: Gernot Graeßner
: Moderation - das Lehrbuch Gruppensteuerung und Prozessbegleitung
: ZIEL Verlag
: 9783944708010
: 1
: CHF 26.70
:
: Sonstiges
: German
: 368
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Moderation bringt Gruppen dazu, ihre Ressourcen bestens zur Geltung zu bringen. Moderation schafft effektive Ergebnisse, schafft ein gutes Gruppengefühl, bringt den Einzelnen Zufriedenheit und Erfolg für den Auftraggeber. Moderation ist eine Kunst, die viel Erfahrung erfordert, aber zunächst auf breitem Wissen beruht. Dieses Buch lehrt die Kunst der Moderation. U. a. werden behandelt. ¦ Die Rolle der Moderatoren - die Möglichkeiten der Teilnehmenden ¦ Techniken und Methoden der Moderation ¦ Moderationsarten: wie wird z. B. ein Konflikt moderiert? ¦ Wie werden Veranstaltungen vom Seminar bis zum Open Space moderiert ¦ Was machen Gruppen mit dem Moderator, was macht der Moderator mit Gruppen? ¦ Welche Theorien stecken eigentlich hinter der Moderation Das Lehrbuch bietet eine Wissensgrundlage für den Erwerb professionelle Kompetenzen der Moderation. Ergänzt wird das Buch um praktische Erfahrungen - aus Fehlern lernen und wie die Erfahrungen aus Trainings in die Praxis transferiert werden können. Der Autor lehrt an der Europäischen Fernhochschule Hamburg mit den Schwerpunkten Change Prozesse, Moderation und Lebenslanges Lernen. Das Buch beruht auf Erfahrungen, die in der Ausbildung von Moderatoren über 20 Jahre gesammelt wurden, vorwiegend an der Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft. Er beteiligt sich an zahlreichen Moderationsausbildungen in der Praxis im In- und Ausland, insbesondere in Mittel- und Osteuropa.

