: Wolfgang Breuer
: Gnadenlos Ein Wittgenstein-Krimi
: ratio-books
: 9783961361298
: 1
: CHF 5.80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 339
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein Toter auf dem Friedhof in Birkelbach. Irgendwie nichts Besonderes, dachte sich der Diensthabende der Berleburger Polizei. Er glaubte eher an einen makabren Scherz, als ihn diese Meldung über die Notrufnummer 112 erreichte. Doch der Anrufer machte ihm schnell klar, dass der Leichnam nicht etwa in einem Grab, sondern auf dem Weg des Friedhofs liege und offensichtlich ermordet wurde. Die Fahndung nach dem oder der Täterin wird für die Kriminalpolizei zur Suche nach einem Phantom, denn es gibt weder Zeugen für die Tat, noch verwertbare Spuren. Lediglich eine Passantin hat aus dem Auto heraus eine bemerkenswerte Beobachtung gemacht. Die Kommissarinnen und Kommissare ermitteln bis zur Belastungs­grenze. Aber dann kommt es knüppeldicke. Auf dem Osterholz bei Weidenhausen verüben Unbekannte einen beispiellosen Sabotageakt.

Eigentlich hatte Wolfgang Breuer im Frühjahr 2016 nichts anderes vor, als sich einfach mal im Metier der Kriminalromane auszuprobieren. Doch bereits mit seinem ersten Wittgenstein-Krimi 'Durchgeknallt' war es um ihn ge­sche­hen. Das Schreiben fiktiver Geschichten war für ihn zur idealen Entspannung vom Alltag eines aktuellen Fernsehreporters geworden. Und so nutzte er fortan jede freie Minute, um neue spannende Storys zu erdenken und zu Papier zu bringen. 'Gnadenlos' ist der achte Wittgenstein-Krimi, den der gebürtige Berghäuser herausbringt. Und es wird, so verspricht er, nicht der letzte sein. Denn auch im Ruhestand gibt es für den heute 67-Jährigen neben seiner Familie nichts Erfüllenderes als das Schreiben.

Mittwoch, 17. Juli


Jürgen Winter hatte einen furchtbaren Traum. Er lag schwitzend in voller Metzgermontur auf dem Boden einer Schlachterei und war umzingelt von lauter grunzenden Schweinehälften. Bluttriefende Koteletts flogen durch die Luft und ständig sprangen Eisbeine über ihn hinweg, die wehende Därme hinter sich herzogen.

„Jetzt wirst Du büßen, Du Schweinemörder“, brachten ihm sphärische Stimmen seine Lehrjahre beim Schlachthof immer lauter in Erinnerung. In seiner Not hatte er per Handy seine Kollegen auf der Wache um Verstärkung gebeten. Und tatsächlich mischte sich jetzt in das Rufen der Schweine das ‚Lalü-lalü‘ von Martinshörnern. ‚Ich bin gerettet‘, dachte er.

Doch die Einsatzkräfte rasten an seiner Metzgerei vorbei. Die Martinshörner wurden leiser. Panik ergriff ihn. Denn die ersten Eisbeine traten bereits nach ihm. Da riss ihn sein Handy aus dem Schlaf.

Zunächst konnte Jürgen Traum und Wirklichkeit nicht voneinander unterscheiden. Denn das Handy klingelte tatsächlich und im Hintergrund hörte er noch immer die Einsatzfahrzeuge. Immerhin aber waren die Schweineteile verschwunden. Und das Eisbein entpuppte sich als d