: Markus Heitz
: AERA - Die schwärzeste Nacht Roman
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426463925
: Malleus Bourreau
: 1
: CHF 10.00
:
: Fantasy
: German
: 512
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
AERA - Die schwärzeste Nacht: Tauchen Sie ein in eine urban-fantastische Welt, in der Götter unter den Menschen wandeln und Intrigen spinnen! Seit dem Jahr 2012 ist die Welt nicht mehr dieselbe: Gottheiten aller Kulturen und Kontinente sind in die Realität zurückgekehrt und haben die Weltordnung auf den Kopf gestellt. Nur Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist Atheist geblieben und geht unbeirrt Verbrechen nach, in die die mächtigen Entitäten verwickelt sind. Sein neuester Fall beginnt mit dem mysteriösen Tod eines Mannes, der von einer Götterstatue erschlagen wurde. Doch schon bald stecken Malleus und seine Kollegin Lagrande tiefer in den Machenschaften der Götter, als ihnen lieb sein kann. In einer Welt voller göttlicher Intrigen und dunkler Geheimnisse müssen sie alles daran setzen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Markus Heitz, Bestsellerautor der AERA-Reihe, entführt die Leser in diesem urban-fantastischen Krimi in eine faszinierende Welt, in der Götter und Menschen aufeinanderprallen. Mit seinem unverwechselbaren Stil schafft er eine düstere Atmosphäre voller Spannung und überraschender Wendungen. Tauchen Sie ein in AERA - Die schwärzeste Nacht und lassen Sie sich von diesem fesselnden Fantasy-Thriller in seinen Bann ziehen!

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um 'Die Zwerge' gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.

Kapitel I


Germanien, Freistaat Sachsen (germanischer Teil), Lipsk (Leipzig), Dezember 2019

Voll böser Vorahnungen schritt Malleus Bourreau vom Marktplatz durch die Einfahrt von Barthels Hof und stoppte nach wenigen Schritten vor dem rot-weißen Flatterband. Er hatte die auffällige Polizeiabsperrung schon von Weitem erkannt. Dahinter hielten zwei gepanzerte Streifenbeamte Wache und unterhielten sich leise, die Taserschlagstöcke am Gürtel befestigt.

Schneeflocken tanzten in den unsteten Böen umher und legten sich auf Gehwegplatten und Kopfsteinpflaster, als wäre niemals etwas Schlimmes in der Nähe geschehen. Der Wind war schneidend, als wollte er die Menschen in die Gebäude und Behausungen zwingen.

Malleus grüßte die Gesetzeshüter, die sich ihm daraufhin zuwandten. Aus der linken Innentasche seines Militärmantels mit dem hohen Kragen zog er seinen Interpol-Dienstausweis heraus. Mantel, schwarzer Hut und auberginefarbene Handschuhe schützten ihn vor der empfindlichen Kälte, die in der Stadt herrschte.

»Was ist denn hier passiert?« Malleus fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger über den Fu-Manchu-Bart und sah sich um. An den hinteren Hofwänden hafteten Rußspuren, eine Detonation hatte den Putz weggeblasen und die Scheiben sämtlicher Fenster zerstört. Vereinzelt waren bereits Planen gegen die eindringende Kälte vorgespannt worden.

»Oh, Sie sind aber schnell gekommen, Inspektor Bourreau«, sagte der jüngere Polizist und salutierte. Die Begeisterung über das Zusammentreffen mit einer Legende stand ihm ins Gesicht geschrieben. Auf seinem Namensschild standRenner. »Oberkommissar Lamms sprach erst vor einer Stunde davon, sicherheitshalber einen Experten für Entitäten an Bord zu holen. Ist doch eine ganz schöne Strecke von Lutetia bis zu uns. Wie haben Sie das angestellt?«

»Ich kam privat nach Lipsk«, antwortete Malleus.

Seine kontaktlinsenblauen Augen erfassten jede Einzelheit der Verwüstung. Ein langer Riss verlief über dem Eingang zur rückwärtigen Passage, in der Karaks Geschäft lag, er reichte senkrecht nach oben bis ins letzte Stockwerk. Massive Abstützungen waren angebracht worden, um einen Einsturz der Etagen zu verhindern. Die Quelle der Explosion konnte im Geschäft des Herrenausstatters gewesen sein.

Der Polizist namens Vogler hob das Flatterband an, damit Malleus bequem darunter hindurchgehen konnte. »Ich sage der Zentrale Bescheid, dass Sie da sind, Inspektor Bourreau.«

»Lassen Sie mich erst sehen, ob es überhaupt ein Fall sein könnte, der eine Verbindung mit einer Entität aufweist.« Malleus ging durch den Hof auf die abgesicherte Passage zu. »Erklärt mir einer der Herren, was sich zugetragen hat?«

»Das wissen wir nicht genau.« Renner begleitete ihn, sein Kollege hielt die Stellung. »Heute gegen zwölf Uhr ereignete sich eine schwere Detonation im Geschäft vonKarak et Frères, wie Sie dort sehen können. Zeugen schilderten ein lautes Brüllen und eine Schlägerei inmitten von Feuer und Rauch. Genaue Angaben konnten sie nicht machen.«

»Verletzte? Festnahmen?«

»Es fand sich im Ladenlokal eine verbrannte Leiche, die als Thierry Waldmann identifiziert wurde. Ein Angestellter. Im Gebäude selbst gab es etliche Verletzte durch Scherben und herunterfallende Mauerteile. Herr Karak, der sich zum Zeitpunkt des Geschehens laut Zeugenaussagen im Laden aufhielt, ist bislang verschollen.« Renner pochte auf den Stützstempel. »Die Statiker meinten, eine akute Einsturzgefahr sei durch die eingesetzten Träger abgewendet, aber sobald die Leute ihre Habseligkeiten gepackt haben, wird der Komplex geräumt. Zur Instandsetzung.« Er blieb am Rahmen der zerstörten Fensterfront stehen. »Die Spurensicherung ist bereits durch. Sie können sich umschauen, Herr Inspektor.«

Malleus fehlte in der Wiedergabe der Ereignisse das Entscheidende. »Wie kam Ihr Vorgesetzter darauf, dass eine Entität in den Vorfall verwickelt sein könnte?«

»Der Kampf inmitten von Rauch und Feuer muss recht spektakulär gewesen sein. Ein Zeuge hat ein