: Heidi Troi
: Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt Ein Brixen-Krimi
: Servus
: 9783710450556
: 1
: CHF 11.60
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Verbrecherjagd statt Alm-Idylle: Krimi-Spannung in den Südtiroler Alpen Grüne Hänge, sanft geschwungene Wiesen, darüber das eindrucksvolle Panorama der Berge: Ex-Polizist Lorenz Lovis freut sich auf eine wohlverdiente Auszeit auf der Alm des Brixener Hausbergs Plose. Aber hinter der schönen Fassade der Südtiroler Bergwelt tut sich so mancher Abgrund auf: Ein Pilzräuber treibt im Wald sein Unwesen. Doch damit nicht genug! Als eine Bäuerin mit einer Axt erschlagen aufgefunden wird, ist endgültig Schluss mit der Beschaulichkeit. Der Verdacht fällt sofort auf den Ehemann der Toten. Doch Lovis ist von der Unschuld des Bauern überzeugt - ganz anders als sein Freund und ehemaliger Kollege von der italienischen Staatspolizei Scatolin. Nun muss Lovis wohl oder übel auf eigene Faust ermitteln und stolpert von einer brenzligen Situation in die andere. Wer steckt hinter dem mysteriösen Mordfall? - Einsatz für den »Südtiroler Columbo« (ORF): Band 3 der Krimireihe rund um Lorenz Lovis - Sympathischer Anti-Held mit bodenständigem Charme und einer guten Portion Spürsinn - Spannender Alpenkrimi mit viel Lokalkolorit und Südtirol-Flair - die perfekte Urlaubslektüre! Blutroter Almrausch: Privatdetektiv Lorenz Lovis ermittelt in seinem dritten Fall Nach seiner Kündigung bei der italienischen Staatspolizei hält sich Lovis als Bauer und Privatdetektiv über Wasser. Er hat den Auftrag, einem Pilzräuber das Handwerk zu legen, doch dann ereignet sich der Mord an der Bäuerin. Schon bald werfen seine Nachforschungen auf der Alm jede Menge Fragen auf und Lovis' Ermittlungen konzentrieren sich darauf, die Polizei von der Unschuld des Ehemanns zu überzeugen: Ist der Pilzräuber der Mörder? Was weiß der alte Senner Jörgl? Und was hat es mit dem Italiener auf sich, der an seiner Hütte die Trikolore hisst? Die Autorin Heidi Troi ist geborene Südtirolerin und lebt in Brixen. Sie kennt die Schauplätze ihrer Kriminalromane und die Eigenheiten der Einheimischen genau. Durch diese Ortskenntnis werden ihre Geschichten besonders lebendig und anschaulich - eine absolute Krimi-Empfehlung für alle Südtirol-Fans!

Heidi Troi wurde 1972 geboren, lebt in Brixen in Südtirol und leitet dort das von ihr gegründete Theaterpädagogische Zentrum. Mit ihrer Brixen-Krimireihe um den sympathischen Privatdetektiv und Antihelden Lorenz Lovis führt sie den Lesern so manchen Abgrund der schönen Südtiroler Bergwelt vor die Augen. www.heiditroi.me

FREITAG


ENDLICH RUHE


Lovis’ Herz hüpfte vor Freude, als er an diesem warmen Junitag mit seinem alten Wagen den Wald hinter sich ließ und sich der Blick über die Almlandschaft eröffnete. Grüne Matten, von Alpenrosenbüschen und Latschen durchsetzt, dahinter die überwältigenden Felsmassive der Aferer Geisler und des Peitler Kofls, die nordwestlichen Ausläufer der Dolomiten, die sich strahlend vor dem tiefblauen Sommerhimmel abhoben. Hier durfte Lovis die nächsten Wochen verbringen, und er freute sich darauf, wie ein kleiner Junge. Sein Knecht Paul hatte seine wachsende Verzweiflung über die temperamentvollen Gäste auf dem Messner Hof nicht mehr mitansehen können und ihn in die »Sommerfrische« geschickt.

Wahrscheinlich wissen sie nicht einmal, was sie mir für ein Geschenk machen mit dieser Sommerfrische, dachte Lovis und musste an sich halten, um nicht mit einem lautstarken Juchiza seiner Freude Ausdruck zu verleihen. Noch war er nicht an Ort und Stelle.

Der Almweg war jetzt holprig, immer wieder zwangen ihn tiefe Schlaglöcher dazu, seine Fahrt zu verlangsamen und mehr als einmal knallte die Ölwanne seines vollbepackten VW Golf, Baujahr ’77, und damit gleich alt wie er selbst, auf einen hervorstehenden Stein. Er manövrierte den Wagen an Wanderern vorbei, die entrüstet hustend auf die von ihm im Vorüberfahren aufgewirbelten Staubwolken reagierten, wich blöde glotzenden Kühen aus und erreichte endlich die kleine Almhütte, die sich in eine schattige Mulde schmiegte und in den nächsten Wochen sein Zuhause sein würde.

Er stellte den Motor ab und horchte. Es war … still. Der überhitzte Motor gab ein leises Ticken von sich, aber sonst war außer dem Summen einiger Insekten nichts zu hören. Stille. Lovis atmete tief durch, ließ die würzige Luft in seine Lungen strömen und schickte ein stilles Dankeschön an Paul, der die fantastische Idee für diese Auszeit gehabt hatte. Zusammen mit den trächtigen Kühen und den Kalbinnen, die es allerdings bis jetzt auch ohne Lovis da oben überlebt hatten. Die Burgi, eine Bäuerin des nahe gelegenen, ganzjährig bewirtschafteten Hofes, trieb sie jeden Morgen zusammen mit ihren eigenen Kühen hoch zu einer Almwiese. Abends brachte sie Lovis’ Kühe dann wieder zu seiner