landmine seine Beine verliert, hat er in Kabul kennengelernt. Von Vangélis und anderen Akteuren sind ihm die typischen Charaktereigenschaften vertraut, da seine Familie zur Hälfte aus Griechen besteht und er fünf Jahre in der Nähe von Athen gelebt hat. Frank Hartmann ist verheiratet, Vater einer erwachsenen Tochter und lebt in der Nähe von Hannover.

»Ich finde Gott in den leidenden Augen, die sich in meinen widerspiegeln. Wenn du mir auf diese Weise offenbart wirst, werde ich dich für immer suchen.«

(Kayla Jean Mueller über ihre Arbeit. Die Seitewww.forkayla.org ist der US-Aktivistin für Menschenrechte gewidmet.)

Prolog


Kayla Mueller wurde 1988 in Prescott im Grand-Canyon-Staat Arizona geboren. Im selben Jahr hatte die Sowjetunion bereits einen großen Teil ihrer mehr als einhunderttausend in Afghanistan stationierten Soldaten abgezogen – und der neunjährige Basim Atwa durch eine Landmine am Rande der Hauptstadt Kabul gerade beide Beine verloren.

Prescott zählte damals fünfundzwanzigtausend Einwohner und war die Heimatstadt von Carl und Marsha Mueller. Als das Ehepaar an einem warmen Augusttag überglücklich sein zweites Kind, Kayla, im Arm hielt, ahnten die Muellers nicht, dass der Name ihrer Tochter einmal mit einer der wichtigsten geheimen Militäroperationen der Vereinigten Staaten verbunden sein würde. Wie sollten sie?

Kayla besuchte die Tri-City College Prep High School in Prescott, um sich auf das College vorzubereiten. Sie war kontaktfreudig, zeltete gern und liebte es, die Yavapai-Hügel mit ihren Kakteen, Palmlilien und Mesquite-Bäumen zu durchstreifen. Den zweieinhalbtausend Meter hohen Berg Mingus, auf dem Bären, Jaguare und Pumas Jagd machten auf Wapitihirsche, Gabelböcke und Dickhornschafe, wollte sie auch noch erkunden. Bald.

Kayla war ganz anders als ihr älterer Bruder und suchte, beeinflusst von den vielen christlichen Strömungen um sie herum, nach ihrer Bestimmung im Leben. Sie beschäftigte sich früh mit den Zielen von Amnesty International und der buddhistischen Achtsamkeitslehre, arbeitete tagsüber für eine Aids-Klinik und half nachts in einem Frauenhaus.

Als sie an der Northern Arizona University in Flagstaff studierte, kam Kayla in Kontakt mit der propalästinensischen Organisation International Solidarity Movement, für die sie Freiwilligendienst im Mittleren Osten leistete. Sie engagierte sich aber auch in P