: Günter Huth
: Der Schoppenfetzer und die Schatten der Vergangenheit Erich Rottmanns neunzehnter Fall
: Echter Verlag
: 9783429065416
: 1
: CHF 8.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 176
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Diesen unrühmlichen Fall hatte Erich Rottmann längst verdrängt. Doch eines Tages holen ihn die Schatten der Vergangenheit mit aller Wucht ein. Zunächst unzusammenhängend erscheinende Ereignisse verdichten sich zu einer tödlichen Gefahr, die das gesamte Umfeld des Schoppenfetzers in ihren Sog zieht. Elvira, seine Möchtegernfreundin, weiß nicht, wie sie das eiserne Schweigen und die plötzliche schroffe Unnahbarkeit des Exkommissars deuten soll. Bis auch sie droht in den Strudel des Verbrechens zu geraten. Es sieht nicht so aus, als könnten Erich Rottmann, Elvira Stark und Öchsle diesmal der Gefahr unbeschadet entkommen ... Selbst hartgesottenen Rottmann-Fans könnte es bei diesem Fall den Atem verschlagen!

Günter Huth, geboren 1949, war Rechtspfleger von Beruf und ist Autor zahlreicher Jugend- und Sachbücher. Mit der Regional-Krimi-Reihe 'Der Schoppenfetzer' begeistert er seit Jahren seine Leser. Darüber hinaus zeigt er mit seinen Spessart-Thrillern rund um Simon Kerner, dass er auch mit spannungsgeladenen und härteren Stoffen fesseln kann.

Prolog


Drei Wochen vor heute:


In der Nähe des Mainkais lag das von dem italienischen Investoren-KonsortiumParadiso degli anziani betriebene SeniorenstiftSt. Kilianeus im Würzburger Stadtteil Sanderau.

Drei Zwei-Zimmer-Apartments und eine Drei-Zimmer-Wohnung im ersten Stock waren dem sogenanntenBetreuten Wohnen vorbehalten. Die Räumlichkeiten dieser hochpreisigen Residenzen waren sehr anspruchsvoll ausgestattet. Je nach den altersbedingten Bedürfnissen konnten Service- und Pflegedienste der Einrichtung in Anspruch genommen werden. Ansonsten lebten die Mieter dieser Objekte völlig unabhängig und frei.

Die Wohnung I.3, die größte Einheit des Hauses, lag am Ende des Flures. Rechts der Eingangstür war ein Schild mit der Aufschrift „Rafael DaSilva“ angebracht, was vermuten ließ, dass der Mieter dieser Räume südamerikanische Wurzeln hatte. Aufgrund ihrer Lage an der südwestlichen Ecke des Hauses besaß die Wohnung ein Zimmer und damit auch zwei Fenster mehr. Die Zimmer waren die meiste Zeit des Tages lichtdurchflutet.

In einem bequemen Sessel, der vor der offenen, doppeltürigen Balkontür stand, saß ein grauhaariger Mann, den eine kurze, dichte Kurzhaarfrisur kennzeichnete. Die Frühlingssonne schien schräg vom wolkenlosen Himmel und schenkte ihm angenehme Wärme. Viele Jahre hatte er in Buenos Aires, der argentinischen Hauptstadt gelebt. Das dort vorherrschende tropische Klima vermisste er hier in Deutschland sehr. Es würde noch einige Zeit dauern, bis er sich akklimatisiert hatte. Sein Sitzplatz gewährte ihm einen schönen Blick auf die Baumallee des Mainkais. Durch die Lücken konnte er das unverbaute Wasserschutzgebiet des gegenüberliegenden Ufers erkennen. Die Lage dieser Wohnung,