: Ludwig Schwankl
: Liebe kennt deine Grenzen Das emotional-energetische Training für dein stabiles Ich
: unum, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
: 9783833884658
: unum | Spiritualität
: 1
: CHF 13.40
:
: Spiritualität
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Viele Menschen und vor allem (Hoch-)Sensible haben Probleme mit dem Thema 'Grenzen setzen'. Insbesondere in nahen Beziehungen fragen sie sich: Wie sehr kann ich zu mir und meinen Bedürfnissen stehen, ohne mich schuldig zu fühlen oder Angst zu haben, andere zu verletzen? Wie sehr kann ich Grenzen setzen, ohne fürchten zu müssen, verlassen oder nicht mehr geliebt zu werden? Ludwig Schwankl, selbst hochsensibel, gibt seit Jahren Seminare zu dieser Thematik und hat ein innovatives Programm entwickelt, das darauf zielt, sich auf körperlicher, energetischer und emotionaler Ebene wieder gesund abgrenzen zu lernen. Erfüllende, heilsame Beziehungen werden endlich möglich - liebevoll verbunden mit dem anderen und vor allem sich selbst. Mit energetisch-emotionalem Training und begleitenden Heilmeditationen für sichere Grenzen und ein stabiles Ich!

Ludwig Schwankl gründete 2017 den Blog 'Seelenrave', der mittlerweile eine Social-Media-Reichweite von 32.000 hat. In seinem Podcast 'Not Another Healing Podcast' bietet er Heilmeditationen für spirituelle Sucher*innen und Hochsensible an. Er selbst zählt sich auch zu den High Sensitives und hat eine ganz eigene Heilungsmethode entwickelt, bei der der physische sowie der energetische Körper im Mittelpunkt stehen.

HOCHEMPATHIE ALS GABE ANNEHMEN


Für viele Betroffene ist das Thema Hochempathie und Hochsensibilität mit ständiger emotionaler Überforderung assoziiert. Es scheint wie ein Fluch, vor dem es kein Entrinnen gibt und der uns ein Leben lang dazu zwingt, die Lasten für andere zu tragen.

Ich finde hier wichtig zu unterscheiden: Hochempathie – die Fähigkeit, die Emotionen, Energien und Stimmungen anderer Menschen wahrzunehmen – ist eine wundervolle Gabe, solange sie mit gesunden Grenzen versehen ist. So fühlen wir, was andere fühlen, doch wir können hier ganz natürlich »zurückgeben«, was nicht unseres ist.

Ist diese Gabe allerdings durch Trauma zu weiten Teilen »entgrenzt«, so können wir aus dem dadurch entstandenen zersplitterten Selbst heraus tatsächlich nicht anders, als energetisch ständig im Außen anzudocken und das zu absorbieren, was dort auf uns einwirkt. Dann sind wir tatsächlich die ganze Zeit subtil oder offensichtlich emotional überwältigt und haben Probleme damit, eine klare Grenze zwischen unseren Empfindungen und jenen unserer Mitmenschen zu ziehen.

Bei mir äußert sich Hochempathie als eine ausgeprägte »Hellfühligkeit«, über die ich über meinen eigenen Körper das fühlen und wahrnehmen kann, was in anderen Menschen vor sich geht. Meine Arbeit wird maßgeblich von dieser Fähigkeit bereichert und ermöglicht mir – wenn es gewünscht wird –, in den Körper anderer Menschen »einzutauchen« und hier dementsprechend auf energetischer Ebene Transformation und Veränderung zu initiieren. Diese Fähigkeit hat sich über all die Jahre meiner Entwicklung immer mehr gesteigert. Sie braucht allerdings einen sicheren Hafen an Integration, aus dem heraus wir sie auf einer Basis von sicheren Grenzen sicher und heilsam nutzen können, ohne uns dabei vollkommen zu verlieren. Es bedarf der Heilung des zersplitterten Selbst zum integrierten Selbst, das unsere Hochsensitivität mit gesunden Grenzen versieht und das Potenzial, das ihr zugrunde liegt, wahrlich zum Leuchten bringt!

Wer sich mit diesem Thema auf wissenschaftlicher Ebene auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich das BuchNeurosensitivität von Dr. Patrice Wyrsch, der auf wissenschaftlicher Ebene viele Phänomene beschreibt, die ich auf emotional-energetischer Ebene fühle.2

MEINE EIGENE GESCHICHTE DER HOCHEMPATHIE


Meine Mutter erzählte mir oft: »Weißt du, Ludwig, ich hatte immer das Gefühl, mit dir ein bisschen nachsichtiger sein zu müssen. Ich habe immer gespürt, dass du anders bist und es irgendwie nicht so einfach hast.«

Ich fand diesen Mutterinstinkt interessant. Tatsächlich reagierte ich als Kind in gewissen Situationen, als würde die Welt für mich zusammenbrechen, vor allem wenn man mich kritisierte oder mir anderweitig das Gefühl gab, etwas falsch gemacht zu haben. Jedes Mal, wenn so etwas passierte, brach ich innerlich zusammen und eine Stresswelle ungeahnten Ausmaßes überrollte meinen Körper. Auch wenn ich die damit verbundenen Traumaanteile heute gut integriert habe, kann ich diese Welle noch immer teilweise subtil spüren, wenn ähnliche Situationen passieren: Der Körper erinnert sich!

Ich war – wie man es in der Laiensprache bezeichnet – ein »Sensibelchen«. In meiner bewussten Wahrnehmung spielte das zu Beginn meiner spirituellen Entwicklung keine wirkliche Rolle. Das tut es im Übrigen auch heute nicht, wenngleich ich es unglaublich wichtig finde, Menschen über die Auswirkungen von Hochempathie aufzuklären, was es energetisch mit uns macht und wie die Dynamiken integriert und auf eine heilsame Weise gemanagt werden können, sodass wir keinen Schaden davon nehmen, sondern profitieren können.

Nachdem ich, angestoßen von meiner »Dramabeziehung«, also auf energieheilerischer Ebene begann, mit mir selbst zu arbe