Prof. Dr. phil. Gernot Graeßner, Jahrgang 1945, Professur an der Europäischen Fernhochschule Hamburg (Euro-FH) mit den Schwerpunkten Changeprozesse, Moderation und Lebenslanges Lernen. Studiengangsdekan des Master-Studiengangs 'Business Coaching und Change Management'; Studium 1964 - 1971: Politikwissenschaft, Soziologie, Volkswirtschaft -(Universitäten Marburg, Bonn), 1969 / 70: Forschungsaufenthalt in den USA, Promotion an der Philosophischen Fakultät, Universität Bonn, 1972 - 1974: Pädagogischer Mitarbeiter Volkshochschule Wolfsburg, 1974 / 1975: Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität des Saarlandes, 1976 - 2010 Akademischer Direktor an der Universität Bielefeld, zunächst Fakultät für Soziologie, dann Fakultät für Erziehungswissenschaft. In der Lehre tätig insbesondere im Diplom-Studium Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Erwachsenen- und Weiterbildung. 1985 - 2010 Rektoratsbeauftragter für wissenschaftliche Weiterbildung; Leiter der Kontaktstelle Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Bielefeld und erster Geschäftsführer des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Bielefeld e.V. Autor zahlreicher Publikationen zur Erwachsenenbildung und zur wissenschaftlichen Weiterbildung. Sebastian Grab, Jahrgang 1977, Diplompädagoge, Studium der Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld. Schwerpunkt Weiterbildung und Bildungsmanagement. Ausgebildeter Moderator. nlp practitioner dvnlp. Selbständiger Moderator und Change Manager, Trainer der Moderationsmethode, Lehrbeauftragter des Studiengangs Business Coaching und Change Management (M.A.) an der Euro-FH Hamburg; Hochseilgarten- und Klettertrainer, mit den Schwerpunkten Gruppendynamik und Kommunikation in Teams. Als Trainer beteiligt an der Entwicklung und Erprobung des Ausbildungskonzepts 'Moderation International' im Rahmen der Ausbildung von Studierenden der Universitäten Torun, Polen, Kaunas, Litauen und Pecs, Ungarn zu Moderatoren. Autorenschaft u. a. im Fernstudium 'Business Coaching und Change Management' 1988 - 1998 Vorsitzender des Arbeitskreises Universitäre Erwachsenenbildung e. V. (Dachverband der wissenschaftlichen Weiterbildung, jetzt Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium). Schwerpunkte in der Lehre: Grundlagen und Dynamik von Gruppenprozessen; Handlungsfelder und Prozessgestaltung von Gruppenprozessen und deren Steuerung. Theorien der Erwachsenenbildung und Weiterbildung (EB / WB); Institutionen und Recht der Erwachsenen- und Weiterbildung; Didaktik und Methodik der EB / WB; praxisorientierte Workshops, Zyklus Moderation (Ausbildung von professionellen Moderatoren); Sokratisches Gespräch; Veranstaltungsplanung u.a.; berufspraktische Studien; Forschungskolloqium EB / WB. Schwerpunkte in Forschung und Entwicklung: u. a. Wissenschaftliche Weiterbildung. Selbststudien-Materialien und Fernstudienmaterialien insbesondere zur Didaktik der Erwachsenen- und Weiterbildung. Fernstudium 'Business Coaching und Change Management'. Mitglied des Senats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Euro-FH. Beiratsmitglied des Forschungsinstituts für Wissenschaftliche Weiterbildung, Universität Bielefeld. Assoziiertes Mitglied der Arbeitsgruppe 6 der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld 'Weiterbildung und Governance of Life-long Learning' Praxis: zahlreiche Praxiskontakte mit Einrichtungen der Erwachsenen- und Weiterbildung (Vorträge und Seminare, Mitarbeiterfortbildung), Kontakte zur Erwachsenenbildung insbesondere in Polen und Mittel- Osteuropa (M.A.) der Europäischen Fern-hochschule Hamburg (Euro-FH). www.ruebbeundgrab.de Marcus Rübbe, Jahrgang 1977. Diplom-Pädagoge, zertifizierter Moderator, Trainer und Coach in der Erwachsenenbildung, NLP-Master.

