Pepper
Wenn man mal ehrlich ist, kommt nicht mal richtig Qualm aus dem Backofen, als der Alarm losgeht.
»Ähm, steht das Apartment in Flammen?«
Ich klappe den Deckel meines Laptops ein wenig herunter. Das irritiert dreinblickende Gesicht meiner großen Schwester Paige, die mich von der Uni in Pennsylvania per Skype angerufen hat, füllt die eine Bildschirmhälfte, eine Hausarbeit überGroße Erwartungen, die ich schon so oft umgeschrieben habe, dass sich Charles Dickens wahrscheinlich im Grab umdreht, die andere.
»Nope«, murmle ich und bringe den Ofen zum Schweigen, »nur mein Leben.«
Als ich den Ofen öffne, kommt mir eine große Rauchwolke entgegen, die schließlich die Sicht auf meinen ziemlich verbrannten Monster-Cake freigibt.
»Mist.«
Ich schnappe mir die Trittleiter aus der Vorratskammer, um den Alarm auszuschalten. Dann öffne ich alle Fenster unseres Apartments im sechsundzwanzigsten Stock. Unter mir erstreckt sich die Upper East Side mit ihren Hochhäusern, in denen selbst dann noch die Lichter brennen, wenn jeder, der bei klarem Verstand ist, eigentlich schon längst schlafen sollte. Kurz lass