: F. Hartmut Paffrath
: Einführung in die Erlebnispädagogik
: ZIEL Verlag
: 9783944708065
: 1
: CHF 15.10
:
: Sozialpädagogik, Soziale Arbeit
: German
: 264
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Erlebnispädago ik ist in den letzten Jahren zunehmend in das öffentliche Interesse gerückt. Sie hat Konjunktur. In der Bildungslandschaft, im Freizeitbereich, in der Sozial- und Jugendarbeit wie auch in der betrieblichen Weiterbildung nimmt sie inzwischen einen festen Platz ein. Neue Arbeitsfelder öffnen sich. Das Buch gibt einen Überblick über: - Das facettenreiche Spektrum erlebnispädagogischer Aktivitäten - Unterschiedliche Konzepte, Handlungsfelder und Zielgruppen - Das spezifi sche Profi l des Erlebnispädagogen/der Erlebnispädagogin - Aktuelle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten&# 3; - Qualitätskriterien erlebnispädagogischer Angebote und Anbieter - Gesellschaftliche und geschichtliche Zusammenhänge - Den gegenwärtigen Diskussionsstand und die einschlägige Literatur Der Leser erhält einen informativen Orientierungsrahmen über theoretische Grundlagen der Erlebnispädagogik wie auch Anregungen für die praktische Arbeit. Zielgruppen Studierende, (Erlebnis)Pädagogen, Outdoor-Trainer, Therapeuten, Personen im Sozial- und Freizeitbereich, an der Thematik interessierte Leser

F. Hartmut Paffrath Dr. phil., Dr. phil. habil., apl. Prof. Universität Augsburg • Studium der Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Soziologie und Kunstgeschichte an der Pädagogischen Hochschule Köln sowie an den Universitäten Köln und München • 1. und 2. Staatsprüfung für das Lehramt an Volksschulen • Praktische Tätigkeit in der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung • Dozent für Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule und der Universität Augsburg 1967 - 2006 • Gastprofessor Leopold-Franzens-Universität Innsbruck 1990 - 2000 • Lehrauftrag Erlebnispädagogik am Sportzentrum der Universität Augsburg • Preisträger Internationaler Kongress 'erleben und lernen' 2010

1.

Zur aktuellen Situation der Erlebnispädagogik

1. Zur aktuellen Situation der Erlebnispädagogik

Erlebnispädagogik ist in den letzten Jahren zunehmend in das öffentliche Interesse gerückt. Sie hat sich in der Bildungslandschaft etabliert. Im Freizeitbereich, in der Sozial- und Jugendarbeit gehört es inzwischen zum Standard, erlebnispädagogische Programme anzubieten, um sich dadurch zu profilieren.

Die Aktivitäten reichen von Flussbettwanderungen, Höhlenbegehungen, Klettern, Bergtouren, kooperativen Problemlöseaufgaben bis zum Wüstenaufenthalt in der Sahara oder den Aufbruch in den arktischen Winter, schließen im KonzeptCity Bound die unmittelbare Umgebung urbaner Ballungsräume ein.

Drei Szenen aus der Praxis geben Einblick in die Unterschiedlichkeit der Angebote und Zielgruppen:

  • Auf der Rückfahrt einer Reise nach Mittel- und Südamerika übernimmt der 16-jährige Schülerkapitän Knut Feil im Atlantik das Ruder der Thor Heyerdahl. Er bringt das Segelschiff in Sturm und Nebel gemeinsam mit seinem Team durch den Ärmelkanal sicher in den heimischen Hafen Hamburg (D. Soitzek 2007: 388).

    Segeln als klassisches erlebnispädagogisches Medium

  • Vorsichtig tasten sich Simone (5 Jahre) und Tom (6 Jahre) durch dichten Wald und sumpfiges Gelände voran, um eine entführte Prinzessin zu befreien. Sie dürfen den schlafenden Riesen nicht aufwecken und haben schwierige Aufgaben zu meistern. Ort des Abenteuers ist eine Turnhalle. Teppichfliesen werden zu Trittsteinen über das Moor, Bänke zu schmalen Burgmauern …

    Indoor-Aktivität aus den Bereichen Abenteuersport, Erlebnisturnen oder erlebnisorientierter Freizeitarrangements

  • Eine Gruppe von Erwachsenen versucht, mit einfachen Materialien einen möglichst hohen Turm zu bauen. Der Konstruktionsplan droht zu scheitern, der Turm gerät in eine gefährliche Schieflage… Was nun?

    Outdoor-Trainingsübung zur Personalentwicklung im Rahmen betrieblicher Aus- und Weiterbildung (vgl. Bild S. 172)

Die Angebote umfassen Kurzzeitmaßnahmen wie Langzeitprojekte und verfolgen ganz unterschiedliche Intentionen. Sie richten sich an Kinder, Jugendliche, Jungen und Mädchen, Einzelpersonen oder Gruppen, an Suchtgefährdete, Drogenabhängige, Berufstätige, Senioren.

Outdoor-Trainings gelten bei Personalentwicklern als interessantes Instrument beruflicher Qualifizierung. Im Gesundheitswesen werden erlebnispädagogische Module zur Prävention bzw. Rehabilitation eingesetzt, um Patienten über die abstrakte Aufklärung hinaus emotional zu erreichen. Auch Kirchen versuchen, durch erlebnisorientierte Angebote an Attraktivität zu gewinnen (vgl. H. Jansen 20