I. Moderatoren, Teilnehmende, Regeln

1.  Die Moderationsmethode und die Rolle des Moderators

1.1   Ziele, Inhalte, Definition

1.2   Beispiel

1.3   Die Moderationsmethode

1.3.1   Gründe für misslingende Kommunikation

1.3.2   Leistungen von Moderation

1.3.3   Attraktivität von Moderation

1.3.4   Eckpunkte für das Gelingen

1.3.5   Beziehungen

1.3.6   Die Rolle des Moderators

1.4   Handlungsaspekte

1.4.1   Konsequenzen für die Praxis

1.4.2   Grundlegende Fragen für Moderatoren

1.5   Zusammenfassung

1.6   Literatur

2.  Die Rolle der Teilnehmer

2.1   Ziele, Inhalte, Definition

2.2   Beispiel

2.3   Moderation aus Teilnehmersicht

2.3.1   Die Verantwortung der Teilnehmer für sich selbst

2.3.2   Zehn Optionen aktiver Teilnahme

2.3.2.1   Option 1: Das Eigeninteresse formulieren

2.3.2.2   Option 2: Zuhören

2.3.2.3   Option 3: In der Gruppe mitarbeiten

2.3.2.4   Option 4: Die anderen beobachten

2.3.2.5   Option 5: In die Lernsituation intervenieren

2.3.2.6   Option 6: Gruppenprozesse nutzen

2.3.2.7   Option 7: Kritisieren und Kritik nehmen

2.3.2.8   Option 8: Kompetenzen nutzen

2.3.2.9   Option 9: Material vorbereiten und auswerten

2.3.2.10 Option 10: Dokumentieren

2.4   Konsequenzen für den Moderator

2.5   Zusammenfassung

2.6   Literatur

2.7   Anhang: Checkliste zur aktiven Teilnahme

3.  Regeln und Ablauf einer Moderation

3.1   Ziele, Inhalte, Definition

3.2   Beispiel

3.3   Regeln und Ablauf einer Moderation

3.3.1   Regeln

3.3.1.1   Regeln für den Umgang in der Gruppe

3.3.1.2   Verhaltensregeln für Moderatoren

3.3.1.3   Durchführungsregeln

3.3.2   Ablauf: Struktur

3.3.2.1   Arbeitsphasen: makrodidaktischer Aspekt

3.3.2.2   Arbeitsphasen: mikrodidaktischer Aspekt

3.3.2.3   Dramaturgie

3.4   Ablauf einer Moderation: Umsetzung in der Praxis

3.4.1   Teilnehmer

3.4.2   Inhalte

3.4.3   Medien

3.4.4   Lernumgebung

3.4.5   Evaluation

3.5   Zusammenfassung

3.6   Literatur

3.7   Anhang: Ablauf, Regeln und Aufgaben des Moderators

1.  Die Moderationsmethode und die Rolle des Moderators

1.1  Ziele, Inhalte, Definition

Wer die Moderation nicht kennt, sollte mit dieser Methode Erfahrungen machen: Sie werden, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind, positiv sein. Um eine Grundlage für das Gelingen einer Moderation zu schaffen, will dieses Kapitel darüber informieren,

  • was unter Moderation zu verstehen ist,

  • welche Rolle der Moderator und die Teilnehmer in moderierten Situationen spielen,

  • welche Regeln für die Moderation zu beachten sind,

  • welche Techniken angewendet werden,

  • was bei der Planung von Moderationen zu beachten ist,

  • bei welchen Anlässen Moderation sinnvollerweise eingesetzt wird und

  • worin die Vorteile und Nachteile, die Chancen und Grenzen der Moderation liegen.

Die Intention dieses Kapitels ist dabei vor allem, dass Sie eine Vorstellung davon entwickeln, was Moderation bedeutet, was einen Moderator ausmacht und wie ein Moderator sich auf seine Rolle vorbereiten kann. Außerdem soll es Sie auf moderierte Veranstaltungen neugierig machen.

Definition„Moderation“: Was genau ist unter Moderation zu verstehen? „Die Moderationsmethode ist ein Verfahren, mit dem die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung in Gruppen unterstützt werden kann. Typisch für sie ist eine ausführliche Visualisierung des Verlaufs und der Inhalte der Diskussion, Wechsel zwischen Plenums-, Kleingruppen- und Einzelarbeit sowie der Einsatz eines Moderators, der den Austausch in der Gruppe fördert und strukturiert, ohne dabei inhaltlich einzugreifen“ (Dauscher 2006, S. 13). Eine andere Akzente setzen Definition lautet: „Moderation ist die Beobachtung und Anregung der Kommunikation sowie der Reflexion über die Wahrnehmungsformen und Interaktionen in Gruppen von Entscheidern, um die vorhandenen Ressourcen zur Bewältigung von Komplexität zu nutzen sowie auftretende Konflikte zu regeln, mit dem Ziel, gemeinsame und sachgerechte Entscheidungen zu treffen und kollektive Handlungsfähigkeit herzustellen“ (Freimuth 2010, S. 4f). Diese beiden Definitionen kennzeichnen korrekt das, was unter Moderation unter verschiedenen Aspekten zu verstehen ist. Der gemeinsame Nenner dieser beiden Definitionen lässt sich m.E. mit folgender Begriffsbestimmung bezeichnen: Moderation ist die theoriegeleitete und methodisch ausgewiesene professionelle Begleitung, Unterstützung und Leitung von Gruppen mit dem Ziel,